Auf euch wartet eine ganz zauberhafte, sehr amüsante
Weihnachtsgeschichte, die immerfort schmunzeln lässt
und zum Mitraten und Mitspekulieren inspiriert
für Kinder ab 3 Jahren
Es gibt Geschichten, in die verliebt man sich sooofort.
Genauso eine Geschichte ist die der fabelhaften Vertauschungsgeschenke von Xòchil A. Schütz und Christine Thau aus dem Carlsen Verlag.
Der Weihnachtsmann ist krank, doch irgendwie müssen die Geschenke ja zu den Tieren. Gut, dass Rentier Rudi eine Idee hat.
Er schnappt sich kurzerhand den Sack mit den Geschenken, mit samt der Liste, wer welches Geschenk bekommt, und bittet Benni Hase, heimlich die Päckchen zu verteilen. Benni, freut sich sehr. Für ihn ist es die ideale Abwechslung zum Ostereierverstecken im Frühling. Erschnappt sich den Sack und rennt los. Dabei ist er aber so schnell und übereifrig, dass Rudi ihm gar nicht mehr die Geschenkeliste mitgeben kann.
"Ohweh! Ob das wohl gut gehen kann?"
Nur wenig später erreicht Benni das Haus der Maus. Doch welches Geschenk soll er ihr vor die Tür legen?
Er schaut sich die Geschenke an und angelt ein bunt gestreiftes Päckchen heraus. Die Maus mag es gern bunt, weiß Benni und so bekommt sie das schöne bunte Päckchen.
Dann hoppelt er weiter, und verteilt ganz nach seinem Gefühl all die wunderschönen Geschenke aus dem Sack des Weihnachtsmanns.
Wer jetzt jedoch denkt, das gibt eine Katastrophe der irrt gewaltig, denn obwohl sich der ein oder andere erst einmal über sein Geschenk wundert, sind alle mehr als glücklich und sich absolut einig, dieses Mal hat der Weihnachtsmann sich wirklich viel Gedanken gemacht.
Rudi freut sich über ein Astronauten-Kostüm, dass erstaunlich viel Ähnlichkeit mit einem Imkeranzug hat, die Maus freut sich über einen kuscheligen Möhrenpulli, die Eule........
Manch einer interpretiert sein Geschenk falsch, was bei den Lesern ebenso zu Schmunzelmomenten führt, wie die vielen anderen witzigen, liebevollen, originellen Situationen, die die Geschichte bereithält.
Was wer bekommt und wie sehr sich jeder über sein Geschenk wundert und freut davon handelt diese fantasievolle Geschichte, die Xòchil A. Schütz wunderbar beschreibend mit einer fröhlichen Leichtigkeit erzählt. In Kombination mit Christine Thaus absolut fantastischen, Illustrationen ist so ein Buch entstanden, dass sofort alle Leserherzen höherschlagen lässt. Kurzum, ein absolutes Lieblingsbuch.
Christine Thaus Bilderwelten sind so wundervoll farbig, so detailverliebt und witzig, dass man ewig auf jeder Seite verweilen möchte, wäre da nicht die Neugier wie es in der Geschichte weitergeht. Jeder Figur verleiht die Illustratorin ihren eigenen Charakter und zu jedem Bildausschnitt kann man noch so viele kleinen Randgeschichten entdecken, die jeder selbst erzählen kann. Selbst das kleinste Tierchen ist hier ein Star. Aber nicht nur die Tiere, die ganze Umgebung, jedes Haus, jede Stube, ob von außen oder innen, ist so liebevoll in Szene gesetzt, dass man auch nach wiederholtem Male noch etwas Neues entdecken wird.
Die Fröhlichkeit der Tiere, die glücklichen Gesichter, die vielen originellen, witzigen Kommentare, ob innerhalb der erzählenden Geschichte oder in den Bilderwelten, zaubern einen immerfort ein Lächeln ins Gesicht und noch besser, die Kinder werden ganz automatisch zu kleinen Detektiven. Sie machen sich schon während des Vorlesens Gedanken darüber, für wen das Geschenk eigentlich gedacht sein könnten. Was sie nicht ahnen, zum Ende werden sie genau das gefragt und bekommen dann auch noch eine wundervoll gereimte Auflösung, in der sogar nich zu erfahren ist, was der Weihnachtsmann sich bei dem Geschenk gedacht hatte.
Was er wohl dazu sagen wird, wenn er erfährt, was passiert ist?
So originell wie die Idee hinter dieser Geschichte und die Umsetzung in Wort und Bild ist auch das Ende, dass durch eine direkte Ansprache zum Abschluss noch einmal eine besondere Bindung und Nähe zum Leser / Zuhörer schafft.
Auf euch wartet ein zauberhaftes Bilderbuch, ein absoluter Lesespaß, für Klein und Groß, den man als Vorlesender gern auch mehrfach hintereinander vorlesen mag und dass die Kleinen auch gern einmal allein entdecken (nach dem Vorlesen).