Rezension zu "Mausetod!" von Wolfhard Klein
Das Inhaltsverzeichnis dieses außergewöhnlichen kulturgeschichtlichen Werkes durchblätternd, stößt der Leser auf den überraschenden Zusammenhang zwischen Mausefallen und Sexualität, der in einem langen, das Buch abschließenden Kapitel hergestellt und ausführlich beschrieben und illustriert wird.
Doch das ist nur der Höhepunkt einer „Kulturgeschichte der Mausefalle“ , die von den Ägyptern bis zu den modernsten Mausefallen reicht, die eine SMS an den Aufsteller senden, sobald eine Maus in die Falle gegangen ist.
Es ist erstaunlich, mit welcher Fantasie und Akribie zu allen Zieten die Menschen an die Entwicklung und das Aufstellen von Mausefallen gegangen sind, bedrohten doch die Mäuse über lange Zeiträume die Nahrungsmittelvorräte der Menschen. Es wird berichtet von den Mausefallenmachern, vom Mäusefallenhandel und von anderen Mäusefänger und ihren verschiedenen Techniken.
Das Buch ist interessant zu lesen, wissenschaftlich aufgebaut und zeigt am Beispiel der Mausefalle, wie gute kulturgeschichtliche Prosa geschrieben wird.
Es ist ein bibliophiles Kleinod mit vielen Abbildungen und Zeichnungen, das beim Lesen höchste intellektuellen Genuss vermittelt.