Obwohl man bei der zur Verfügung stehenden Auswahl auch als Vielleser kein Buch ein zweites Mal lesen müsste, um seiner Leidenschaft zu frönen, gibt es ein paar Bücher, bei denen ich das getan habe. Rekordhalter ist Herr der Ringe, den ich viermal gelesen habe. Tolkiens Fantasie und Kreativität sind schlicht nicht zu fassen, seine Sprachgewalt ist fantastisch, seine Liebe zum Detail, zum Ausmalen jeder Szene, so dass man sich tatsächlich in Tom Bombadils Haus oder im Fangorn Wald oder in Meduseld oder oder oder wiederfindet und beinahe den Geruch des jeweiligen Ortes wahrnehmen kann, unübertroffen. Frodos und Sams Kampf mit Kankra hat mich immer wieder mit einer Spannung gepackt, als wüsste ich noch nicht, wie er ausgeht, und mir sind jedes Mal die Tränen gekommen, wenn Frodo seine Liebsten am Ende bei den grauen Anfurten überrascht. Dieses Meisterwerk hat mich auch bei den Durchläufen zwei bis vier zuverlässig reingezogen, und es war, obwohl ich die Handlung ja inzwischen kannte, nie langweilig, sondern immer eine aufrichtige Freude, das alles nochmal erleben zu dürfen. Wenn es Anfang der 2000er nicht die Verfilmung gegeben hätte, würde ich die literarische Reise durch Mittelerde bestimmt noch öfter angetreten haben. Versucht habe ich es, aber als mein Frodo plötzlich nur noch wie Elijah Wood und mein Gandalf nicht mehr anders als Ian McKellen aussehen wollten, wurde mir klar, dass der Zauber weg ist. Ziemlich schade, auch wenn ich die Verfilmung grundsätzlich sehr mag. Das ändert aber natürlich rein gar nichts daran, dass dies ein wahrlich großartiges Buch ist und ein ganz klarer Meilenstein in meiner Lesehistorie.
Wolfgang Krege
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Wolfgang Krege
Die Sagen von Mittelerde (4 Bände im Schuber)
Elbisches Wörterbuch
Handbuch der Weisen von Mittelerde
Handbuch der Weisen von Mittelerde
Elbisches Wörterbuch. Quenya und Sindarin
Handbuch der Weisen von Mittelerde - Mit Zeichnungen von J. R. R. Tolkien
Neue Rezensionen zu Wolfgang Krege
Laut Klappentext geht es in diesem Buch über Fechten, Ringkämpfe, Folter, Gift, wahre Liebe, Hass, Rache, Riesen, böse Menschen, gute Menschen, Schlangen, wilde Tiere, tapfere Männer, feige Männer, Verfolgungsjagden, Lügen, Wahrheiten, Leidenschaften und Wunder.
Das alles gab es auch in diesem Buch, doch ich hatte mir etwas anderes vorgestellt. Ich habe auch sehr lange für dieses Buch gebraucht und hatte immer das Gefühl überhaupt nicht vorwärts zu kommen. In diesem Buch erzählt uns der Autor William Godman, wie er dazu gekommen ist, dieses Buch als gekürzte Fassung zu schreiben. Immer wieder gibt es während der Geschichte Anmerkungen von ihm, warum er jetzt gekürzt hat. Diese Zwischenwort haben teilweise sehr gestört. Ebenso war für mich das Ende der Brautprinzessin sehr abrupt und hat mich mit der Frage – und jetzt – zurückgelassen. Doch diese Frage wurde im Nachgang durch die Weitererzählung, mit dem Titel – Butterblumes Baby – erklärt. Doch auch dieser Teil endete wieder mit einem offenen Ende. Leider kann ich nur 3 von 5* vergeben.
Es ist schon einige Zeit mehr nötig, um sich durch dieses Epos zu kämpfen. Über den Inhalt wurde ja schon hinreichend geschrieben.
Ich habe dieses Buch in einer sehr schönen roten Bertelsmann-Ausgabe mit rotem Buchschnitt und Kartenzubehör.
Die Seiten sind so hauchdünn wie bei einer Bibel und die Dicke hat mich abgeschreckt, bis ich dann die Filme gesehen habe und mich dann auch an das Buch gewagt habe. Obwohl ich das Buch liebe, mag ich die Filme lieber, weil die Geschichte einfach in einer besseren Reihenfolge erzählt wird. Ich würde das Buch gerne nochmal in der Original-Übersetzung von Margaret Carroux lesen. Angeblich ist die Übersetzung von Wolfgang Krege ja moderner und flüssiger zu lesen. Wenn ich aber lese, dass Sam Frodo mit "Chef" anspricht und ein Ork zu einem anderen sagt: "Du willst wohl deine eigene Firma aufmachen", dann wirkt das für mich furchtbar deplaziert. Auch wenn HdR nicht in unserer Welt spielt und nicht in unserer Zeit oder in unserer Vergangenheit, so mutet die Geschichte doch eher mittelalterlich an, verglichen mit unserem Universum. Und daher passen diese Redewendungen einfach nicht in den Kontext. Das hat mich extrem gestört, vor allem, weil Sam Frodo ja ständig mit "Chef" anredet.
Ich hoffe, ich finde irgendwann Zeit und Muse, die erste Übersetzung zu lesen und mir dann ein neues Bild zu machen.
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