Rezension zu "Machtlos (Ebby Scarborough, Band 1)" von Yvie Eckhardt
Ein Buch welches ich aus den Untiefen meines Bücherregals herausgefischt und endlich zu lesen begonnen habe. Mein Buch hatte noch das alte Cover, wobei mir dieses neue sehr gut gefällt. Es ist frisch, farbenfroh und weckt durchaus Interesse.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und kann in einem Rutsch gelesen werden. Es verbindet sich alles durchaus zu einem Faden und lässt den Leser in der Geschichte relativ schnell vorankommen und alles überblicken.
Die Charaktere halten sich in Grenzen, sodass man sich durchaus ein Bild von allen machen kann. Trotz allem bleiben die Hintergründe der einzelnen Nebencharaktere doch etwas blass. Ich hätte mir gern noch etwas mehr Tiefe gewünscht, aber gut.
Ebby selber ist eine geprägte Persönlichkeit, welche seit kurzem weiß das sie eine Hexe ist und versucht irgendwie einen Weg zu finden damit klar zu kommen und Hilfe zu finden. Ich mochte sie insgesamt gerne, wobei mir manche Dinge einfach teilweise auf den Keks gingen. Ihre Entscheidungen waren oftmals wankend und für mich persönlich nicht ganz greifbar.
Die Handlung der Geschichte war mir persönlich zu sehr auf die Liebe bezogen. Nach den Hintergründen in der Geschichte, sollte es wohl eher um Hexen, die magische Welt und das Einfinden von Ebby in dieser gehen. Doch letztlich spielt das meines Erachtens, mal abgesehen von den Übungs-Szenen nur eine Nebenrolle gespielt. Gerade die magischen Bereiche im Buch wurden schnellstmöglich abgehandelt, damit danach direkt wieder über die Liebe geredet werden konnte.
Da es hauptsächlich erstmal darum ging die Liebe festzuhalten trotz scheinbar unüberwindbarer Grenzen, welche für mich teilweise schon extrem erschienen. Die Reaktionen Seiten Ebby, ihren neuen besten Hexenfreundinnen und Jayden waren zu Beginn noch größtenteils nachvollziehbar, danach jedoch einfach übertrieben aufgebaut.
Insgesamt muss ich sagen, das mir der Hintergrund im Buch durchaus gut gefallen hat und ich glaube man hätte daraus richtig viel machen können. Dieser erste Band hat mich jedoch letztlich nicht wirklich zufrieden zurückgelassen. Auch wenn es in den weiteren Bändern noch interessanter werden könnte, habe ich für mich hier einen Kut geschlossen.
Mein Gesamtfazit:
Mit „Ebby Scarborough – Machtlos“ hat Yvie Eckhardt eine Fantasyreihe gestartet, welche mich leider in diesem ersten Band nicht vollends überzeugen konnte. Die Charaktere blieben mir teilweise zu blass, die Umsetzung war größtenteils voraussehbar und zu schnell abgehandelt und die Liebesgeschichte etwas zu aufgeputscht und ein zu großer Mittelpunkt für mich. Schade, aber zum Glück sind hier Geschmäcker verschieden und ein anderer hat mehr Lesefreude als ich :)