Cover des Buches Die Schuld des Tages an die Nacht (ISBN: 9783550087905)
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Rezension zu Die Schuld des Tages an die Nacht von Yasmina Khadra

Rezension zu "Die Schuld des Tages an die Nacht" von Yasmina Khadra

von maryrichards vor 14 Jahren

Rezension

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maryrichardsvor 14 Jahren
Sehr lesenswert und gefühlvoll! Schon der Auszug zu dem Buch „Die Schuld des Tages an die Nacht“ von Yasmina Khadra hat mich neugierig gemacht. Yasmina Khadra ist das Pseudonym von Mohammed Moulessehoul, welches er gewählt hat um der Zensur in seinem Heimatland zu entgehen und bei dem es sich um die beiden Vornahmen seiner Ehefrau handelt. Interessant zu wissen wäre, ob das Buch auch autobiographische Züge hat. Auch das lesen des kompletten Buches war eine gute Entscheidung und hat mir Freude bereitet – ein Buch, das ich mir selbst nicht gekauft hätte, aber das einen sehr schönen Schreibstil und sehr gut zu lesen war. In dieser Geschichte trifft Jonas nach 50 Jahren seine alten Freunde aus Kindheits- / Jugendtagen wieder und sie lassen ihr Leben Revue passieren – wie es ihnen über die Jahrzehnte ergangen ist und was ihre Heimat und ihre Landsleute in Algerien in der zurückliegenden Zeit alles durchstehen mussten. Im Mittelpunkt steht die große Liebe zwischen Jonas und der bezaubernden Französin Émilié. Kann diese Liebe sich den kulturellen Unterschieden widersetzen und haben die beiden eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft?! Zu Beginn des Buches wird gezeigt, wie Jonas aufwuchs, mit seinen Eltern und einer Schwester auf einer Farm lebend. Durch einen Brand wird die ganze Ernte zerstört, so dass der Vater sich eine andere Arbeit suchen muss um die Familie über Wasser zu halten, die so allerdings den Mann und Vater entbehren muss und ihn kaum noch sieht. Gut und flüssig geschrieben, so dass man sich die traurige Situation bildhaft vorstellen kann aber man hat auch die Hoffnung und Zuversicht, dass die Familie anpackt und sich alles zum besseren wenden wird. Auch zu Anfang, als die Familie in die Großstadt zieht werden starke Gegensätze deutlich: Armut in richtigen Elendsvierteln und der Reichtum und Glanz in den besseren Teilen der Stadt. Auch Liebe und Hass werden direkt deutlich gegenübergestellt und schon zu Beginn ist der Krieg ein Thema in diesem Buch. All diese Sachen ziehen sich durch das ganze Buch, was natürlich auch viele deprimierende Seiten hat, aber alles in allem ist es trotzdem ein schönes und gefühlvoll geschriebenes Buch, welches ich gerne empfehle!
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