Rezension zu "Frida und das verschwundene Gähnen" von You Jung Byun
Gähnen ist wahnsinnig ansteckend. Zumindest wenn niedliche Tiere, Kinder oder Menschen, die man mag, drauf los gähnen. Selbst beim Schreiben musste ich jetzt bereits drei Mal gähnen und darüber nachzudenken macht es auch nicht besser. Die kleine Frida allerdings hat das Gähnen irgendwie verloren und kann nicht einschlafen! Und was machen Kinder in so einer Situation? Natürlich. Sie ziehen einfach los und lösen das Problem. Frida macht sich also auf die Suche nach dem verschwundenen Gähnen und trifft dabei unter anderem die Freiheitsstatue, die Mona Lisa und ein paar eifrige Hasen auf dem Mond. Diese gähnen alle um die Wette, doch Fridas Gähnen bleibt verschwunden. Die Reise muss also weitergehen!
Auf dem Titelbild des Buches ist neben einem Haufen – wie sollte es anders sein? – gähnender Tiere auch eine 100 prozentige Gähn-Garantie vermerkt. Nette Werbeidee, dachte ich. Mittlerweile kann ich das jedoch aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Beim Schreiben dieses Textes habe ich bis hierhin allein schon über 10 Mal gähnen müssen, ganz zu schweigen von den unzähligen Gähnern beim Umblättern und Lesen auf jeder neuen Seite des Buches. Zum Glück sind die Illustrationen bunt, voller Details und so spannend zu betrachten, dass man immerhin nicht schon auf den ersten Seiten ins Traumland entschwindet. Mit Frida lernt man verschiedene Kulturen, Denkmäler, Länder und sogar den Mond etwas genauer kennen bevor es zurück ins eigene Bett geht. Wer aufmerksam hinschaut wird garantiert müde. Der einzige Nachteil: auch als Erwachsener ist man nicht vor dem Gähnen geschützt. Also lieber aufpassen, dass man selbst nicht vor den lieben Kleinen einschläft!