Wolfgang Kaes

 4,2 Sterne bei 179 Bewertungen
Autor von Todfreunde, Bitter Lemon und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Wolfgang Kaes wurde 1958 in Mayen geboren. Er studierte Politikwissenschaft, Kulturanthropologie und Pädagogik in Bonn. und war anschließend freiberuflich tätig als Polizei- und Gerichtsreporter für den Kölner Stadt-Anzeiger. Außerdem schrieb er Reportagen für den Stern, das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt und weitere Zeitungen. Heute arbeitet er als Redakteur und Chefreporter beim Bonner General-Anzeiger. 2004 erschien sein erster Kriminalroman "Todfreunde", das auch der erste Band der Reihe "Josef Morian" ist. Diese Reihe beinhaltet drei Bücher. Seitdem erfolgten weitere Kriminalromane mit neuen Ermittlerteams.

Alle Bücher von Wolfgang Kaes

Cover des Buches Todfreunde (ISBN: 9783644010956)

Todfreunde

 (27)
Erschienen am 01.08.2021
Cover des Buches Herbstjagd (ISBN: 9783644011281)

Herbstjagd

 (23)
Erschienen am 01.08.2021
Cover des Buches Spur 24 (ISBN: 9783499251764)

Spur 24

 (22)
Erschienen am 27.11.2015
Cover des Buches Das Gesetz der Gier (ISBN: 9783442747733)

Das Gesetz der Gier

 (20)
Erschienen am 11.08.2014
Cover des Buches Bitter Lemon (ISBN: 9783442744060)

Bitter Lemon

 (24)
Erschienen am 09.07.2012
Cover des Buches Das Feuermal (ISBN: 9783644013087)

Das Feuermal

 (17)
Erschienen am 01.08.2021
Cover des Buches Die Kette (ISBN: 9783644013070)

Die Kette

 (19)
Erschienen am 01.08.2021
Cover des Buches Endstation (ISBN: 9783499275661)

Endstation

 (13)
Erschienen am 23.03.2021

Neue Rezensionen zu Wolfgang Kaes

Cover des Buches Todfreunde (ISBN: 9783644010956)
abuelitas avatar

Rezension zu "Todfreunde" von Wolfgang Kaes

Spannend
abuelitavor 5 Monaten

Der Einstieg in dieses Buch allerdings fiel mir nicht leicht und ich war bereits versucht, es zur Seite zu legen. Glücklicherweise aber habe ich das nicht getan und es wurde dann so spannend, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte….. 😊


Geld und Macht stehen hier über den Menschen und die Skrupellosigkeit mancher Personen und Institutionen sowie auch der Politik ist wirklich kaum zu glauben.


Dazu kommen noch Menschenhandel, Kindesmisshandlung, Pädophile und eben wieder: Geld und Macht! Leider traurig aber wahr: das alles basiert auf der Realität…


Es ist, wie gesagt, faszinierend und gerät am Schluss eher zu einem Action-Thriller; aber auch das ist sehr gut gemacht.


Ich kann diesen Thriller wirklich nur empfehlen.


 



Cover des Buches Das Lemming-Projekt (ISBN: 9783499006104)
Buecherspiegels avatar

Rezension zu "Das Lemming-Projekt" von Wolfgang Kaes

Franco, das Internet, Trolls und Mord, eine spannende Mischung
Buecherspiegelvor 2 Jahren

„Das Lemming Projekt“ von Wolfgang Kaes lässt mich erst mal nach der Bedeutung des Wortes Lemming suchen. Es stammt wohl aus dem Dänischen. Und: Lemminge stürzen sich nicht einer nach dem anderen in den Tod, sie verüben keinen Selbstmord sondern überschätzen einfach maßlos ihre Kräfte, Wasserflächen zu überqueren. Alle paar Jahre vermehren sie sich aufgrund bestimmter Wetterlagen und genauso verringert sich wieder ihre Population. Hauptsächlich gehen sie auf Wanderschaft, um Futter aufzutreiben. Vielleicht stammt daher der Glaube, dass einer dem anderen folgt, egal ob gut oder schlecht. Das allerdings ist eine Grundlage für den Thriller, der hier beschrieben wird. Wie die Lemminge folgen wir einem, von dem wir denken, dass er weiß, wo das Futter sich befindet.

Um was geht es aber tatsächlich? Gleich mehrere Themen werden aufgegriffen: Die hohe Arbeitslosigkeit junger Menschen in Spanien sowie die Vergangenheit unter Franco und der katholischen Kirche. Ein Lemming = folgsames Wesen unter Franco, das sonst gefoltert, misshandelt, seine Kinder verliert und ähnlich schreckliche Dinge auch unter dem Schutz der Kirche erleidet. Die Macht des Internet, mit ihren Trollen und wie das alles heißt, um Menschen zu beeinflussen Dinge zu tun oder zu lassen, die sie ohne das Netz niemals getan hätten. Beeinflussung von Massen, Wahlen, Demokratien, Hass und alle bösen, niederen Instinkte an die Oberfläche zu bringen und zu verstärken. Jeder Klick ist gut, treibt Werbeeinnahmen ein und stärkt einige wenige darin, zu unvorstellbaren Taten zu greifen. Da helfen niedliche Katzenbilder nicht dabei.

Der Autor redet vom Giftmüll im Netz, das von bestimmten Firmen mithilfe Unzähliger gesäubert wird. Algorithmen können hier weniger unterstützen, die unterschiedlichen gesellschaftlichen Strukturen sind wohl nicht programmierbar. Deswegen werde ich bei FB abgestraft, wenn ich über das Buch die Pest schreibe, denn dass es sich hier um Literatur handelt, ist einem Algorithmus zunächst fremd.

Alejandro ist einer der jungen Arbeitslosen, gebildet, klug, nicht im Netz unterwegs und begierig auf einen Job. So sitzt er in der Spätschicht und säubert das, was er im Prinzip nicht kennt. Netzaktivitäten, die dem gesellschaftlichen Standard nicht entsprechen. Nacht für Nacht, am Ende der Schicht, trifft er eine junge Frau, Maria, nur um mit ihr in der Dunkelheit an den Strand zu fahren und den Dreck von sich zu spülen, den er stundenlang sehen muss. Entweder löschen oder Meinungsfreiheit.

Hier kommt ein weiteres Thema zur Sprache: Rechte Gruppierungen wollen die Macht übernehmen. Doch in einer Demokratie ist Meinungsfreiheit ein hohes Gut, und so muss er vieles durchgehen lassen, was ihm nicht schmeckt. Als Maria sich von einer Brücke stürzt und ihm eine Nachricht hinterlässt, kommt er Furchtbarem auf die Spur. Marias Familie rückt nun in den Vordergrund. Aber auch die Mutter von Alejandro, die, früh schwanger geworden, einen Taugenichts geheiratet hat, der sie verlässt, als sie wiederholt schwanger wird. Alejandro nun sieht vermehrt ein Bild während seiner Schichten auftauchen, auf dem ein kleiner Junge abgebildet ist, der ihm ähnlich ist. Er selbst ist es nicht? Was steckt dahinter? Seine Mutter bewahrt eben dieses Foto auf, will aber nicht darüber sprechen. Sie ist gefangen in der Zeit von Franco und der katholischen Kirche.

Ihm zu Hilfe eilen Freunde, eine Nachbarin und seine Schwester. Die Nachbarin ist ehemalige Kriegsreporterin, deren Bruder ein Internetspezialist. Seine Schwester arbeitet als Journalisten. Eine hübsche Gruppierung, die natürlich dazu da ist, Geheimnisse zu lüften. Das ist zum Teil sehr interessant, vor allem, was die Franco-Diktatur anbelangt, die bei mir nicht wirklich präsent ist. Die Strukturen der Internetriesen und der Firmen drumherum, wie sie Wahlen und Meinungen beeinflussen, lässt der Autor durch den Internetspezialisten gut erläutern.

Insgesamt ein sprachlich einwandfreier und spannender Beitrag zu den oben genannten Themen.

Mehr über den Autor und seine Bücher zum Beispiel unter https://www.wolfgang-kaes.de/

Cover des Buches Das Lemming-Projekt (ISBN: 9783499006104)
schillerbuchs avatar

Rezension zu "Das Lemming-Projekt" von Wolfgang Kaes

Die Macht der sozialen Netzwerke
schillerbuchvor 2 Jahren

Wolfgang Kaes arbeitete lange Jahre als Journalist und hat sich erst 2020 entschieden, sich ganz dem Schreiben von Büchern zu widmen. Für “Das Gesetz der Gier” wurde er 2013 mit dem Stuttgarter Krimipreis für den besten Wirtschaftskrimi ausgezeichnet und sein 2019 erschienener Thriller Endstation hat mir sehr gut gefallen. Ich freute mich deshalb, daß der Rowohlt Verlag mir ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat und bedanke mich dafür.

Der Inhalt

Ich greife auf die Inhaltsangabe des Verlages zurück: “Frigiliana, ein idyllisches Dorf in Andalusien. Hier lebt Alejandro. Der junge Kunsthistoriker säubert im Auftrag der Firma CleanContent das Internet vom digitalen Giftmüll, von Pornographie, Hass und Gewalt. Als sich seine Kollegin Maria von einer Brücke stürzt, wird Alejandro klar, dass sein Job nicht nur brutal, sondern lebensgefährlich ist. Dann tauchen auf seinem Bildschirm Fotos auf, die verschüttete Erinnerungen wecken und seine Mutter in Panik versetzen. Jemand will ihm Angst machen. Doch Alejandro lässt sich nicht einschüchtern. Bald steht er vor einem Grab auf einem Friedhof aus der Zeit der Franco-Diktatur, als die katholische Kirche noch allmächtig war, und damit beginnt die Suche nach der Wahrheit. Sie wird mit jedem Tag gefährlicher, denn Alejandros unsichtbarer Gegner ist mächtig: Er hat die Macht, in die Seelen der Menschen zu dringen …” (© Rowohlt Verlag)

Meine Meinung

Auch dieser Roman ist wieder sehr spannend zu lesen und man merkt, daß Wolfgang Kaes ein erfahrerner Rechercheur ist. Er verknüpft dabei zwei Themen: Den zunehmende Einfluss der sozialen Medien auf die Gesellschaft und ihre politischen Entwicklungen mit einem düsteren Kapitel spanischer Geschichte.

Alejandro verkörpert die junge Generation, die es nach der Finanzkriste 2008 noch immer schwer hat, angemessene Jobs zu finden. Er ist froh, den Job als Cleaner zu haben, auch wenn er dazu in sein Heimatdorf und in das Haus seiner Mutter zurückkehren muss. CleanContent ist ein wichtiger Arbeitgeber jenseits des Tourismus in der Region und junge Menschen wir Alejandro sind gefragt, denn er ist in der Lage, die Inhalte, über die er entscheiden soll, einzuordnen. Aber der Druck, den die Mitarbeitenden ausgesetzt sind, ist enorm: Innerhalb weniger Sekunden müssen sie entscheiden, ob ein Video oder ein Bild gelöscht werden oder bleiben, dabei müssen sie sich die Inhalte ganz ansehen, egal wie grausam sie sind und je mehr sie ignorieren, desto mehr nehmen die Auftraggeber von CleanContent ein: Hass und Hetze sind gut für`s Geschäft, egal, wie sie sich auf die Gesellschaft und die demokratischen Systeme auswirken. Dabei stehen die Cleaner unter ständiger Beobachtung, wer zu lange für die Entscheidungen braucht, fliegt raus, Kontakte unter den Mitarbeitenden sind nicht erwünscht.

Als Alejandro ein Bild auf den Schirm gespielt wird, das er aus der Schachtel mit Familienfotos seiner Mutter kennt, ist er schockiert. Seine Mutter reagiert abweisend auf seine Fragen, aber er möchte wissen, was es mit dem Jungen auf dem Bild, der ihm so ähnlich sieht, auf sich hat. Und hier kommt das zweite Thema ins Spiel, das Wolfgang Kaes aufgreift: Die Rolle der allmächtigen katholischen Kirche während der Franco – Diktatur und einem Skandal, der bis in die Gegenwart vertuscht wurde. Es scheint, als ob irgend jemand Alejandro und seine Schwester Felipa benutzt.

Das alles liest sich sehr spannend und ist gespickt mit vielerlei Informationen. Aber das ist für mich eine Schwäche des Buches, denn mit der Verknüpfung der beiden Themen hat Wolfgang Kaes für meinen Geschmack zu viel gewollt und sich irgendwie nicht so recht entscheiden können, welches nun das sein soll, welches im Mittelpunkt stehen soll. Mir hätte es besser gefallen, wenn er sich ganz auf die Abgründe der social – media konzentriert hätte. So erfahren wir zwar einiges darüber, wie die Welt durch sie manipuliert wird und eine Menge skrupelloser Firmen damit jede Menge Geld verdient und wie leicht sich rechte Netzwerke dort Gehör verschaffen können – und nicht nur die. Die Informationspassagen wirkten jedoch auf mich eher wie Artikel eines Journalisten, der Wolfgang Kaes ja auch ist. Die Passagen, in denen er über die Schicksale der Cleaner und über die Verflechtung der katholischen Kirche mit dem Franco – Regime und der rechten Szene erzählt, haben mich deutlich mehr gepackt. Insgesamt jedoch blieb mir das Handlungspersonal eher fern und  wie das hinterhältige Spiel dann letztendlich aufgeklärt wird, hat mich auch nicht wirklich überzeugen können.

Fazit: Ein sehr spannender Thriller mit wirklich interessanten Themen, der mich dennoch mit gemischten Gefühlen zurück gelassen hat.

Gespräche aus der Community

Ich bin auf der Suche nach guten deutsche Krimi/Thrillerautoren. Die Bücher von Sebastian Fitzek und Wolfgang Kaes kenne ich bereits. Wolfgang Kaes hat es mir dabei besonders angetan, deshalb bin ich in erster Linie an einer kompletten Buchreihe mit denselben Protagonisten interessiert.
Zum Thema
6 Beiträge
Evil Islands avatar
Letzter Beitrag von  Evil Islandvor 14 Jahren
Ja schon aber Cody McFadyen ist kein >deutscher< Krimi/Thrillerautoren ;)

Zusätzliche Informationen

Wolfgang Kaes wurde am 01. Januar 1958 in Mayen, Rheinland-Pfalz (Deutschland) geboren.

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