Zana Fraillon

 4,4 Sterne bei 23 Bewertungen

Lebenslauf

Zana Fraillon ist Grundschullehrerin und Autorin. In ihrem Heimatland Australien sind bereits mehrere Bücher von ihr erschienen. Sie wünschte, dass sie dieses hier nie hätte schreiben müssen. Aber wenn es auch nur ein paar Menschen wachrüttelt, ist vielleicht schon viel gewonnen. Zana Fraillon lebt mit ihren drei Söhnen, ihrem Mann und zwei Hunden in Melbourne.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Zana Fraillon

Cover des Buches Wenn nachts der Ozean erzählt (ISBN: 9783570312155)

Wenn nachts der Ozean erzählt

(18)
Erschienen am 08.06.2018
Cover des Buches Monstrum House - Haus des Grauens (ISBN: 9783440132036)

Monstrum House - Haus des Grauens

(4)
Erschienen am 07.08.2012
Cover des Buches Monstrum House, 3, Bestie aus der Tiefe (ISBN: 9783440132050)

Monstrum House, 3, Bestie aus der Tiefe

(1)
Erschienen am 06.06.2013
Cover des Buches Monstrum House, 2, Angriff der Monster (ISBN: 9783440132043)

Monstrum House, 2, Angriff der Monster

(0)
Erschienen am 04.03.2013

Neue Rezensionen zu Zana Fraillon

Cover des Buches Wenn nachts der Ozean erzählt (ISBN: 9783570312155)
M

Rezension zu "Wenn nachts der Ozean erzählt" von Zana Fraillon

Meine_Leseliebe
Berührend und erschütternd...

Ich glaube fest daran, dass es Bücher gibt, die diese Welt besser machen können. Und zu genau diesen Büchern zählt "Wenn nachts der Ozean erzählt".
Die Geschichte ist auf der einen Seite sehr sensibel erzählt, auf der Anderen aber auch brutal ehrlich, da man sich beim Lesen immer wieder vor Augen führt, dass das Ganze nicht einfach nur Fiktion ist, sondern Realität.


Zu Beginn der Geschichte wird das Leben im Lager beschrieben und man kann sich sofort das unvorstellbare Leid der Bewohner vorstellen. Für mich war besonders der Anfang sehr berührend und aufwühlend, da ich nicht wusste, dass es diese Art von Flüchtlingslager gibt und nicht glauben konnte, dass man Menschen, die ein neues Leben anfangen wollen, auch in der Realität in einigen Ländern einfach hinter Zäunen einpfercht.
Die Geschichte ist gut durchstrukturiert und so aufgebaut, dass der Leser zuerst mit der Umgebung des Camps, dann mit den Figuren vertraut gemacht wird und dann eine immer tiefere Beziehung zu den Beiden Hauptfiguren aufbaut.
Parallel dazu wird eine gewisse Spannung aufgebaut, da man genau weiß, dass etwas passieren wird, auch wenn man nicht weiß, was. Als es dann zu dieser Spannungsentladung kommt, kann man das Buch kaum aus der Hand legen, man hängt einfach an den Figuren und man will, man muss, wissen, was passiert
Während der gesamten Handlung musste ich das Buch - so komisch das jetzt auch klingen mag - immer wieder zur Seite legen, weil ich nicht glauben konnte, was ich da gerade gelesen hatte.

Die Hauptfigur des Romans ist der Junge Subhi. Ich konnte mich sehr gut mit ihm identifizieren, da man zwar einiges über ihn erfährt, auf der anderen Seite aber auch noch massenhaft Interpretationsfreiraum hat und ihn so mit Leben füllen kann. Er ist eine sehr sympathische Figur mit nachvollziehbaren Handlungen und Gefühlen, die beim Lesen zum Leben erwacht und mich berührt hat. Gleichzeitig hat er mich häufig zum Schmunzeln gebracht; Alles in allem ist er mir beim Lesen wirklich ans Herz gewachsen.
Auch Jimmie, die zweite Hauptfigur, war mir sehr sympathisch. Meiner Meinung nach war sie ein guter Gegenpart zu Subhi, da sie sich auf der einen Seite charakterlich sehr gut ergänzt haben und man auf der anderen durch sie immer wieder den Kontrast von Subhis Leben zu Unserem gesehen hat.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und passt zu dem Roman, da er Subhis etwas kindlichen Charakter widerspiegelt und trotzdem Spannung aufbaut.

"Eines Tages wird Maá erkennen, dass zurückschauen genauso wichtig ist, wie nach vorne zu schauen, ganz egal, wie viel Trauriges damit verbunden ist." Quelle: "Wenn nachts der Ozean erzählt", Zana Fraillon, cbt Verlag 2017

Fazit:
"Wenn nachts der Ozean erzählt" ist ein unglaublich berührendes, aber auch aufwühlendes Buch, dass mich sehr gefesselt hat. Ich habe mit ganzem Herzen mit den Figuren mitgefiebert und war immer wieder geschockt über das, was ich dort gelesen habe.
Auch wenn das Buch für sehr weichherzige Leser vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas zu krass sein kann, möchte ich den Roman eigentlich Jedem empfehlen. Ich denke, dass er bei vielen Menschen verändern könnte, was sie über Flüchtlinge denken und wie sie diese behandeln.

Für "Wenn nachts der Ozean erzählt" vergebe ich deshalb
5 von 5 Sterne!!!

Original-Rezension: https://meine-leseliebe.blogspot.com/2019/08/rezension-zu-wenn-nachts-der-ozean.html?m=1

Cover des Buches Wenn nachts der Ozean erzählt (ISBN: 9783570164761)
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Rezension zu "Wenn nachts der Ozean erzählt" von Zana Fraillon

LimaKatze
Ein wichtiger und wertvoller Roman über Freundschaft, Freiheit und Menschlichkeit.

Buchbeschreibung:

Ein Buch über Freiheit, Hoffnung und die heilende Kraft von Geschichten.
Subhi ist ein Flüchtlingskind, geboren in einem Auffanglager. Seine Welt beschränkt sich auf einen staubigen Flecken Erde hinter einem Maschendrahtzaun. Aber wenn alle schlafen, dann träumt Subhi vom Nachtmeer, das zu seinem Zelt kommt und ihm Schätze bringt. Eines Tages bringt es ihm Jimmie. Das Mädchen Jimmie lebt auf der anderen Seite des Zauns, fühlt sich jedoch genauso verloren und einsam wie Subhi. Zwischen den beiden entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird. Am Ende müssen beide mutiger sein als je zuvor, um sich und der Welt neue Hoffnung zu geben.


Zum Inhalt:

Der neunjährige Subhi lebt mit seiner Mutter und seiner Schwester Queeny im Familienzelt eines Auffanglagers, in dem verdorbenes Essen und Gewalt an der Tagesordnung sind. Und damit sind nur zwei der Schrecken genannt, die Subhis Leben im Flüchtlingslager ausmachen. Seine Schwester brachte ihm einst das Lesen und Schreiben bei, und seitdem liest der empfindsame Junge alles, was ihm zwischen die Finger kommt. Dadurch erhält er zumindest eine vage Vorstellung von der Welt hinter dem Stacheldrahtzaun. Außerdem liebt Subhi die Geschichten und Erzählungen der Alten, denn sie sind voller Erinnerungen an ein Leben außerhalb des Lagers. Erinnerungen, die er nicht haben kann, denn Subhi wurde in diesem Auffanglager geboren.

Eines Nachts steht das Mädchen Jimmie vor ihm, ganz urplötzlich, wie eine aus dem Boden gewachsene Erscheinung. Aber das taffe Mädchen ist kein Geschöpf seiner ausgeprägten Phantasie, sondern Realität, und: Sie kommt von draußen! Jimmie kann trotz ihrer zehn Jahre noch immer nicht lesen. Die Mutter ist vor drei Jahren verstorben, und dem Vater und ihrem Bruder verheimlichte sie bisher ihre Leseschwäche. Jimmie hat ein Buch von ihrer Mutter, welches sie wie einen Schatz hütet. Aus diesem Buch lässt sie sich von Subhi vorlesen. Bei jedem ihrer geheimen Treffen gelingt es den beiden Kindern, ihre Einsamkeit für kurze Zeit zu vergessen und es entsteht eine innige Freundschaft.

Aber dann überschlagen sich die Ereignisse: Subhis geliebte Mutter will eines Tages gar nicht mehr aufwachen, sein bester Freund fasst einen gefährlichen Plan, und obendrein wird Jimmie sehr krank. Subhis bisherige Welt gerät völlig aus den Fugen und er steht vor schweren Entscheidungen...


Mein Fazit:


In „Wenn nachts der Ozean erzählt“ hat die australische Autorin Zana Fraillon das hochaktuelle und brisante Thema Flüchtlinge in ein Jugendbuch gepackt. Eine sicherlich schwierige Aufgabe, die ihr aber hervorragend gelungen ist, und dieses wertvolle Buch nicht nur für junge Leser, sondern auch für Erwachsene sehr lohnenswert macht. Darüber hinaus ist der anspruchsvolle Roman sicherlich eine Bereicherung für jede Schulbibliothek, mit viel Diskussionsstoff für einen lebhaften Unterricht.

Auch wenn das Erzählte im Buch frei erfunden ist, entspricht leider vieles einer traurigen Realität. Im Vordergrund steht die Geschichte von Subhi, sein Leben in diesem furchtbaren Flüchtlingslager, und die Bedeutung von Freundschaft, Freiheit und Menschlichkeit. Beiher wird aber auch das harte Leid der Rohingya angesprochen. Die Rohingya sind eine muslimische Volksgruppe in Myanmar. Eine unterdrückte Minderheit, die in der eigenen Heimat verfolgt wird und auch woanders unerwünscht ist. Ein Konflikt, von dem die Welt wenig mitbekommt.

Der tapfere und liebenswerte Hauptprotagonist Subhi ist mir schnell ans Herz gewachsen, ebenso wie die kleine kesse Jimmie. Das Tun und die Gedankengänge der Kinder beschreibt die Autorin sehr einfühlsam, dadurch sind deren Emotionen für den Leser verständlich und nachspürbar. Die Geschehnisse im Lager werden zwar schonungslos und wirklichkeitsnah vermittelt, auf der anderen Seite gibt es wunderschöne Passagen im Buch, die poetisch und märchenhaft anmuten. Diese Stellen lockern den schwer verdaulichen Lesestoff auf und machen viel Freude.

Insgesamt gesehen war dieser Roman für mich ein äußerst beeindruckendes Leseerlebnis, welches mich zutiefst berührt und erschüttert hat. Die Autorin selbst sagt über ihr Buch, sie wünschte, dass sie es nie hätte schreiben müssen. Nach der Lektüre kann man ihr nur zustimmen und ich persönlich empfinde Hochachtung für ihr aufrüttelndes Werk. Sehr gerne vergebe ich hier voller Überzeugung fünf Sterne und spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus!

Cover des Buches Wenn nachts der Ozean erzählt (ISBN: 9783570164761)

Rezension zu "Wenn nachts der Ozean erzählt" von Zana Fraillon

Ein LovelyBooks-Nutzer
Jeder sollte es lesen!

Hier kommt ihr zur Originalrezension: http://ourfictionalrealities.blogspot.de/2017/05/rezension-zu-wenn-nachts-der-ozean.html

Inhalt:
Subhi hat schon immer im Flüchtlingslager gelebt; er wurde dort geboren und hat noch nie etwas von der Welt außerhalb des Zauns gesehen. In manchen Nächten kommt das Nachtmeer bis zu seinem Zelt und bringt im Schätze, und eines Tages bringt es ihm Jimmie, die sich häufig genauso verloren fühlt wie er und von der anderen Seite des Zauns kommt. Zwischen den beiden entsteht eine zarte Freundschaft, die Subhi jedoch nicht vor der Grausamkeit, die im Camp herrscht, schützten kann.

Meine Meinung:
Ich glaube fest daran, dass es Bücher gibt, die diese Welt besser machen können. Und zu genau diesen Büchern zählt "Wenn nachts der Ozean erzählt". Die Geschichte ist auf der einen Seite sehr sensibel erzählt, auf der Anderen aber auch brutal ehrlich, da man sich beim Lesen immer wieder vor Augen führt, dass das Ganze nicht einfach nur Fiktion ist, sondern Realität.
Zu Beginn der Geschichte wird dem Leser sofort des Leben im Lager beschrieben und man kann sich sofort das unvorstellbare Leid der Bewohner vorstellen. Für mich war besonders der Anfang sehr berührend und aufwühlend, da ich für meinen Teil nicht wusste, dass es diese Art von Flüchtlingslagern gibt und nicht glauben konnte, dass man Menschen, die ein neues Leben anfangen wollen, auch in der Realität in einigen Ländern einfach hinter Zäunen einpfercht.
Die Geschichte ist sehr gut strukturiert und so aufgebaut, dass der Leser zuerst mit der Umgebung des Camps, dann mit den Figuren vertraut gemacht wird und dann eine immer tiefere Beziehung zu den Beiden aufbaut. Parallel dazu wird eine gewisse Spannung aufgebaut, da man genau weis, dass etwas passieren wird, auch wenn man nicht weis, was. Als es dann zu dieser Spannungsentladung kommt, kann man das Buch kaum aus der Hand legen, man hängt einfach an den Figuren und man will, man muss, wissen, was passiert
Während der gesamten Handlung musste ich das Buch - so blöd das jetzt auch klingen mag - immer wieder zur Seite legen, weil ich nicht glauben konnte, was ich da gerade gelesen hatte.
Die Hauptfigur des Romans ist der Junge Subhi. Ich konnte mich sehr gut mit ihm identifizieren, da man zwar einiges über ihn erfährt, auf der anderen Seite aber auch noch massenhaft Interpretationsfreiraum hat und ihn so mit Leben füllen kann. Er ist eine sehr sympathische Figur mit nachvollziehbaren Handlungen und Gefühlen. Gleichzeitig hat er mich häufig zum Schmunzeln gebracht; Alles in allem ist er mir beim Lesen wirklich ans Herz gewachsen.
Auch Jimmie, die zweite Hauptfigur, war mir sehr sympathisch. Meiner Meinung nach war sie ein guter Gegenpart zu Subhi, da sie sich auf der einen Seite charakterlich sehr gut ergänzt haben und man auf der anderen durch sie immer wieder den Kontrast von Subhis Leben zu Unserem gesehen hat.
Der Schreibstil, den die Autorin anwendet, ist sehr passend, da er dazu passt, dass das Buch aus der Ich-Perspektive von Subhi erzählt ist und somit nicht zu erwachsen klingt.

"Eines Tages wird Maá erkennen, dass zurückschauen genauso wichtig ist, wie nach vorne zu schauen, ganz egal, wie viel Trauriges damit verbunden ist." Quelle: "Wenn nachts der Ozean erzählt", Zana Fraillon, cbt Verlag 2017

Fazit:
"Wenn nachts der Ozean erzählt" ist ein unglaublich berührendes, aber auch aufwühlendes Buch, dass mich sehr gefesselt hat. Ich habe mit ganzem Herzen mit den Figuren mitgefiebert und war immer wieder geschockt über das, was ich dort gelesen habe.
Auch wenn das Buch für sehr weichherzige Leser vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas zu krass sein kann, möchte ich den Roman eigentlich Jedem empfehlen. Ich denke, dass er bei vielen Menschen verändern könnte, was sie über Flüchtlinge denken und wie sie diese behandeln.
Für "Wenn nachts der Ozean erzählt" vergebe ich deshalb
5 von 5 Sterne!!!

 

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