Eine Rezension über "Kuchen" zu schreiben ist eigentlich völlig verfehlt, da man das Werk nicht nach den Kriterien eines Buches beschreiben kann. Und es auf dieser Buchhomepage eigentlich auch fehl am Platze ist. Ausser, man will bei dem ersten Anschein verweilen und das Werk lediglich nach dem beurteilen, was es vordergründig vorgeben mag. Tatsächlich ist es ein Objekt, ein Kunstobjekt, wie es der Untertitel schon sagt. Dem Werk gebührt kein Platz im Bücherregal sondern auf einem Sockel oder in einer Vitrine. Bei mir hat das Objekt einen Vitrinenplatz erhalten, wo es aufgeschlagen steht. Ich schlage je nach Stimmung eine andere Seite mit einem entsprechenden "Bild" auf und lasse die Gesamtheit wirken. Leider steht zu befürchten, dass nur wenige Kunstverständige auf diese Form einer variierenden Skulptur aufmerksam werden. Was sehr schade für den Künstler ist, mir aber ein seltenes Stück in meiner Sammlung beschert.
Wolfgang M. Lehmer
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Wolfgang M. Lehmer
Die Harphe
Die Posaune
Kuchen
Weisheiten
Neue Rezensionen zu Wolfgang M. Lehmer
Nachdem mich "die Harphe" schon köstlich amüsiert hat, habe ich mir natürlich auch den zweiten Teil "Die Posaune" angeschafft. Nun, was soll ich sagen, wie "die Harphe", nur noch ein wenig besser. Der böse Humor ist noch etwas subtiler, die Wortwahl noch geschliffener und alles in allem nochmals unterhaltender und amüsanter als der erste Teil. Besonderen Spass hatte ich an den Geschichtn mit der Herzogin (wunderbare bildhafte Beschreibungen) und den Mann mit dem Fes.
Inzwischen bin ich schon ein richtiger Fan von Wolfgang M. Lehmer und als solcher habe ich mir auch Kuchen gekauft, obwohl das Buch preislich schon ein Stück über den anderen Büchern liegt. Aber es ist ja auch kein Taschenbuch. Von der Aufmachung ist es auch sehr wertig und gefällt mir gut. Inhaltlich war ich erstmal enttäuscht und habe mich, ehrlich gesagt, verarscht gefühlt. Es steht zwar in der Beschreibung, dass es sich um 61 Worte handelt, aber ich dachte, es handelt sich um 61 Worte und deren humorige Beschreibung oder Erklärungen. Tatsächlich sind es jedoch nur 61 Worte auf 120 Seiten. Ich habe das Buch enttäuscht erstmal als dekorativ ins Regal gestellt. Als ich mich nochmals mit dem Buch beschäftigt habe, hat sich langsam auch der Sinn erschlossen. Es ist tatsächlich so, dass sich durch die unterschiedlichen Schriften ein Bild vor Augen zeigt. Und jedes Wort auf seine Art eine Schönheit hat. Das Buch fordert die Phantasie. Ja, es ist fast suggestiv. Auch wenn manche Schrifttypen nicht unbedingt meiner Vorstellung des Objektes entsprechen. Und vielleicht ändert sich das noch, wenn ich mich mehr mit dem Buch beschäftige. Aber das liegt wohl im Auge und der Vorstellung des Betrachters. Eine wirklich sehr interessante Art des Schreibens, die einem zum mitdenken und fantasieren zwingt und einen dann auch mit in eine Welt entführt. Ob es ein Kunstwerk ist, kann ich nicht beurteilen, ein sehr interessantes und aus meiner Sicht erfolgreiches Experiment ist es auf jeden Fall. Ich kann es nur jedem, der Spass am mitdenken und an psychedelischen Dingen hat, empfehlen.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 2 Bibliotheken