Rezension zu "TOTAL BLACKOUT" von Alex Shaw
Ja, ich habe ein Buch geschrieben, in dem es um einen #Blackout geht. Und ja, ich war nicht der Erste, der das gemacht hat. Besonders beeindruckt mich da #Hochspannung von #ArthurHailey, der in seinem #Roman mit #Stromausfall und #Terrorismus viele Themen aufgreift, die heute noch aktuell und nicht gelöst sind. Ob er davor den Bericht #GrenzenDesWachstums vom #ClubOfRome gelesen hat, weiß ich nicht, aber die Knappheit der Ressourcen und Umweltschutz sind sehr präsent.
Neu im Blackout- und Stromausfallregal ist #TotalBlackout von #AlexShaw und es freut mich, dass der Luzifer Verlag mir ein Rezensionsexemplar zur verfügung gestellt hat. Danke!
Shaw schreibt Thrillerreihen und seine Helden sind Agenten des britischen Geheimdienstes. In "Total Blackout" erleben LeserInnen das erste Abenteuer seines Helden Jack Tate, der sich einen Urlaub in Camden, Maine gönnt. Sinnigerweise kommt er aus Camden London, was der Autor als kleinen Gag eingebaut hat (als Autor liebe ich die Macht über die Vita meiner Figuren :) ).
Neben Tate folgt man einigen anderen Figuren, sowohl den "Guten" als auch den "Bösen" und die kommen entweder aus Russland oder aus China. Okay, es gibt da noch diesen verzogenen Stiefsohn, aber das ist nur ein kleiner Nebenplot.
Tate wird von der Polizei verhaftet, weil er einen SUV fährt, dessen Beschreibung zu einem Fahrzeug passt, das in der Nähe eines Mordes gesehen wurde. Parallel erfährt der Leser vom Vorhaben die USA mit einer EMP-Waffe anzugreifen, Tate kann sich vom Verdacht freisprechen und die Terroristen schalten das Licht in den USA aus.
In verschiednen Strängen versuchen die Russen Ziele zu eliminieren oder zu entführen, verfolgt Tate verdächtige Russen, die im gleichen Hotel wie er untergebracht waren und dann gibt es da noch die Handlung um die britische Botschaft in Washington und alle sind miteinander verwoben.
Die Erzählgeschwindigkeit ist schnell und die Folgen des Blackout bilden den Hintergrund und hier und da Herausforderungen für die Figuren. Während die Russen vorbereitet waren und EMP-sicher Fahrzeuge haben, müssen die anderen improvisieren. Am Rande erfährt man mit welchen Problemen die normale Bevölkerung zu kämpfen hat und als jemand der selbst viel zu dem Thema recherchiert hat kann ich sagen, dass das meiste davon passt (zumal zwischen EMP und dem Finale nicht sehr viel Zeit vergeht). Einzig eine Notoperation in einer Klinik und eine sich wieder einstellende Normalität nach wenigen Wochen (im Epilog) empfinde ich als etwas optimistisch.
"Total Blackout" ist ein actionreicher Agententhriller, der gut recherchiert und mit einigen schönen Verweisen zu populärer Kultur gespickt ist, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Er hebt sich damit deutlich von amerikanischen Blackout-Büchern ab, in denen meist Military-Fiction im Mittelpunkt steht. Und der Thriller hat auch nicht ganz so viel Pathos.