Rezension zu "Die großen Fragen des Alterns" von Wolfgang Schmidbauer
Wie altern wir im 21. Jahrhundert? Wie geht man persönlich mit dem Thema altern um? Das Buch beschäftigt sich mit sehr vielen Aspekten, die besonders die psychische Gesundheit im Alter betreffen. Macht das Altern mir Angst oder kann ich gut damit umgehen?
Ich hab schon ein paar Bücher zum Thema Altern gelesen. Darin ging es meist um körperliche gesundheitliche Aspekte und darum, wie man diese positiv beeinflussen kann. Umso interessierter war ich nun daran, was ich hier über den Aspekt des Einflusses auf die Psyche hören würde. Allerdings wurde ich von den Ausführungen etwas enttäuscht. Erstens waren mir große Teile davon zu sachlich geschrieben. Ich mochte viel mehr die persönlichen Momente, in denen der Autor aus seiner Erfahrung schrieb. Diese haben mir einen menschlicheren Blick auf das Thema vermittelt. Nur leider blieben sie in den ausführlichen Texten recht spärlich. Der Blick auf die Psyche reicht hier weit und war mir mitunter auch zu ausschweifend. Was mich aber am meisten gestört hat, ist die Tatsache, dass das Buch ein negatives Gefühl bei mir ausgelöst hat. Es geht sosehr darum Ängste zu überwinden und das Altern positiv sehen zu können, dass es bei mir fast schon das Gegenteil ausgelöst hat. Ich bin mir keiner allzugroßen Ängste oder Sorgen in Bezug auf das Altern bewusst (vielleicht kommt das ja noch) und fand die vielen intensiven (und mitunter langen) Texte dazu ermüdend. Langsam aber sicher hab ich mir die Frage gestellt, ob ich vielleicht doch Angst haben sollte, wenn hier schon so stark dagegen geredet wird.
Fazit: Vielleicht gehöre ich nicht zur Zielgruppe für die das Buch gedacht war – oder ich bin (noch) zu jung für die Ausführungen. Bei mir kamen sie jedenfalls sehr schlecht an, was allerdings ein sehr persönlicher Eindruck ist und jemand anderes ganz anders auffassen kann.