Einen interessanten Krimi aus Südfrankreich hat Yann Sola mit "Gefährliche Ernte" verfasst.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Kleinganove Perez. Als Ermittler wider Willen wird er mit einem Mord in den Weinbergen seines Vaters konfrontiert. Perez will natürlich der Polizei immer einen Schritt voraus sein und ermittelt auf eigene Faust. Dabei ahnt Perez nicht, dass er in ein lokales politisches Wespennest gestochen hat.
Was diesen Krimi so interessant macht, ist die Tatsache, dass die Handlung mal an einem anderen Ort in Frankreich spielt.
Yann Sola beweist dabei sein Faible für die wunderbare schriftstellerische Darstellung der dortigen Landschaft. Ein echter Vorzug dieses Krimis. Da kommen direkt Urlaubsgefühle hoch.
Bei der Figurenzeichnung hat mir Perez sehr gut gefallen. Er ist eine typische Mischung aus eigenbrötlerischem Ermittler und Familienmensch. Sehr gelungen!
Gleichzeitig befasst sich der Autor mit der Flüchtlingskrise in Frankreich und dem dazugehörigen Rechtsruck durch den Front National.
Der Schreibstil ist flüssig und lädt zum Lesen ein.
Einziger Kritikpunkt ist der Anfang des Krimis, der sich erst langsam entwickelt. Danach nimmt die gesamte Geschichte aber Fahrt auf.

Für Liebhaber von Frankreich-Krimis kann ich "Gefährliche Ernte" nur empfehlen!