Rezension zu "Eine Liebe in Japan" von Yoshino Kurosawa
Die junge Midori ist in Kyoto bei ihrer Großmutter aufgewachsen und lebt nun bei ihrer Tante, ihrem Onkel und ihrer Kusine Kiko in Tokio. Auf dem Volljährigkeitsfest ihrer Kusine entdeckt sie Seji, den Anführer einer Motorradgang - und verliebt sich in ihn. Doch das zieht einige Probleme mit sich, zum Beispiel dass Seji von der jungen Midori gar nichts wissen will.
Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich ein kurzes, leichtes Buch für zwischendurch wollte. Davor habe ich schon einige Liebesgeschichten im historischen Japan gelesen, das moderne Japan war also etwas Neues für mich.
Natürlich kann auf 190 Seiten nicht allzu viel passieren, trotzdem wirkte die Geschichte von Midori und Seji nie oberflächlich oder langweilig. Allzu voraussehbar war diese Geschichte auch nicht, es gab immer wieder kleine Wendungen in dem Buch, die das Interesse des Lesers aufgefrischt haben.
Midori ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter. Meistens mag ich Charaktere, die manchmal etwas "rebellische" Ansichten haben, nicht allzu gerne. Bei Midori jedoch waren alle ihre Ansichten vollkommen nachvollziehbar und sie hat es auch nie damit übertrieben. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige junge Mädchen in Tokio genauso sind wie sie.
Gleichzeitig ein Vorteil, aber auch ein kleiner Kritikpunkt, ist die Tatsache dass man viel über das Land und die Sprache lernt. Das war immer sehr interessant zu lesen, manchmal jedoch wurde es damit etwas übertrieben, sodass "Eine Liebe in Japan" stellenweise etwas an ein Lehrbuch erinnerte.
Fazit: Mir hat "Eine Liebe in Japan" sehr gut gefallen. Es ist ein leichtes, aber trotzdem nicht langweiliges Buch für zwischendurch. Am meisten empfehle ich es für Jugendliche, die ja eigentlich auch die Zielgruppe der "Liebe weltweit"-Reihe sind.