Wolfgang Schorlau

 4,2 Sterne bei 1.112 Bewertungen
Autor von Der freie Hund, Die blaue Liste und weiteren Büchern.
Autorenbild von Wolfgang Schorlau (© Heike Schiller)

Lebenslauf

Wolfgang Schorlau wurde 1951 in Idar-Obenstein geboren. Bekannt geworden ist er als Autor von politischen Kriminalromanen, für die er 2006 mit dem Deutschen Kriminalpreis für seine Werke ausgezeichnet wurde. Er machte eine Lehre zum Großhandelskaufmann, wurde jedoch durch die Studentenbewegungen der 1960er Jahre stark politisiert. Durch den Beitritt in die Lehrlingsbewegung lernte er die Schriften von Karl Marx kennen. Schorlau arbeitete sich hoch bis zum Manager in der Computerindustrie und konnte sich im Alter von 50 Jahren seinen Traum vom beruflichen Schreiben erfüllen. Mittlerweile lebt und arbeitet er als freier Autor in Stuttgart.

Neue Bücher

Cover des Buches Falsche Freunde (ISBN: 9783462006278)

Falsche Freunde

 (23)
Erscheint am 08.05.2024 als Taschenbuch bei Kiepenheuer & Witsch. Es ist der 3. Band der Reihe "Commissario Morello".

Alle Bücher von Wolfgang Schorlau

Cover des Buches Die blaue Liste (ISBN: 9783462300161)

Die blaue Liste

 (124)
Erschienen am 21.09.2009
Cover des Buches Der freie Hund (ISBN: 9783462001471)

Der freie Hund

 (130)
Erschienen am 06.05.2021
Cover des Buches Das München-Komplott (ISBN: 9783462041323)

Das München-Komplott

 (104)
Erschienen am 23.11.2009
Cover des Buches Kreuzberg Blues (ISBN: 9783462002751)

Kreuzberg Blues

 (99)
Erschienen am 10.03.2022
Cover des Buches Fremde Wasser (ISBN: 9783462300130)

Fremde Wasser

 (97)
Erschienen am 21.09.2009
Cover des Buches Die letzte Flucht (ISBN: 9783462042795)

Die letzte Flucht

 (96)
Erschienen am 15.09.2011
Cover des Buches Der Tintenfischer (ISBN: 9783462002768)

Der Tintenfischer

 (74)
Erschienen am 09.06.2022
Cover des Buches Die schützende Hand (ISBN: 9783462049312)

Die schützende Hand

 (65)
Erschienen am 06.04.2017

Videos

Neue Rezensionen zu Wolfgang Schorlau

Cover des Buches Falsche Freunde (ISBN: 9783462006278)
Nicolai_Levins avatar

Rezension zu "Falsche Freunde" von Wolfgang Schorlau

Nochn Tod in Venedig
Nicolai_Levinvor 2 Monaten

Nachdem mich die ersten beiden Bände der Krimireihe um Inspektor Morello schwer enttäuscht haben, bin ich mit entsprechender Skepsis an den dritten (und bislang letzten) gegangen. Und ich darf sagen: Ich wurde positiv überrascht. „Falsche Freunde“ hebt sich erfreulich von seinen Vorgängern ab.  Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo erheben sich in bis dato ungeahnte Höhen und erreichen in ihren besten Momenten fast die Qualität eines mittelprächtigen Brunetti-Romans von Donna Leon.

Ein etwas schrulliger und eigenbrötlerischer Buchhalter und Steuerberater wird frühmorgens auf einer Parkbank erschlagen. Die Ermittlungen führen zu einem Plan, Venedig zu einem Disneyland für Superreiche zu machen. Dieser Plan erscheint mir gar nicht so abwegig, und die ganze Auflösung ist schon okay, der Lokalkolorit passt, die beiden Autoren sind diesmal nicht so spürbar gedrängt davon, ihrem Publikum ihr Faktenwissen auszubreiten, der Erklärbär bleibt diesmal an der kurzen Leine, das tut dem Buch ebenso gut wie die Kocherei, die in dieser Episode ebenfalls deutlich reduziert (Wortspiel beabsichtigt!) wurde.

Im Ganzen also diesmal kein Ärgernis - für eine richtig gute Bewertung klappern mir allerdings immer noch zu viele Implausibilitäten herum, die kriminalistische Vorgehensweise passt nicht zu einem erfahrenen Ermittlerteam, die Bösewichter sind allzu grob geschnitzte Holzköpfe und Knallchargen, und der Kommissar und seine Vorgesetzte leisten sich unprofessionelle bzw. gesetzwidrige Aussetzer, die ich so ohne weiteres nicht kaufen mag. Mit anderen Worten: Ein passabler Krimi mit den gleichen Schwächen wie ihn Dutzende andere auch aufweisen - solides Mittelfeld, kann man lesen.

Cover des Buches Der Tintenfischer (ISBN: 9783462002768)
Nicolai_Levins avatar

Rezension zu "Der Tintenfischer" von Wolfgang Schorlau

Wie Peter Lustig im Kuhstall
Nicolai_Levinvor 3 Monaten

Venedig im Coronalockdown, Frühling 2020. Commissario Morello und seine Assistentin Anna entdecken auf ihrem Streifengang (Ausgangssperre!) in den menschenleeren Gassen der Altstadt einen jungen Afrikaner, der sich von der Rialtobrücke in den Canale Grande stürzt; sie können ihn gerade noch lebend aus dem Wasser fischen. Der junge Mann stammt aus Nigeria, ist illegal nach Italien gekommen und fürchtet, dass seine Freundin, die mit ihm übers Meer nach Sizilien gefahren ist, in den Fängen der Menschenschmuggler geblieben ist und nun irgendwo in einem Bordell der Mafia zwangsweise anschaffen muss. Prompt setzen sich Morello und Anna in den Zug nach Neapel und nehmen von dort ein Segelboot Richtung Palermo (Morello steht ja immer noch auf der Todesliste der Cosa Nostra und darf nur äußerst verdeckt in seine Heimat), um gemeinsam die junge Dame zu suchen.

Fragen Sie nicht, wieso Polizeiermittlungen beginnen, um dem Motiv eines gescheiterten Selbstmörders auf den Grund zu kommen, obwohl nichts strafrechtlich Relevantes geschehen ist - in meiner schlichten Welt wäre das ein Fall für eine Therapie oder krisenpsychologische Betreuung. Fragen Sie auch nicht, warum der junge Nigerianer - gesund, motiviert und energisch - nicht selbst nach Sizilien geht, um die Liebste zu finden, sondern lieber in Venedig bleibt und dort ins Wasser hüpft (schnellere, zuverlässigere und schmerzfreiere Wege zum Suizid kennt der Ärmste offenbar nicht) oder warum er bei seinem Selbstmordversuch nicht mal einen Hinweis auf die gefangene Schöne hinterlässt, damit wenigstens die Nachwelt sie rettet.

Es bleiben viele Fragen offen, aber das ist auch egal, denn eigentlich haben wir hier gar keinen Krimi vor uns. Dankenswerterweise versuchen sich Wolfgang Schorlau und sein Co-Autor Claudio Caiolo in diesem zweiten Band der Reihe gar nicht erst an der Frage, wers war (oder ist).

Nein, eigentlich müsste dieser vermeintliche Krimi im Regal mit den Sachbüchern zu finden sein: Über das organisierte Verbrechen in Nigeria, das kurioserweise aus Studentenverbindungen gewachsen ist, über die Sauereien bei der Ölförderung dort - und die unrühmliche Rolle, die Unternehmen wie Eni und Shell dabei spielen; darüber, wie Menschenschmuggel von Afrika nach Europa abläuft, über die gedeihliche Zusammenarbeit der Mafias von Sizilien, Nigeria und anderswo. Alles durchaus interessant und lehrreich. Die Belehrungswut der Autoren erreicht dabei bemerkenswerte Ausmaße: Sie schleudern uns nicht nur die selbstrecherchierten Informationen um die Ohren, sie drucken sogar Auszüge aus Originaldokumenten der italienischen Justiz ab und legen in die Dialoge ihrer Figuren obendrauf Zahlen, Daten, Fakten in ungebrochenem Strom - ein feuchter Traum für Helmut Markwort! (Sie wissen schon: "Fakten! Fakten! Fakten!")

Entfernt erträglich für den geneigten Krimifreund wird das nur, wenn man die eigentliche Handlung nur als auflockerndes und würzendes Element zwischen dem etwas monotonen Dauerfeuer mit Sachinformationen begreift. So wie Peter Lustig oder Herr Fuchs in 'Löwenzahn', die sich ja auch nur ihr Butterbrot schmieren, damit sie uns hinterher zeigen können, wie es im Kuhstall aussieht, aus dem die Milch für die Butter kommt.

Meins ist das nicht unbedingt. Aber ich greife auch nicht zum Krimi, um ein Rezept für Spaghetti Aglio e Olio zu erhalten (wer braucht da ein Rezept?) oder für Pasta al Ragù - die Kochvorgänge sind nicht nur im Text ausgiebig beschrieben, sondern im Anhang auch noch in Rezeptform zu finden. Ich würde übrigens fürs Ragù die doppelte Menge Knoblauch nehmen und noch die abgeriebene Schale einer halben Zitrone dazugeben, aber das nur am Rande.

Cover des Buches Falsche Freunde (ISBN: 9783462006278)
Baudi60s avatar

Rezension zu "Falsche Freunde" von Wolfgang Schorlau

Korruption und Tourismus in Venedig
Baudi60vor 3 Monaten

Der Buchhalter Salini wird erschlagen vor seinem Haus aufgefunden. Verdächtige gibt es genug, denn Salini war geldgierig und hat seine Geschäftspartner ausgenommen. Und dann ist da noch Salinis Chef, der größenwahnsinnige Pläne verfolgt: Flughafenausbau und eine U-Bahn von dort in das historische Zentrum.

Ein richtig interessantes Thema. Und tatsächlich gibt oder gab es diese Ideen. Hier im Krimi wurden sie nur oberflächlich behandelt. Statt dessen gab es sber Hinweise, wie sich das Kaffeekochen zwischen Venedig und Sizilien unterscheidet oder wie sich Taschendiebe an Touristen ranmachen. Außerdem hat mir Morello eindeutig zu viel geflucht und zu oft betont, dass er wieder nach Sizilien geht. Und kann es tatsächlich sein, dass ein Vorgesetzter mehr Wert auf die Bekämpfung des Taschendiebstahls legt, als auf die Aufklärung eines Mordes.

Aus diesen Gründen wurde ich dieses Mal nicht so richtig warm mit dem Krimi. Der Schluß hat vieles wieder wettgemacht. Das war sehr gut geschrieben und war auch überraschend. Den Schritt von Morello fand ich sehr mutig. Ich hätte diesen Mut vermutlich nicht gehabt. Hoffentlich rächt sich dieser Schritt Morellos nicht eines Tages.

Das Nachwort war eine gute und wichtige Ergänzung zum Buch.

Gespräche aus der Community

Nikolausige Buchverlosung


Wir haben auf unserem Blog eine Nikolaus-Verlosung gestartet - es gibt ein paar tolle Preise zu gewinnen. :-)


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Wir freuen uns auf euren Besuch und wünschen allerseits eine wunderschöne Advents-Zeit! :-)


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Liebe Grüße
Tina und Noah (von super.lese.helden)
1 BeiträgeVerlosung beendet
TinaHerrs avatar
Letzter Beitrag von  TinaHerrvor 8 Jahren
Hat noch jemand Interesse an dem Hörbuch? Bisher gibt es erst eine Bewerberin. ;-) Dann schaut bei uns vorbei: http://superlesehelden.com/2015/11/27/aktion-nikolausige-buchverlosung/
Im bereits 6. Fall um den Stuttgarter Privatermillter Georg Dengler geht es wieder spannend zu. Wolfgang Schorlau verbindet in seinen Büchern stets eine aufregende Krimihandlung mit wichtigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder politischen Apsketen. In diesem Fall dreht sich alles um die Machenschaften der Pharmaindustrie. Und was man da erfährt, ist fast schon ein Krimi für sich. "Der sechste Fall führt Georg Dengler nach Berlin. Professor Dr. Bernhard Voss, Arzt an der Charité, wird eines schrecklichen Verbrechens verdächtigt. Sein Verteidiger bittet Dengler um Unterstützung. Dieser steht plötzlich vor einem Abgrund an Manipulationen." Dieses Buch aus dem KiWi Verlag glänzt durch Spannung und genügend Stoff zum Nachdenken. Wolfgang Schorlau verbindet beides perfekt miteinander und schafft eine ganz eigene Art von Krimi. Du möchtest dich selbst davon überzeugen und dich zusammen mit Dengler an die Ermittlungen wagen? Denn eins ist klar, es gilt Vieles aufzudecken! Wenn du das gemeinsam mit anderen Lesern tun und nach dem Lesen eine Rezension schreiben möchtest, bist du hier genau richtig. 25 Testleser sind gesucht, die sich hier zum Austausch über "Die letzte Flucht" treffen. Da musst du dabei sein? Kein Problem, wir verlosen 25 Bücher unter all jenen, die uns - passend zum Buch - unter "Bewerbung & Bekanntgabe der Gewinner" ihre Eindrücke zur Pharmaindustrie schildern. Die Leserunde beginnt, sobald die Bücher bei den Gewinnern eintreffen. Bewerben kannst du dich bis einschließlich Mittwoch, 14. September. Plane also genügend Lese- und Diskussionszeit für die Runde ein. ************************************************* Die 25 offizielle Teilnehmer sind: Nik75, Lilli33, Suminonamida, Kiritani, idefix45 , anyways, Lady_Sue, Susen93, were, Frau_Mahlzahn, Jeami, Stefanie82, schwarzaufweisz, Phil Decker, KrimiTorte, kanemabe, Themistokeles, Hans-Juergen_Krueger, Caro1893x, Queenelyza, Susili52, robbylesegern, Solifera, mehrsonntag, lenchen_196
218 Beiträge
lenchen_196s avatar
Letzter Beitrag von  lenchen_196vor 12 Jahren

Zusätzliche Informationen

Wolfgang Schorlau wurde am 01. Januar 1951 in Idar-Oberstein (Deutschland) geboren.

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