In Plüschgewitter
von dream_
Kurzmeinung: verwirrend und deprimierend
Rezension
In Plüschgewitter beginnt erst einmal relativ klar. Ein etwa 30-jähriger Mann befindet sich mit seiner Exfreudin an einem Rastplatz. Hier trennen sich ihre Wege. Sie will nach Frankfurt, er per Anhalter weiter nach Berlin. Sie denkt wehmütig trauernd über die gemeinsame Zeit nach und er beobachtet sein Umfeld, will ihr nicht zuhören und will eigentlich nur weg von ihr.
Nach einem kurzen Zwischenstopp bei seinem Bruder und einem Besuch bei seiner sterbenden Großmutter, macht er sich auf den Weg zu einem Freund, zu einer Party und letztendlich auf den Weg ins absolute Chaos.
Im großen Berlin verliert er sich selbst. Er taumelt von einer Dachparty, in Kneipen und ins Kino. Sinnlos stolpert er durch den Tag. Ohne Plan, ohne Ziel, ohne Perspektive, aber mit viel Alkohol. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt er sich schließlich. Natürlich in eine Frau, die seine Liebe nicht erwidert.
Wer ist dieser Mann, dieser Ich-Erzähler? Er weiß so wenig, wer er selbst ist, dass man nicht einmal seinen Namen erfährt. Ohne Job, trotz vorhergehendem Studium. Ohne Heimat, ohne Zukunft. Während das Leben um ihn herum zu laufen scheint, ohne ihn wirklich mit einzubeziehen, macht er sich Gedanken, über Nichtigkeiten.
Und wo endet die Geschichte? Tja, das bleibt im Endeffekt unklar. Aber dieses Ende passt.
Anfangs gab es noch genug skurrile und lustige Situationen, doch im Verlauf wurde die Stimmung dann immer trüber und trübsinniger.