Endlich wieder einmal ein Indianerroman im Stile früherer Jahre (was nicht heißen soll, dass die hier erzählte Geschichte "altmodisch" ist!).
Wunderbar erzählt, eine wirklich mitreißende Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann, sobald man angefangen hat zu lesen ... großartig!
Zwei Brüder werden bei einem Indianerüberfall auf den Planwagentreck ihrer Eltern, den sie als einzige überleben, getrennt.
Sie wachsen fortan in zwei verschiedenen Welten auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da sie bei ihrer Trennung noch sehr jung waren, wissen sie nur wenig davon, wie es vorher gewesen ist, auch wenn, ab und zu, die Erinnerung in ihnen aufkommt ... die Erinnerung an den anderen Bruder!
Jedediah wird von Trappern in der Wildnis gefunden und zu seinen Verwandten im Osten zurückgebracht. Dort wächst er auf, besucht die Schule und schließlich die Militärakademie in Westpoint.Mit dem Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs wird er in diesen hineingezogen, wenn auch sein eigentliches Interesse dem Kampf gegen die Indianer gilt, mit denen er noch eine alte Rechnung zu begleichen hat ...
Patrick, der andere Bruder, wird hingegen von Indianern vom Volke der Lakota großgezogen. Er wächst dort als Sohn eines Kriegers auf, durchläuft dabei die normale Erziehung dieses Volkes. Er versteht sich, trotz seines anderen Aussehens, durch und durch als Indianer, betrachtet die Weißen als seine Feinde ... umso mehr, als diese schließlich sein Volk angreifen und dabei seine Frau töten ...
Eine tolle, sehr bewegende Geschichte, die die letzten konfliktreichen Jahre der Besiedelung des Wilden Westens in seiner ganzen Dramatik und Grausamkeit aufzeigen, zusätzlich die "kleinen", ganz persönlichen Tragödien beleuchten, die es ebenfalls gegeben hat ... mitreißend und spannend bis zuletzt, absolute Kaufempfehlung!