Rezension zu Das Geheimnis der Eulerschen Formel von Yoko Ogawa
Sensibles Buch über eine besondere Freundschaft
von paralipomena
Rezension
paralipomenavor 11 Jahren
Eine namenlose Haushälterin wird zu ihrer neuen Arbeitsstelle geschickt: Sie soll sich um einen Professor kümmern, der seit einem Autounfall vor siebzehn Jahren an einer ganz besonderen Art des Gedächtnisverlusts leidet: Sämtliche neuen Informationen werden nach genau 80 Minuten aus seinem Kurzzeitgedächtnis gelöscht. Die Konstante in seinem Leben bildet die Mathematik. Zahlen sind seine Leidenschaft, und durch sie kommen sich er, die Haushälterin und deren 10-jähriger Sohn sich näher, sodass schnell eine bemerkenswerte Freundschaft entsteht, die jeden Tag aufs Neue behutsam aufgebaut werden muss.
Zum Inhalt des Buches möchte ich nicht viel mehr Worte verlieren; es finden sich so viele kleine, liebenswerte Episoden, deren Nacherzählung nur die Spannung und den Zauber nehmen würden. Yoko Ogawa hat ein Buch geschrieben, dass sich durch sein sensibles Erzählen und eine wunderschöne Charakterzeichnung auszeichnet. Man kann gar nicht anders, als mit den Protagonisten mitzufühlen -- sei es mit der tragischen Figur des Professors, die im Verlauf des Romans immer mehr Tiefe erhält, der fürsorglichen Haushälterin oder mit deren Sohn, der übrigens als einzige Person des Romans einen Namen trägt. Ein berührendes Buch über Freundschaft, die Grenzen sprengt, aber auch über Mathematik -- ja, man kann beim Lesen tatsächlich noch etwas lernen! Besonders hervorzuheben ist übrigens auch die Sprache des Romans. Ich stelle hier mal die unqualifizierte Vermutung an, dass die Übersetzerin eine ganz wunderbare Arbeit geleistet hat. In diesem Zusammenhang möchte ich auf diesen sehr informativen Beitrag verweisen, der bei Twitter die Runde gemacht hat und sich mit der Frage der Zahlen im japanischen Original und der Qualität der Übersetzung auseinandersetzt. Das Lesen lohnt sich!
Zum Inhalt des Buches möchte ich nicht viel mehr Worte verlieren; es finden sich so viele kleine, liebenswerte Episoden, deren Nacherzählung nur die Spannung und den Zauber nehmen würden. Yoko Ogawa hat ein Buch geschrieben, dass sich durch sein sensibles Erzählen und eine wunderschöne Charakterzeichnung auszeichnet. Man kann gar nicht anders, als mit den Protagonisten mitzufühlen -- sei es mit der tragischen Figur des Professors, die im Verlauf des Romans immer mehr Tiefe erhält, der fürsorglichen Haushälterin oder mit deren Sohn, der übrigens als einzige Person des Romans einen Namen trägt. Ein berührendes Buch über Freundschaft, die Grenzen sprengt, aber auch über Mathematik -- ja, man kann beim Lesen tatsächlich noch etwas lernen! Besonders hervorzuheben ist übrigens auch die Sprache des Romans. Ich stelle hier mal die unqualifizierte Vermutung an, dass die Übersetzerin eine ganz wunderbare Arbeit geleistet hat. In diesem Zusammenhang möchte ich auf diesen sehr informativen Beitrag verweisen, der bei Twitter die Runde gemacht hat und sich mit der Frage der Zahlen im japanischen Original und der Qualität der Übersetzung auseinandersetzt. Das Lesen lohnt sich!