Rezension zu Das Jagdgewehr von Yasushi Inoue
Rezension zu "Das Jagdgewehr" von Yasushi Inoue
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 14 Jahren
Alles begann mit einem Gedicht: Der namenlose Ich-Erzähler veröffentlicht ein Gedicht namens "Das Jagdgewehr" und bekommt kurz darauf einen vermeintlichen Leserbrief, in dem sich der Jäger wiedererkennt. Dieser schickt ihm wenige Tage später drei Abschiedbriefe: von seiner Frau, seiner Geliebten und deren Tochter. Die Briefe offenbahren dem Dichter die Beziehung des Mannes, Misugi genannt, zu diesen drei Frauen - eine Geschichte von Untreue, Liebe und abgrundtiefer Einsamkeit. Yasushi Inoues Kurzgeschichte "Das Jagdgewehr" wirkt durch die klare Sprache und die Darstellung der Briefe, die bei dem Dichter eingehen und zu diesen er keinen wirklichen Bezug zu haben scheint. Jedoch kann er sich dadurch erklären, weshalb er bei der Gestalt des Jägers, dessen Anblick ihn zu dem Gedicht inspiriert hatte, das Gefühl verspürte, dass sein Rücken mit dem Gewehr über der Schulter eine gewisse Einsamkeit verkörperte. Alles in allem regt dieses Buch zum Nachdenken an, was eigentlich die wahre, aufrichtige Liebe ist und ob es falsch wäre, für diese nicht auch einige Grenzen zu überschreiten.