Cover des Buches Der letzte Tag der Schöpfung (ISBN: 9783453521216)
Rezension zu Der letzte Tag der Schöpfung von Wolfgang Jeschke

Rezension zu "Der letzte Tag der Schöpfung" von Wolfgang Jeschke

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 13 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
In den 60er Jahren kommen die USA auf die glorreiche Idee, Ihre Stellung in der Welt durch einen fulminanten Coup zu untermauern. Funde im Mittelmeer bestärken die kühnen Vermutungen, dass Zeitreisen möglich ist. Die USA vermuten nicht nur einen Erfolg der Mission, nein sie wissen um den Erfolg. Als in den 80er Jahren nun Astornauten mit den Zeitkapseln in die prähistorische Vergangenheit katapultiert werden, um dort mithilfe einer Pipeline den Scheichs das Öl weg zu pumpen, erleben diese eine herbe Enttäuschung. Dieses Buch ist als "Meisterwerk der Science-Fiction" im Heyne Verlag neu aufgelegt worden. Ich betone dies hier, weil ich hierauf meine Erwartungen stützte, als ich das Buch kaufte. In der gleichen Reihe sind Größen wie Frank Herberts "Wüstenplanet", George Orwells "1984" oder Arther C. Clarkes "2001" erschienen. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Sie wurden bitter enttäuscht. Der Anfang der Geschichte ist wirr und träge. Es gibt keine Spannung, stattdessen wird in einem Bericht-Stil die verschiedenen Funde rund ums Mittelmeer erzählt. Nach einem Viertel des Buchs steigt man erst in die Charaktere ein, die aber größtenteils blass bleiben. Mit Steve Stanley wird dann schließlich jemand eingeführt, der den Leser mit auf seine Reise nimmt. Endlich wird auch Spannung aufgebaut, wie die Astronauten rekrutiert werden, wie sie sich auf die Reise vorbereiten, die letzten Stunden vor dem "ausklinken". Die Spannung gipfelt in der Landung in der Vergangenheit und dem Chaos, welches dort herrscht. Leider lichtet Jeschke diese Chaos schnell, übrig bleibt eine Erzählung des Lebens von Steve, welches eher minder abenteuerlich ist. Dabei kann ich dem Autor ein unglaubliches Talent für Sprache und Schreiben bescheinigen. Allerdings einen Plot hat er mit diesem Buch nicht entwickelt. Meine kühne Vermutung ist, dass Herr Jeschke wohl kaum in diese erlesene Riege aufgenommen wäre, wäre er nicht selbst Lektor und Herausgeber der Sci-Fi Sparte bei Heyne bis 2002 gewesen. Ich fand das Buch gut geschrieben, aber gähnend langweilig.
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