Rezension zu "Shi Shin – Das Buch der vier Herzen" von Yamamoto Magune
Was der Leser erst im Nachwort erfährt, ist die Tatsache, dass Yamamoto Magune eine fiktive Erfindung von Axel Schultz-Gora ist und dessen angebliche Tagebücher ebenfalls pure Fiktion sind, die auf reallen Werken wie das "Gorin no sho" von Miyamoto Musashi und dem "Hagakure" von Tsunetomo Yamamoto beruhen.
Im Vergleich zu den tatsächlichen historischen Werken kann das "Shi Shin" nur nichts neues oder gar interessantes vermitteln, einmal abgesehen von der wichtigen Einsicht, dass die Samurai nicht die perfekten, glanzvollen Helden waren, wie sie vielmals fälschlich dargestellt und angesehen werden.
Wer sich auch nur ein wenig mit Japan, den Kampfkünsten, sowie Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, wird sich von dem Buch maßlos unterfordert fühlen und es als zu oberflächlich empfinden.
Wer wirklich etwas über Japan, deren Krieger und echte Menschen erfahren will, sollte sich eher "Budo shoshinshu" von Taira Shigesuke oder "Heiho kaden sho" von Yagyu Munenori zu Gemüte führen.