Yvonne Hofstetter

 4,2 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor*in von Sie wissen alles, Der unsichtbare Krieg und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Yvonne Hofstetter, geb. 1966, Juristin, begann ihre Karriere in international führenden Unternehmen der Informationstechnologie und Rüstungsindustrie im Jahr 1999. Seit 2020 leitet sie als CEO das KI-Unternehmen 21strategies und stellt den Streitkräften das Defense Metaverse zur Verfügung. Hofstetter tritt für die wertebasierte Entwicklung von KI-Systemen ein. 2018 wurde sie dafür mit dem 53. Theodor Heuss Preis ausgezeichnet, 2020 zur Honorarprofessorin für Digitalisierung und Gesellschaft der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ernannt und 2023 vom Außenministerium als deutsche Abgesandte an das Data and AI Review Board der NATO entsandt. Yvonne Hofstetter veröffentlichte die Bestseller »Sie wissen alles« (2014), gefolgt von »Das Ende der Demokratie« (2016) und »Der unsichtbare Krieg« (Droemer 2019).

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Der unsichtbare Krieg (ISBN: 9783426562604)

Der unsichtbare Krieg

(3)
Neu erschienen am 03.02.2025 als Gebundenes Buch bei Droemer.

Alle Bücher von Yvonne Hofstetter

Neue Rezensionen zu Yvonne Hofstetter

Cover des Buches Das Ende der Demokratie (ISBN: 9783328102021)
Georg333s avatar

Rezension zu "Das Ende der Demokratie" von Yvonne Hofstetter

Georg333
"Buch, das die zunehmende Bedrohung der Demokratie durch die fortschreitende Digitalisierung und Überwachungstechnologien beleuchtet. Es warnt vor den Konsequenzen und fordert zum Handeln auf." (blinkist.com)

1) Fazit: Hoffstetter's Darstellung der Gefahren durch KI, Big Data, Google, Facebook usw. sind sehr lobenswert, ebenso ihre Vorschläge zu dringend nötigen Gegenmaßnahmen. Sie erkennt aber nicht

a) die prinzipielle Ungeeignetheit aller unserer digitalen Systeme, die auf zweiwertiger (binärer) Logik basieren (notwendig ist eine drei- oder vierwertige Logik (trinär, ternär, siehe Hartmut Müller & Gotthard  Günther "Das Bewusstsein der Maschinen")

b) die Erkenntbarkeit & Nachvollziehbarkeit der Ursache-Wirkungs-Kette bei komplexen digitalen Systemen durch Menschen nicht mehr gegeben ist (aber EINER weiß & kann es ;-)

c) daß Materie "gefallenes Geistiges" ist, also auch Rechner-Hardware, Speicher usw.

d) daß die negative Totalisierung von Macht & Einfluß bereits so groß & beständig wachsend ist, daß eine Rückkehr zu halbwegs gesunden Verhältnisse hoffnungslos & unmöglich ist (siehe Netzwerk-der-Macht-Bertelsmann)

e) die wahren Ursachen & Gefahren dieser Entwicklungen extremer "geistiger Entartung! (!) & totalitärer Herrschaftssysteme (siehe Rainer-Mausfeld-Bücher!), die Christus in seinen umfangreichen nachbiblischen Mitteilungen, Mahnungen & Prophezeiungen beschrieb! Siehe v.a. die Literatur von Jakob Lorber & Bertha Dudde (Gerd Gutemann)! Der 3. Weltkrieg, der durch den "Feind aus den Lüften" zwangsbeendet wird, steht vor unserer "Haustür" (m.E. 2026), gefolgt von den "letzten sieben Jahren der Erde" (m.E. 2026-2033)!

(Letzte Änderung: 24.01.2024, © Georg Sagittarius)

2) Hilfreiches
Leseprobe: 44 S. penguin.de

3) Rezensionen
a) perlentaucher.de: FAZ 2016: Rezensent Thomas Thiel rät dazu, die Signale, die Yvonne Hofstetter aussendet, schleunigst zu erhören und ihre Vorschläge für eine europäische IT-Infrastruktur anzugehen. Durchdacht und keineswegs utopisch scheint ihm Hofstetters Forderung nach der Abkehr von der Gratisökonomie, einem erweiterten Klagerecht gegen Maschinen und dem Ausbau des Umgebungsrechts, um uns gegen Google und Co. und ihre - das sind sich Rezensent und Autorin einig - antidemokratischen Tendenzen zu schützen. Hofstetters Thesen über die Diktatur der amerikanischen IT-Konzerne findet Thiel nicht zu hoch gegriffen, weil die Autorin ihre Argumente gut verdichte und den Prozess der Erosion unserer Demokratie Punkt für Punkt erläutere. Eine kraftvolle Stimme, meint Thiel, die auch die Verbindungen zwischen US-Wirtschaft und Regierung offenlegt."

b) deutschlandfunkkultur.de: Vorschläge gegen die technologische Dystopie
Um die vielen Vorzüge des Buches schätzen zu können, muss man Hofstetters skeptische Haltung gegenüber dem Silicon Valley nicht teilen, ebensowenig den Ton des Buches, der mitunter etwas alarmistisch gerät. Es ist Hofstetters Verdienst, ihr technischen Know-How nicht nur in eine Sprache zu übersetzten, die auch außerhalb der Fachwelt verstanden werden kann. Sie gehört auch zu den wenigen Technik-Unternehmern in Deutschland, die gesellschaftliche und politische Folgen ihres Wirkens zuende denken.
Und: Anders als die meisten Science-Fiction-Dystopien bleibt Hofstetter nicht bei düsteren Szenarien stehen, sondern skizziert Auswege, wie eine digitale Zukunft human gestaltet und die Demokratie bewahrt werden kann. Darunter sind vor allem solche Ideen, die in Programmcode und Architektur der Systeme verankert sind. Das wundert nicht, verdient doch auch die Firma, der Hofstetter als Geschäftsführerin vorsteht, mit jenen Künstlichen Intelligenzen ihr Geld, die genau diesen Anspruch erfüllen sollen. Das jedoch mindert weder die Relevanz des Themas und noch die Überzeugungskraft von Hofstetters Argumentation.

c) blinkist.com: "Buch, das die zunehmende Bedrohung der Demokratie durch die fortschreitende Digitalisierung und Überwachungstechnologien beleuchtet. Es warnt vor den Konsequenzen und fordert zum Handeln auf.
<Das Ende der Demokratie> in 9 Kernaussagen verstehen:
Kernaussage 1 von 9 Unsere Welt ist komplex und befindet sich stets am Rande des Chaos.  ....In den 70ern fand man dann heraus, dass komplexe Systeme bestimmte Eigenschaften teilen. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist die Dynamik. Das bedeutet: Komplexe Systeme sind nicht statisch, sondern verändern sich fortwährend. Allerdings verlaufen diese Veränderungen nicht linear und sind nicht vorhersehbar. Deshalb kann auch niemand sagen, welche Reaktionen ein bestimmter Post bei Facebook auslösen wird oder welche Themen übermorgen bei Twitter aktuell sind.
Und weil das noch nicht kompliziert genug ist, rivalisieren die Systeme auch noch untereinander. Das liegt daran, dass jedes Individuum Teil von mehreren Systemen ist, die unterschiedlich funktionieren. Jeder Facebook-User in Europa bspw. ist zugleich auch Teil eines demokratischen Systems, das jedoch viel langsamer reagiert als soziale Medien. Wenn nun zwei solcher Systeme aufeinander treffen, muss sich eines der beiden anpassen. Geschieht das nicht, verliert es seine stabilisierenden Strukturen." https://www.blinkist.com/de/books/das-ende-der-demokratie-de

4) Zitate aus dem Rezensionsbuch
"Das Internet oder wenigstens einen Teil davon als freien öffentlichen Raum herzustellen, wäre vordringliche Aufgabe der Politik. Die
Marktmacht der Internetgiganten und der Raum des Internets müssen entkoppelt werden. Entweder sind die Internetgiganten zu entmachten – oder man schafft sich einen zweiten unabhängigen digitalen Raum, jetzt primär aus politischem Willen statt aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen. Dann käme es zu einer Art »dualem System« von öffentlichem und privatem Internet, selbst wenn ein öffentliches Internet »neben« dem privaten Raum der Wirtschaftsakteure jene nicht aus ihrer Verantwortung entlassen würde, zu Pluralismus und Meinungsvielfalt beizutragen.10 Die diffuse Beunruhigung der Menschen über ihre Depersonalisierung müsste dazu führen, ein öffentliches Internet einzufordern, weniger aufgrund abstrakter Überlegungen zur Freiheit oder zu sonstigen verfassungsrechtlichen Garantien. Was sie bewegen sollte, ist die Frage nach einem »guten Leben« in digitalen Zeiten.11 Wie sieht das Narrativ für das 21. Jahrhundert aus?"

"Je intelligenter Software ist, desto komplizierter wird die Einbindung von Werten. Aber unmöglich ist sie nicht. Nimmt die
Umgebungsintelligenz zu, kann trotzdem Umgebungsrecht geschaffen werden, indem technische Schutzschichten zwischen intelligente
Maschinen und den Anwendern eingezogen werden. Solche Schutzschichten können aus Softwareagenten bestehen, die die Rechte
»ihrer« Anwender wahren, so wie es schon bei der Proling-Problematik erörtert wurde. Sie werden nur für den Anwender aktiv,
aber nicht für den Anbieter einer digitalen Leistung. Softwareagenten können persönliche Daten verwalten, ihre Weitergabe kontrollieren
oder informierte Zustimmungen in Vertretung ihres Anwenders erteilen, nachdem sie Nutzungsbedingungen eingesehen haben.28"

Cover des Buches Sie wissen alles (ISBN: 9783570102169)
LisbethRs avatar

Rezension zu "Sie wissen alles" von Yvonne Hofstetter

LisbethR
Wissen ist Macht

Untertitel:

Wie intelligente Maschinen in unser Leben eindringen und warum wir für unsere Freiheit kämpfen müssen.


„Die schöne neue Welt des allseits optimierten Homo oeconomicus …“ heißt es auf dem Buchumschlag und weiter: „… die schrankenlose Herrschaft von Internetgiganten und Technologiekonzernen.“ Das sind die Zutaten der spannenden Geschichte von Yvonne Hofstetter.

Was ich erwartete, macht den zweiten Teil des Buches mit den Kapiteln Diktatur und Aufbruch aus. Doch oft ist das Unerwartete besonders interessant. In diesem Fall war das für mich die Historie von Big Data, Datenfusion und künstlicher Intelligenz. Ursprünglich vom Militär entwickelt, laufen sie in der Finanzindustrie Amok.

Auch wenn ich nicht jedes technologische Detail verstanden habe, finde ich das Thema insgesamt sehr anschaulich und gut verständlich dargestellt. Der zunehmenden Selbstorganisation und Selbstoptimierung der Maschinen folgt die ständige Selbstoptimierung des Menschen.

Bequemlichkeit ist das Lockmittel, des realen Informationskapitalismus, der unseren Alltag durchdringt. Und das funktioniert ausgezeichnet. Womit wir beim zweiten Teil des Buches angekommen wären. Nach dem Messen und Bewerten kommt das Beeinflussen. Es gibt nichts umsonst, es geht immer um Profit. Wir verweilen länger auf einer ausgewählten Plattform, wir nutzen kostenlose Apps mit kostenpflichtigen Zusatzfunktionen, wir kaufen die Produkte, die ganz oben auf der Liste stehen und erhalten speziell für uns ausgewählte Nachrichten.

Wissen ist Macht.

Wer weiß was über uns?

Auch wenn – vielleicht dem Marketing geschuldet – die Risiken auf den ersten Blick hervortreten, geht es der Autorin ebenso um die Chancen von KI.

Es geht darum, aus der Analyse die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wie wollen wir unsere vernetzte Zukunft gestalten? Wie soll unsere Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung aussehen? Was soll künstliche Intelligenz tun und was nicht? Wer trifft die Entscheidung, zu wessen Nutzen, welche Algorithmen eingesetzt werden?


Ich freue mich schon auf das neue Buch von Yvonne Hofstetter.

Cover des Buches Das Ende der Demokratie (ISBN: 9783570103067)
M

Rezension zu "Das Ende der Demokratie" von Yvonne Hofstetter

M.Lehmann-Pape
Die „Übernahme der Welt“

Die „Übernahme der Welt“

Es ist das Grundthema Yvonne Hofstsetters. Das Fortschreiten der Digitalisierung der Welt und die „Übernahme“ demnächst vielleicht auch zentraler Schnittstellen der politischen Entscheidungen durch die exponentiell wachsende künstliche Intelligenz.

Noch nicht einmal „demnächst“ ist da der passende Begriff, denn wie man am Börsenhandel bereits sieht, wie in weiten Teilen der Industrie bereits fortgeschritten und unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ noch klarer am Horizont übernehmen mehr und mehr Algorithmen auch entscheidende Funktionsstellen, kaufen und verkaufen in Sekundenbruchteilen Milliardenschwere Vermögenswerte.

Und das Ganze verlegt Hofstetter nun auf die politische

Ebene. Einerseits als „Geschichte in der Geschichte“, in der sie im Buch plastisch „AI“ nachgeht. Eine künstliche Intelligenz, die aufgrund ihrer Berechnungen die europäische Demokratie bestmöglich „nach vorne“ denken soll und damit auch Entscheidungen zu fällen hat. Ein kleiner Roman, eingewoben in das Sachbuch, der sich auf realistische Grundlagen stützt und nur das plastisch und konkret dem Leser vor Augen führt, was eigentlich technisch bereits durchaus auch in Bezug auf politische Digitalisierung möglich wäre.

Dies aber ist im Gesamten des Buches betrachtet nur ein Puzzlestein, ein Thema unterhalb des Grundthemas des Werkes. Denn im eigentlich geht es Hofstetter darum, dass „Wenn der Computer Geld verdient“ klassische, demokratische Regulations- und Kontrollmechanismen außer Kraft gesetzt werden. Gerade was die gedankliche „Freiheit“ des Handels mit Nutzer-Daten in einem radikal liberalen Wirtschaftsverständnis angeht.

Einerseits also spielt „der Kunde (User)“ das Spiel bis zur Grenze mit (wie die langen Schlangen vor Apple Stores zeigen, wenn ein neues Gerät auf den Markt kommt), andererseits unterminieren Internetgiganten und die digitale Industrie als Ganzes die Bereiche der persönlichen Freiheiten und des Schutzes der Privatsphäre in solch hohem Maße, dass tatsächlich die demokratischen Institutionen in Gefahr geraten, nur mehr „berechenbare Vorgänge“ im Dienst der Industrie.

„Letztlich geht es um den Schutz des Verbrauchers vor der Macht spärlich regulierter Märkte“ Märkte, die nur mehr eine „Illusion der Freiheit“ vorgaukeln, Die „Freiheit des Konsumenten“ aber ist eine ganz andere Form als die „Freiheit des mündigen Bürgers“.

Wenn nun aber der alte Satz noch stimmt das „Wissen Macht ist“, dann ist es höchste Zeit, die Macht der demokratischen Institutionen zu stärken und das „erworbene Wissen“ von Generationen über das „generierte Wissen“ der digitalen Welt zu stellen. Sich zu wehren, um es mit einem Satz zu sagen.

Das nötige Grundwissen vermittelt Hofstetter sehr verständlich. Denn nicht nur ein Fanal ist dieses Buch, sondern vor allem bietet Hofstetter Erläuterungen, wie das funktioniert und beschreibt plastisch, wie das, im schlechtesten oder im besten Falle, sich weiter entwickeln könnte.

Dass die Welt zum Computer wird, wie weit die politischen Technologien (Nudger) bereits fortgeschritten ist, wieweit eine Demokratie, ein Staat bereits „digital gesteuert“ werden kann.

Ganz hervorragend dann, auf der Basis des vermittelnden Wissens, bringt Hofstetter die genauen Abläufe in Form von „Simulationen“ vor die Augen, die über ein „Wegbrechen Frankreichs“ aus der Eurozone den weiteren Verlauf einer möglichen europäischen Geschichte bis ins Jahr 2025 (unter Mitaufnahme der Veränderungen der Arbeitswelt) drastisch vor Augen führt.

Grundlegende Informationen, praktische „Simulationen“, präzise, konkret, fundiert und aufrüttelnd, so verbleibt Hofstetter am Ende mit eigentlich alten, traditionellen, teuer erkauften Werten und Grundlagen der Demokratie, die drohen, verloren zu gehen und daher immer wieder benannt werden müssen:

Dass die Politik den Primat vor der Wirtschaft haben muss (ein Verhältnis, dass immer bereits unter Reibung und Revierkämpfen stand und steht). Dass die Grundrechte der Person geschützt werden müssen, auch auf ganz neuen Wegen, denn ansonsten erleidet die Demokratie unabwendbaren Schaden.

Und wie das Zusammengehen könnte? Damit endet Hofstetter und bietet vielfache Anregungen zur weiteren Diskussion und, vor allem, zu Taten und Regulierungen, die jetzt bereits schon länger überfällig sind.

„Denn was wir nicht selbst entscheiden, entscheidet der Computer“. Das ist die reale Alternative, die in keiner Weise ignoriert oder gar verniedlicht werden sollte. Denn je mehr dies voranschreitet, desto geringer werden die echten persönlichen Freiheiten (auch wenn man das gar nicht merkt zunächs).

Eine hervorragende Lektüre.


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