Vor Jahren schrieb ein junger Autor einen historischen Roman über das geheimnisvolle Renaissance-Gemälde »Gabrielle d’Estrées und eine ihrer Schwestern«. Trotz jahrelanger Recherchen gelang es ihm nur zum Teil, das Rätsel um den Tod der schönen Herzogin zu lösen, die wenige Tage vor ihrer Hochzeit mit dem französischen König Heinrich IV. unter bis heute ungeklärten Umständen starb. Nun aber werden dem Autor unbekannte Quellen zugespielt – und zwar von einer direkten Nachfahrin der zweiten Frau auf dem Gemälde.
Unaufhaltsam gerät der Autor in den Bann der geheimnisvollen Camille Balzac, und es entspinnt sich ein obsessives Spiel aus Verlockung und Zurückweisung, an dessen Ende der Sturz in den Abgrund droht: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Liebe und Hass, Dichtung und Wahrheit – Mann und Frau.
Der Autor:
Wolfram Fleischhauer wurde 1961 in Karlsruhe geboren. Bei Droemer erschienen seine vier Romane über Malerei (Die Purpurlinie), Literatur (Die Frau mit den Regenhänden), Tanz (Drei Minuten mit der Wirklichkeit), und Philosophie (Das Buch, in dem die Welt verschwand) mit bis heute ungebrochenem Erfolg. In seinen Gegenwartsromanen Torso,
Schweigend steht der Wald und Das Meer verbindet Wolfram Fleischhauer aktuelle gesellschaftliche Themen mit dramatischer Spannung. Nun hat er den Faden seines Erstlings Die Purpurlinie (1996) wieder aufgenommen.
Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da ich sehr geschichtsinteressiert bin. Wir begleiten hier einen Autor auf den Spuren der Wahrheit. Was hat es mit dem mysteriösen Gemälde auf sich?
Das Buch ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Der Autor hat eine sehr einfache Sprache gewählt und daher ist es überhaupt nicht trocken oder anstrengend. Ich hatte jedoch das Gefühl, das der Autor schon Vorkenntnisse voraussetzt über das Gemälde. Wir erfahren Namen und geschichtliche Hintergründe, die verwirren können wenn man noch nie etwas darüber gehört hat. Mich hat es aber sehr neugierig gemacht. Immer mal wieder habe ich Personen nachgeschlagen. Mich im Internet über Gegebenheiten belesen. Und mir auch alte Bilder angeschaut um ein Gesicht zu haben.
Man merkt einfach, das der Autor sich ausgiebig mit dem Gemälde beschäftigt hat. Mit der Geschichte, den Intrigen, Hintergründen und dem Rätsel der Entstehung. In dem Buch sind auch Fotos von original Auszügen, Briefwechsel und private Notizen enthalten. Das finde ich immer sehr gut in solcher Art von Literatur. Das macht es glaubwürdig. Wir haben auch eine unterschwellige Romanze in diesem Buch, die für mich aber absolut nicht notwendig gewesen wäre.
Das Buch mutet etwas an wie ein Krimi. Wir verfolgen den Erzähler auf seiner Suche. Wir erleben mit was er findet und er gibt uns darüber Auskunft wie es sein könnte. Das Buch war daher für mich sehr spannend. Ich möchte nun noch viel mehr darüber erfahren. Andere Bücher lesen und mich im Internet informieren. Diese Neugier ist immer ein gutes Zeichen bei mir und daher kann ich das Buch auch sehr empfehlen. Man muss sich aber dafür interessieren, sonst könnte es zu langweilig werden.