Rezension zu "Die konkrete Utopie der Menschenrechte" von Wolfgang Kaleck
Die Geschichte der Menschenrechte ist eine sehr lange. Immer wieder haben Menschen für ihre Rechte gekämpft. Immer wieder haben Menschen für Rechte anderer Menschen gekämpft. Ein schier aussichtsloses Unterfangen.
Auf knapp 170 Seiten zeigt der Autor Wolfgang Kaleck auf, was man über die Menschenrechte wissen sollte. Die Geschichte, die großen Wendepunkte und eine möglich Zukunft. In sieben Kapitel erhält der Leser einen Eindruck davon, wie lange es gedauert hat, um so manche Rechte durchzusetzen, wie lange es gedauert hat, um das eine oder andere Menschenrecht so zu etablieren, dass es sich in unseren Köpfen festsetzt und wie schnell es gehen würde diese Rechte zu destabilisieren.
Stellen Sie sich vor wir hätten keine Kinderrechte, oder Sie hätten kein Recht auf Wohnen oder Essen. In Mitteleuropa klingen diese Gedanken fast absurd – aber man braucht nicht weit zu schauen und findet sofort mehrere Länder, in denen diese Rechte weit hintangestellt werden.
Die Kämpfe um die Menschenrechte auch in jenen Ländern in denen diese noch nicht in allen Köpfen verankert sind oder immer mehr ausgehebelt werden, beschreibt der Autor deutlich und sehr leicht nachvollziehbar. Von den umkämpften Feldern hin zur juristischen Menschenrechtsarbeit, von der konkreten Utopie der Menschenrechte bis zu einer Art von Menschenrechten, die derzeit noch undenkbar ist, reichen die Ausführungen.
Das Buch eignet sich sehr gut, um einen Blick auf das große Ganze zu bekommen – um die Geschichte dahinter verstehen zu lernen und die gegenwärtigen Zustände beleuchten zu können.
Die Zukunft der Menschenrechte steht allerdings in einem anderen Buch geschrieben, wenngleich der Autor auch hier versucht eine positive Zukunft der Menschrechte zu kreieren. 5 Sterne