Meine Meinung:
Seit ich vor mehr als zwanzig Jahren während eines Familienbesuches in Detmold das erste Buch „Fürstliches Alibi“ entdeckte, bin ich Fan dieser Serie. In den ganzen Jahren habe ich Jupp Schulte und ganz besonders Anton Fritzemeier in mein Leserherz geschlossen. Im Laufe der Jahre habe ich die beiden im dienstlichen und auch privaten Bereich begleitet.
Jupp ist ja bereits seit einiger Zeit im Ruhestand und könnte alles so wunderbar genießen, würden nicht sein Enkel und dessen Freund als Mörder verdächtigt. Es ist ja wohl klar, dass er ebenfalls ermittelt. Allerdings sieht der neue Leiter der Dienststelle dies überhaupt nicht gerne. Aber Jupp Schulte kann nicht anders und begibt sich dabei allerdings in große Gefahr.
Begeistert war ich auch diesmal von Anton Fritzemeier und seinem chuten Hofladen. Nein, ich habe mich nicht verschrieben, Anton spricht die Sprache der Ortsansässigen. Leider sieht Siri das anders und fordert ihn auf, doch deutsch zu sprechen. Es sind die kleinen, manchmal auch großen Nebensächlichkeiten, die sehr humorvoll geschildert werden und mich immer wieder begeistern.
Wenn jemand denkt, in Detmold und Umgebung geht es beschaulich zu, wird mit dieser Folge eines besseren belehrt. Auch dort gibt es Drogenhandel und rätselhafte Begebenheiten. Diese sorgen mit überraschenden Wendungen für ausreichend Spannung und fesseln mich deshalb an das Buch. Ich bin gerne zu Gast auf dem Hof bei Anton und mit den Beteiligten auch in der Umgebung unterwegs.
Die beiden Autoren haben ein weiteres Mal hervorragend zusammengearbeitet und einen gelungenen Krimi geschrieben.
Fazit:
Auch dieser Regionalkrimi aus Lippe hat mich begeistert und ich hoffe, dass es noch weitere Folgen geben wird. Natürlich ist jedes Buch in sich abgeschlossen, was den kriminellen Anteil betrifft. Auch im privaten Bereich bleiben keine Fragen offen, nun fast keine, es gäbe da noch mehr zu erzählen. Auf jeden Fall gebe ich gerne eine Leseempfehlung.
Wolfram Tewes
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Wolfram Tewes
Mies gezockt
Letzte Runde
Schützenfest
Explosiv
Strandgut
Jugendsünden
Totensonntag
Bauernopfer
Neue Rezensionen zu Wolfram Tewes
Das wunderschöne Detmold ist Schauplatz einer Kultkrimiserie. Wer einen kuschligen Regionalkrimi erwartet hat, wird schnell eines Besseren belehrt. Hier geht es knallhart um Drogen. Ausgerechnet der Enkel des pensionierten Kultkommissars Jupp Schulte findet die Leiche eines Drogendealers. Die Polizei verhaftet ihn und will kurzen Prozess mit ihm machen. Insgeheim freut sich manch einer, Jupp Schulte, der während seiner Dienstzeit mit seinem Dickkopf und seinen Alleingängen einige wichtige Personen unliebsam vor den Kopf gestoßen hat, nun eins auswischen zu können. Schulte bleibt nichts anderes übrig, als auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei kommt er Berliner Ganoven gefährlich in die Quere. Zweimal kommt er nur knapp mit dem Leben davon und ebenso einer Verhaftung.
Das Buch ist spannend, die Auflösung turbulent und überraschend, vor allem aber ist sie sehr ortsverbunden. Verständlich, dass gerade Lipper diese Buchreihe so gerne lesen, und Nichtlipper werden eventuell zu einer Stippvisite verlockt.
Februar 2021. Die zweite Coronawelle hat Lippe-Detmold fest im Griff. Da wird ein Staatsanwlt ermordet aufgefunden und ein Drohbrief kündigt weitere Aktionen gegen die Detmolder Staatsanwaltschaft an. Tatsächlich verschwindet kurze Zeit später die junge Anwältin Zoé Stahl. So kommt dann der eigentlich längst pensionierte Ex-Kommissar Jupp Schulte ins Spiel zurück. Die Mutter der Staatsanwältin, mit der er vor langen Jahren einmal liiert war, bittet ihn um Hilfe bei der Suche nach ihrer Tochter, ein Bitte, die um so verständlicher ist, als dass Corona die Hälfte der Detmolder Dienststelle lahmgelegt hat. Deren neue Leiterin Maren Köster hat nicht nur alle Hände voll zu tun, sie muss sich auch noch mit den ständigen Einmischungen des zuständigen Staatsanwaltes auseinandersetzen, die des öfteren die Ermittlungen lahm legen. Immerhin gelingt es ihr, auch die in der Karriere-Sackgasse abgestellten unliebsamen Polizisten, zu denen ja auch Schulte bis zu seinem Rücktritt gehört hatte, in die Untersuchungen einzubinden. So arbeiten letztendlich drei Parteien mal mit-, mal gegeneinander an der Aufklärung der Fälle, die ihren Ursprung in einer ganz anderen als der erwarteten Richtung haben.
Gott sei Dank hat das Autorengespann Reiemeier/Tewes noch nicht mit Jupp Schulte abgeschlossen. Auch wenn er aufgrund seines Alters fast gezähmt daher kommt, so kann er dennoch einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung leisten.