Cover des Buches Mystery Diaries - Die Spinne (ISBN: 9783958242265)
Eva-Maria_Obermanns avatar
Rezension zu Mystery Diaries - Die Spinne von Xenia Jungwirth

bin begeistert

von Eva-Maria_Obermann vor 8 Jahren

Rezension

Eva-Maria_Obermanns avatar
Eva-Maria_Obermannvor 8 Jahren

Beim Joggen im Park wird Megan von einer Spinne gebissen. Doch die Wunde ist mal verschwunden, mal schmerzt ihr Bein und ist geschwollen. Außerdem sieht Megan plötzlich überall Spinnen, in ihrer Wohnung, in der Uni, in ihren Träumen. Die Spinne verfolgt sie regelrecht. Ihr Freund glaubt ihr einfach nicht und nur ihre Hausärztin geht der Sache auf den Grund.

Diesmal bin ich wirklich begeistert. Den ersten Band fand ich schon gut, aber etwas Romantik-lastig. Das ist hier nicht der Fall. Megans Beziehung spielt zwar eine Rolle, aber keine zu dominante, so dass die Spannung im Vordergrund steht. Und die ist sehr gut ausgebaut. Megans Angst entsteht erst im Verlauf der Geschichte, wächst, wird zu einer richtigen Panik und Hysterie. Dass der Leser dies mitverfolgen kann und dabei Megans Gedankenwelt kennt, feuert die Spannung immer wieder an.

Dabei ist der Stil zielgenau und treffsicher. Ohne unnötige Schnörkeleien, aber keinesfalls kalt und trocken baut die Autorin in wenigen Seiten eine ganze Geschichte auf, der es an nichts fehlt. Dabei eine Identifikationsfigur in der Protagonistin zu schaffen ist nicht leicht, aber erstaunlich gelungen umgesetzt. Selbst die Nebenfiguren bleiben nicht nur eindimensional, sondern entfalten sich, soweit es eben innerhalb der kurzen Geschichte möglich ist.

Begeistert war ich aber vor allem, wie detailliert Megans Panik ausgeführt wird. Ich habe ja so gar keine Angst vor Spinnen, verstand aber sofort Megans aufkeimende Sorge und die Beunruhigung, die sie durch die immer wieder auftauchende (und verschwindende) Wunde erfasst und durch das plötzliche Umgebensein von Spinnen nur noch verstärkt wird. Das ist wirklich toll ausgearbeitet und sofort verständlich. Auch Megans eigene Besorgnis, dass sie verrückt wird, weil sie sich selbst nicht mehr versteht, wird wirklich gut gezeigt.

Gelungen ist auch, dass ihr trotz der Kürze der Geschichte erlaubt wird, einen Irrweg zu gehen und eben nicht geradewegs zum Ziel zu kommen. Das sorgt für einen Überraschungseffekt und mach Die Spinne nicht nur zur seichten Lektüre für zwischendurch. Das wäre auch wirklich schade, denn im zweiten Teil der Mystery Diaries zeigt sich meiner Meinung nach noch viel mehr, was alles in der Autorin steckt und macht die Reihe erst so richtig interessant. Gerne mehr davon!

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks