Rezension zu "Neun" von Zach Hines
Nach einer Sonneneruption hat jeder Mensch neun Leben. Damit es nicht zur Überbevölkerung kommt, muss man seine Leben nach dem Lebensbilanzplan der Regierung auslöschen. Hohe Lebensbilanz – Hoher Rang in der Hierarchie.
Julian möchte nach dem Permatod seiner Mutter keine Leben auslöschen. Zusammen mit Cody kommen sie einer Verschwörung auf die Spur und durch gefährlich gestellte Fragen schweben sie in größter Gefahr.
Zuerst möchte ich anmerke, dass mich das Cover irgendwie irritiert. Es passt nicht zum Inhalt des Romans und man kann auch keine Rückschlüsse ziehen. Ich habe den Roman nur angefangen zu lesen, da mir der Klappentext gefallen hat, aber das Cover fällt nicht auf.
Die Story fand ich ziemlich spannend und interessant. Jeder hat neun erfüllte Leben, oder halt auch nicht… Die Retrograden und die Verschwörung gaben dem ganzen nochmal einen besonderen Kick. Das Eliminierungssystem war ausgeklügelt und dennoch gab es einen Haken. Das alles wurde hervorragend dargestellt und es wurde nie langweilig. Auch mit dem Thema, der Tod, hat man sich auseinandergesetzt. Die Angst, die wir evtl. empfinden, wenn wir daran denken, dass wir sterben, gab es hier nicht wirklich in großem Maße. Durch die Auslöscher hat man den Tod zu einem kreativen Symbol gemacht. Die Folgen eines Todes waren auch berechtigt, da man schließlich nicht neun mal sterben kann, um nur noch perfekter zu sein und es keine Nebenwirkungen gibt.
Außerdem wurde alles realistisch und lebensecht geschrieben. Durch den distanzierten Schreibstil war es schwieriger sich in die Personen hineinzuversetzen, aber das gab dem allen nochmal eine neue Seite. So hatte man nicht nur die Sicht des Protagonisten, sondern auch andere Szenen waren dabei. Auch die Charaktere waren ausdrucksstark. Jeder wurde definiert und meiner Meinung nach gab es nicht nur eine Hauptperson. Klar, man war fast die ganze Zeit an Julians Seite und seine Gefühle und Gedanken waren stärker definiert, aber trotzdem war er kein Held. Zusammen mit Cody und Nicholas hat er gearbeitet und so war nicht alles nur sein Verdienst. Das empfand ich als schöne Abwechslung.
Mit dem Ende weiß ich immer noch nicht, ob der Jugendroman so endet oder ob es einen weiteren Band geben wird. Trotzdem fand ich das Ende nahezu perfekt. Im Allgemeinen finde ich den Jugendroman an alle empfehlenswert, die Spannung bis zur letzten Seite suchen.