Cover des Buches Alfengard und die Bestie von Kamarra (ISBN: 9781522022107)
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Rezension zu Alfengard und die Bestie von Kamarra von Yasmin El-Hakim

Viel Fantasie, tolle Ideen, aber etwas weniger Spannung

von Moonie vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Das Abenteuer eines jungen Mädchens in einer fantasievollen Welt.

Rezension

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Moonievor 6 Jahren
Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde lesen dürfen. Es ist das erste Jugendbuch der Autorin und insgesamt ihr Debüt.

Zur Geschichte: Der Leser begleitet Johanna in eine ihr völlig unbekannte Welt voller Abenteuer, es wird mitunter richtig gefährlich, aber es gibt auch viele ruhigere Momente, in denen Johanna (und der Leser) diese von der Autorin fantasievoll erschaffene Welt kennenlernen kann. Sie muss ihre eigenen Fähigkeiten kennenlernen und erfährt etwas über ihre eigene Herkunft und lernt viele neue Freunde kennen.

Zu den Figuren: Johanna ist vierzehn, sie ist für ihr alter noch recht kindlich, dies ändert sich aber im Laufe der Geschichte. Die vielen neuen Eindrücke und Erkenntnisse lassen sie allerdings oft sehr launisch und manchmal auch etwas naiv rüberkommen. Im Laufe der Geschichte verliebt sie sich in Loup, einen etwas älteren Jungen, der zur Hälfte ein Werwolf ist. Loup hat mir richtig gut gefallen, er ist stimmig beschrieben, ebenso sein Vater Seraphin. Diese beiden waren eindeutig meine Lieblingsfiguren. Manchmal haben mir die anderen Figuren etwas unrealistisch oder unpassend auf Dinge reagiert.

Die Geschichte um Alfengard spielt zuerst in der Menschenwelt, wo Johanna lebt und wenig später dann in der anderen Welt: Alfengard. Hier leben keine Menschen, sondern ganz unterschiedliche Wesen von Kobolden über Zwerge, Flynn und Werwölfen bis zu den Alfen. Johanna wohnt zuerst in der Burg, in der menschenähnliche Wesen wohnen, die sogenannten Alfen. Es gibt Magie in Alfengard, besonders Johannas Talente in der Malerei haben mir sehr gut gefallen.

Zum Schreibstil: Zuerst sei erwähnt, dass das Buch sehr detailverliebt ist, man bekommt ein sehr genaues Bild von der fantasievollen Umgebung Johannas, man erfährt in vielen Details, wie ihr Leben dort aussieht und was sie dort erlebt. Mir war es oft etwas zu viel und zu wenig Spannung, aber das ist natürlich Geschmackssache. Der Roman ist in einer oft etwas altertümlichen Sprache geschrieben, die mich an High Fantasy aus den 80ern erinnerte. Dazu passte auch oft die Handlung oder das Verhalten der Figuren. Besonders die Dialoge klingen wenig modern und sind oft etwas zu langatmig geraten, sodass auch hier die Spannung fehlt. Dies wird allerdings wohl in einer neuen Fassung noch überarbeitet.

Durch die sehr vielen Beschreibungen in so gut wie jeder Szene hat die Geschichte für mich recht viel an Tempo eingebüßt, sie hätte oft viel spannender sein können.

Mein Fazit: Dieses Buch ist sicherlich etwas für Freunde von detaillierten Fantasiewelten mit ein bisschen Abenteuer, die gerade das gemächliche Tempo zu schätzen wissen und suchen. Die Autorin hatte viele tolle Ideen und gerade diese machen das Buch lesenswrt. Für Liebhaber von modernen Fantasygeschichten mit viel Tempo und durchgehender Spannung ist die Geschichte eher nicht so gut geeignet.

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