Vom Turiner Grabtuch habe ich von einer Türkin gehört. Bei dem Büchlein von Wolfgang Waldstein handelt es sich um ein stark bebildertes Taschenbuch, das in einem katholischen Verlag erschien. Wegen der zahlreichen Fotos war ich fast geneigt, 5 Sterne zu geben... es ist wirklich interessant, sich das anzuschauen.
Waldstein zeichnet die Reise und Aufenthaltsorte des Grabtuches nach, beschreibt dann, welche Spuren darauf zu finden sind und spricht schliesslich über die Untersuchungen und Tests, die vorgenommen wurden.
Abgesehen von der berüchtigten Carbondatierung, bei der Wissenschaftler, die an die Echtheit des Tuches glauben, als "pathologisch" bezeichnet wurden und mit der Erschiessung bedroht worden sein sollen, kommen eine Reihe von Untersuchungen zu dem Schluss, das Tuch sei echt. Inzwischen gibt es weitere Untersuchungen dazu.
Wir erfahren Details über den Mann, der in diesem Grabtuch lag: er war 1,80 und hatte die Blutgruppe AB.
Das Buch bietet eine Übersicht über die Debatte um die Echtheit, ohne in die Tiefe zu gehen. Wer also die einzelnen Streitpunkte nachlesen will, wird zu einzelnen Detailbüchern weiterverwiesen.
Auch die Grabeskirche und die angebliche Fälschung der Bibel werden kurz thematisiert.
Wer sich mit dem Turiner Grabtuch noch nicht auskennt, kann hier gut lesen- und bekommt vor allem eine Fülle an Abbildungen geliefert.
Die Forschung am Grabtuch, das dieses Jahr kurz zu besichtigen war, geht weiter, sie wird aber niemandem die Entscheidung abnehmen, ob er an die Auferstehung glaubt oder nicht. Vielleicht hilft es ja, dem Mann aus dem Grabtuch ins Gesicht zu blicken.
Wolfgang Waldstein
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Das Buch von Wolfgang Waldstein, mittlerweile von Michael Rainer fortgeführt, ist unter der rechtshistorischen Studienliteratur der Klassiker in der antiken (römischen) Rechtsgeschichte. Weniger das materielle Recht bearbeitend, gibt Waldstein einen guten und fundierten Überblick über die Rechtsge-schichte einschließlich der Politik- und Kulturgeschichte der Römer: beginnend im Frühen Rom, den Königen, weiter über die Römische Republik bis hin ins Kaiserreich. Abschließend finden sich Ausfüh-rungen über die Spätantike, Byzanz sowie die Rezeption im 13./14. Jahrhundert in Italien. Leider waren die vorangegangenen Auflagen dieses Buches was das historische Hintergrundwissen anbelangt wesentlich umfangreicher; die neueren Auflagen sind teilweise derart ‚eingedampft‘, dass man man-ches Randthema – vielfach Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten – entweder nur angerissen vor-findet oder gar nicht vorfindet. Warum dieser Reduzierung erfolgte, ist nicht bekannt. Ob dies an der veränderten Herausgeberschaft liegt, kann man nur spekulieren. Zur Nachbearbeitung von universitären Vorlesen reicht die ‚schmalere‘ aktuelle Variante aber allemal.
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