Yeonmi Park

 4,7 Sterne bei 116 Bewertungen

Lebenslauf

Yeonmi Park wurde 1993 in Hyesan, Nordkorea, geboren und lebt derzeit in New York, wo sie ein Studium an der Columbia Universität absolviert und bei der UNO tätig ist. Die Geschichte ihrer Flucht aus Nordkorea wurde in der englischen Presse breit dokumentiert, u.a. in Artikeln des »Daily Mail«, des »Telegraph« und des »Independent«. Ihre Aufsehen erregenden Reden, u.a. beim »One Young World Summit« in Dublin, dem »Oslo Freedom Forum« oder »TEDx« in Bath, machten sie einem breiten Publikum bereits vor Erscheinen ihres Buches bekannt. Yeonmi Park ist mit ihren jungen Jahren eine herausragende Aktivistin für Menschenrechte und kämpft mit großem Engagement dafür, ihrem Volk eine Stimme zu geben.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Yeonmi Park

Cover des Buches Meine Flucht aus Nordkorea (ISBN: 9783442159130)
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Rezension zu "Meine Flucht aus Nordkorea" von Yeonmi Park

Moonchild7
Erschütternde Wahrheit

Über Nordkorea hat sicher jeder schon das eine oder andere aufgeschnappt. Einen autobiografischen Bericht über das wahre Leben dort zu lesen ist noch einmal etwas ganz anderes als die zusammengefassten Berichte im Fernsehen oder Zeitungen. 

George Orwells "1984" als Sinnbild für Nordkorea zu nutzen könnte nicht passender sein. Yeonmi erklärt nachvollziehbar wie ihr Leben in Nordkorea aussah und auch warum manches außerhalb der Grenzen zunächst fremdartig und verzerrt wirkte. Ihr Leben als Flüchtling in China ist nahezu schlimmer als ihr Leben in Nordkorea. Menschenhandel und Vergewaltigungen stehen zur Tagesordnung. Diese Kapitel zu lesen empfand ich äußerst schmerzhaft. Wie leidvoll muss es für diejenigen sein, die es erlebt haben? Vorstellen kann man sich das wahrscheinlich gar nicht gänzlich.  Yeonmi gerät von einer miesen Lage in die nächste. Trotzdem spricht sie von Glück im Unglück. Viele haben es schlimmer getroffen. Vermutlich hat sie recht, wenn man im einzelnen liest was in ihrer Lage noch hätte passieren können. Ihre Stärke es so zu sehen ist dennoch bewundernswert. Sie hat Dinge gesehen und erlebt, an denen andere zerbrechen. Sie selbst hat bis heute Alpträume, in denen sie alte Geschehnisse verfolgen.

Auch ihr Leben in Südkorea war nicht der sofortige Lichtblick. Mag man sich als westlicher Mensch kaum vorstellen, aber für Yeonmi war es eine große Herausforderung zu lernen selbst zu denken, eine eigene Individualität mit Vorlieben, Abneigungen und Hobbys zu entwickeln. Anfangs verwirrten sie Fragen in Südkorea, die sie nach ihrer Lieblingsfarbe oder anderen Dingen fragten, die sie selbst ausmachten. Es brauchte Jahre zu lernen, dass sie eine eigene Persönlichkeit entwickeln kann, die nicht nur dazu existiert zu überleben oder andere zu beschützen. Es ist erschütternd und traurig zu lesen. Auch der Schlussteil ließ mich nur mit dem Kopf schütteln. Die nordkoreanische Regierung versucht sie zu deformieren und als unglaubwürdig darzustellen. Als wären Teile ihrer Geschichte erfunden. Ich wüsste nicht welchen Sinn es hätte eine derart tragische Geschichte aufzuschreiben, wenn man sie nicht erlebt hat. Nach dem Buch war ich einfach nur froh und glücklich zu lesen, dass sie nach 7 Jahren auch endlich ihre Schwester in Südkorea wiedergefunden hat und kann der Familie nicht anders als alles Gute zu wünschen. Man begibt sich mit einer derartigen Geschichte über ein Regime wie Nordkorea mehr in Gefahr, als das es Nutzen hat. Was zur Hölle hätte die Frau davon? Ein sehr lesenswertes Buch.

Cover des Buches Meine Flucht aus Nordkorea (ISBN: 9783442159130)
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Rezension zu "Meine Flucht aus Nordkorea" von Yeonmi Park

HaneUchiwa
Der Informationsstop geht in beide Richtungen - eine aufwühlende Biographie

Rezension zu “Meine Flucht aus Nordkorea” von Yeonmi Park
auch erschienen unter dem Titel “Mut zur Freiheit: Meine Flucht aus Nordkorea”

Inhalt: 

Die junge Yeonmi Park erzählt hier ihre Geschichte, wie sie dem nordkoreanischen Regime entkam.
Sie wächst zunächst mit ihrer Familie in relativ guten Verhältnissen auf, doch als in den 1990er Jahren die Wirtschaft in Russland zusammenbricht und somit keine Gelder mehr in das Land fließen, wird aus dem angeblichen Paradies, die Hölle und jeder muss ums nackte Überleben kämpfen.
Nach Jahren beschließen Yeonmi und ihre Familie aus dem Land zu fliehen, nur mit viel Glück schaffen sie es, aber außerhalb warten noch viele Gefahren und der Preis der Freiheit scheint doch höher als gedacht zu sein.

Fazit:

Dies ist meine erste Autobiographie, die ich in meinem Leben außerhalb der Schule gelesen habe und ich finde es erschreckend, wie oft ich mir ins Gedächtnis rufen musste, dass dies was ich hier lese KEINES meiner Fantasy oder Dystopiebüchern ist, die ich gerne lese. 

Es wird oft von Frau Park der Vergleich mit George Orwell gezogen, den ich nur bestätigen kann, denn wer 1984 oder die Farm der Tiere gelesen hat, wird es verstehen.

Eins der Zitate war “Der Informationsstop, geht in beide Richtungen.” Dies hat mich zutiefst getroffen, denn viele wissen, es ist eine Diktatur, die dort herrscht, aber viele wissen gar nicht, was WIRKLICH dort drüben abläuft.
Durch dieses Buch und viele Videos und Berichte, die ich gelesen habe, bekam ich nur einen winzigen Einblick in die Welt in Nordkorea und auch in den Rest der Welt. 

Das was wir als Selbstverständlich betrachten, kann für viele nur ein Traum sein. In einem Satz beschrieb Yeonmi Park, wie sie sich wünschte, so viel Brot zu haben, wie sie nur essen konnte.

Ein Zitat am Ende: "Jeder hat seine eigene Wüste. Sie mag ganz anders sein als meine Wüste, und doch muss jeder sie durchqueren, um einen Sinn im Leben zu finden und frei zu sein.”

Ich persönlich finde es erschreckend, wie eine Familie über Generationen hinweg ein Land so ausbeuten, anlügen und seine Bewohner so im Stich lassen kann. Alles unter dem Deckmantel: “Wir sind was wahre Korea, hier lächeln alle, hier ist das Paradies.” 

Cover des Buches Meine Flucht aus Nordkorea (ISBN: 9783442159130)

Rezension zu "Meine Flucht aus Nordkorea" von Yeonmi Park

Ein LovelyBooks-Nutzer
Der Mut zur Freiheit

Ein sehr gutes, aber auch sehr trauriges und erschreckendes Buch, in dem das ganze Ausmaß des Leids in Nordkorea beschrieben wird. Und das aus der Sicht einer Person, die für dortige Verhältnisse sehr privilegiert aufgewachsen ist.

Das Buch beschreibt ein Leben, wo man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann, dass es das noch so gibt. Es beschreibt unendliches Leid aber auch unendlichen Mut, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

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