Cover des Buches Mister Q (ISBN: 9783442487585)
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Rezension zu Mister Q von Zara Cox

Extravagante und heiße Story mit Schwächen

von MrsMaryBookPalace vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Mister Q ist eine extravagante, heiße und verführerische Geschichte, die einem trotz ihrer Schwächen kaum aus den Händen legen mag.

Rezension

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MrsMaryBookPalacevor 6 Jahren
Der Klappentext verrät einem schon den kompletten Inhalt von Mister Q. Der Roman beginnt mit dem Vorstellungsgespräch, welches Q mit 3 Frauen führt. Dabei sitzt Q in einem separaten Raum vor einem Bildschirm und die Frauen vor einer Kamera. Nachdem die ersten beiden Frauen ihn nicht überzeugen konnten, entscheidet er sich für Lucky, die ihn mit ihrem Blick und ihrer Art. Lucky wartet nun auf die Zusage von Q und übt derweil ihren Aushilfsjob als Tellerwäscherin im Blackwood Tower aus. Als plötzlich zwei Kellnerinnen im Restaurant des Geschäftsgebäudes erkranken, wird Lucky als Aushilfskellnerin engagiert. Im Restaurant soll sie Quinn Blackwood bedienen, der keinerlei Gerede und Blicke und dergleichen des Personals duldet. Nichtsahnend erfüllt Lucky ihren Job und wird ab sofort zur persönlichen Kellnerin von Quinn. Quinn ist von Lucky´s Art gefangen genommen worden und er baut Zuneigung zu ihr auf. Lucky ist jedoch hin und her gerissen zwischen beiden Männern - Q und Quinn. Sie ahnt keineswegs, dass es sich um die und selbe Person handeln könnte...

"Ich mag Quinn Blackwood sein, gelegentlicher Konsument von verschreibungspflichtigen Medikamenten, um die Dämonen in Schach zu halten. Außerdem im Nebenberuf Q, Pornostar für einen exklusiven Kreis, der für meine Arbeit Millionen hinblättert."

Lucky kommt aus schwierigen Verhältnissen. Sie ist abgeschottet in einer Villa mit ihrer Mutter aufgewachsen. Als ihre Mutter aufgrund ihrer Sucht gestorben ist, musste Lucky mit 17 Jahren den Platz ihrer Mutter einnehmen - als Prostituierte im exklusiven Etablissement ihres Vaters. Lucky´s Familiengeschichte hat sie sehr geprägt und sie abgestumpft. Mit dem Geld von Q, will sie sich bei ihrem Vater frei kaufen. Ihre Familiengeschichte hat mich schon etwas geschockt. Ansonsten fand ich Lucky sehr naiv und im Laufe des Buches auch zu gefühlsduselig und "blind". Für mich war es überhaupt nicht nachzuvollziehen, wie sie Q nicht erkennen konnte.
Quinn Blackwood, oder auch Q, bin ich überhaupt nicht warm geworden. Ich konnte einfach keine Bindung zu ihm aufbauen. Für mich war er ein sexbesessenes Muttersöhnchen mit Ödipuskomplex. Ich konnte seine Situation zwar nachvollziehen und auch seine Rachegefühle, aber seine Bindung zu einer Mutter war mir sehr suspekt. Seine Zuneigung Lucky gegenüber war für mich nicht greifbar. Klar, er hat gern Sex mit ihr im Rahmen seines Engagements mit ihr, aber je länger dieses Engagement dauert und seine Zuneigung wächst, ist es für mich nicht nachvollziehbar gewesen, wie er sie bis zum Ende so benutzen konnte um sein Ziel zu erreichen. Ich mein, mit Personen die man liebt bzw. die man mag, "liefert" man nicht so aus.

"Ich würde die behalten, Lucky. Wenn ich es nicht tun müsste. Wenn mein Leben keine gottverdammte Verwüstung wäre, würde ich dich behalten. Damit du für immer mit gehörst."

Gut fand ich bei dem Roman, dass er aus Sicht von Lucky und Q geschrieben wurde. Für einen erotischen Roman fand ich die Story sehr komplex, abgründig und düster. Nichtsdestotrotz war sie sehr fesselnd und verwegen, sodass ich das Buch schon nach 2 Tagen durch hatte.
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