Das erste Mal ein Buch von Yasushi Inoue gelesen, es war bestimmt nicht das letzte Mal, ich bin begeistert von der Kunst des Autors, Bilder und Figuren so plastisch ins Leben zu rufen, von der dichten Atmosphäre, von seinem Verständnis der Befindlichkeiten, den Beschreibungen psychophysischer Zustände, seiner Art, eine Zeit und eine Stadt entstehen zu lassen. Die Geschichte hat einen wunderbaren Sog. Anfangs finde ich allerdings erst etwas holprig hinein und ich fürchte, das ist auch der Übersetzung geschuldet, die vielleicht doch ein wenig mehr Überarbeitung verdient hätte.
Yasushi Inoue
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Yasushi Inoue
Das Jagdgewehr
Liebe
Der Tod des Teemeisters
Schwarze Flut
Die Eiswand
Shirobamba
Die Berg-Azaleen auf dem Hira-Gipfel
Das Tempeldach
Neue Rezensionen zu Yasushi Inoue
Rezension zu "Das Jagdgewehr" von Yasushi Inoue
Dieses kurze Büchlein hat einen interessanten Aufbau und beeindruckt durch seine blumige, für mich als Europäerin, ungewöhnliche Sprache. Ich fand die Geschichte interessant und lesenswert. Ein Aspekt störte mich sehr. Man kann trotz der Schilderungen der Frauen nicht erahnen, wer der Mann war und was er empfunden hat.
Ich kann zudem den Buchtitel „Das Jagdgewehr" nicht nachvollziehen.
Es war eine nette Lektüre für Zwischendurch.
Rezension zu "Der Tod des Teemeisters" von Yasushi Inoue
Protagonist ist der Mönch Honkakubô aus dem Tempel Mii-dera, der um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert lebt. Er ist ein Schüler Sen no Rikyūs, des großen Teemeisters. Wie seine Nachfolger auch musste Rikyū Selbstmord verüben. Dem Geheimnis um den Tod des Meisters spürt sein treuer Schüler lebenslang nach. Während man immer weniger versteht, warum sich der Meister "entleiben" musste, lernt man eine Menge über den Teeweg und den Sinn des Lebens.
Höhepunkte des Buches sind Unterhaltungen wie diese: "Meister Rikyūs (Tee-) Stil glich einem Kampf ohne Schwert und Dogma. Mit einem Wort, er kämpfte den Kampf eines nackten Menschen."
"Herausragende Meister haben eine Neigung, Unheil anzuziehen."
Ebenso Ratschläge, die der tote Meister seinem Schüler mit auf den Lebensweg gibt: "Es gibt Fragen, die stellt man einem ehrbaren Menschen nicht. Man denkt selbst darüber nach."
Letzten Endes geht es auch um so philosophische Fragen, wie man sein Leben führt und beenden möchte. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung
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