Cover des Buches Schwimmen mit Elefanten (ISBN: 9783746630809)
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Rezension zu Schwimmen mit Elefanten von Yoko Ogawa

Das muss man mögen

von ingrid_pabst vor 9 Jahren

Rezension

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ingrid_pabstvor 9 Jahren
Inhalt/Klappentext:
Der Poet unterm Schachbrett Ein Elefant, der auf dem Dach eines Kaufhauses lebt, weil er nicht mehr in den Aufzug passt. Und ein Junge, der daraufhin beschließt, nicht mehr zu wachsen, sondern sich stattdessen von einem alten Mann in die Kunst des Schachspielens einweisen zu lassen. In einem ausrangierten Bus wird ein kleiner Junge von einem alten Mann in die Geheimnisse des Schachspiels eingeweiht. Er ist außergewöhnlich talentiert und spielt am besten, wenn er unter dem Schachtisch sitzt - ohne seinem Gegner in die Augen zu sehen. Nur so kann er in Gedanken bei dem Elefanten sein, mit dem er befreundet ist. Deswegen wird ihm jedoch der Beitritt in den örtlichen Schachklub verwehrt. Er darf allein einen Schachautomaten bedienen. Im Inneren des Automaten, eingezwängt zwischen Hebeln und Knöpfen, treibt der Junge seine Kunst zur Vollendung. Doch dann kommt es zu einem verhängnisvollen Zwischenfall.

Wie hat's mir gefallen:
Dieses Buch berührt wirklich zutiefst, leider nicht durchgehend.
Zu Anfang war das Buch sehr spannend und berührend. Gerade als der Junge Schach lernte, hatte ich viel Spaß beim lesen. Doch gerade der folgende Mittelteil war gar nicht meins. Ich kam nicht in die Handlung rein, nicht in den Schreibstil und fühlte mich unter den ahndelnden Personen fremd. Niemand wollte mir recht sympathisch werden. Obwohl das Buch an keiner Stelle sterbenslangweilig oder wirklich schlecht wurde, konnte ich mich nicht immer in der Handlung zurechtfinden oder wohfühlen. Auch wenn mich der Inhalt stellenweise wieder abholte, so kam der anfängliche Lesespaß erst gegen Ende zurück.

Über das Ende kann man diskutieren und sich streiten, aber anders hätte es nicht enden dürfen, auch wenn es mich zutiefst mitgenommen hat.

Der Schreibstil war Pluspunkt und Abzugspunkt zugleich. Manchmal verloren sich die Beschreibungen der Schachspiele schier ins Nichts und ich wollte nicht weiterlesen, manchmal war es so emotional und packend, dass ich nicht aufhören konnte. Solch ein Wechselbad hab ich selten erlebt und haben mich als Leser teilweise hart ermüdet.

Vielleicht saß einfach nur der falsche Leser vor dem falschen Buch, vielleicht liegen mir japanische Bücher einfach nicht. Wer einen anspruchsvollen Schreibstil mag, auf ein Happy End verzichten kann und sich für Schach erwärmt, sollte definitiv zugreifen.
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