Zekarias Kebraeb

 4 Sterne bei 8 Bewertungen

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Cover des Buches Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn (ISBN: 9783404601677)

Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn

 (8)
Erschienen am 19.08.2011

Neue Rezensionen zu Zekarias Kebraeb

Cover des Buches Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn (ISBN: 9783404601677)
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Rezension zu "Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn" von Zekarias Kebraeb

Das Alptraum-Paradies
Jorokavor einem Jahr

Ein 17-jähriger Jugendlicher macht sich von Eritrea aus auf die Flucht Richtung Europa. Er möchte sich damit dem unmenschlichen Militärdienst seines Landes entziehen, von dem er befürchtet, dass er daran zerbrechen wird und sich selber die Chance auf eine bessere Zukunft ermöglichen.


Wie viele wählt er den Weg über Libyen und das Mittelmeer nach Italien. Dort stellt er den ersten Asylantrag. Eine Zeit lang ist er obdachlos und letztendlich illegal. Nächster Aufenthalt mit Antragstellung dann in der Schweiz. Aber auch hier unerträgliche Heimbedingungen. Auf dem Weg über Frankreich nach Schweden bleibt er in Deutschland hängen. Hier macht er Bekanntschaft mit dem deutschen Asylrecht, welches sicherlich nicht auf Integration bedacht ist.


Mit unrealistischen oder sollte man sagen naiven Vorstellungen macht sich ein junger Afrikaner auf den Weg zum „gelobten Kontinent“. Das Buch beschreibt die Reise unter meist unmenschlichen Bedingungen und dann die seelisch erlebte Folter am eigentlich Ziel der Wunschträume. Vor allem der „Zwischenstatus“ und die lähmende Wartestellung, die Verdammung zur Untätigkeit, werden als zermürbend erlebt. Das vermeintliche Paradies Europa wird zum nicht enden wollenden Alptraum, die Anerkennung als Asylant erscheint unerreichbar.


Mit dem Emotional-euphorischen Schreibstil zu Beginn der Geschichte habe ich mich recht schwer getan. Wollte es schon zur Seite legen, was selten bei mir vorkommt. Gegen Ende hingegen kam mit der eher mühsamen Beschreibung des alltäglichen Asylantenlebens fast schon Langeweile auf. Das soll nun nicht das schwierige Schicksal von Zekarias Kebraeb diskreditieren, aber seinen Leidensweg in Ehren halte ich das Buch weder stilistisch noch hinsichtlich des Erzählbogens als besonders herausragend.


Aufgeschrieben wurde die Geschichte von Marianne Moesle. Der zeitliche Bogen spannt sich von Juni 2001 (Asmara Eritrea) bis August 2007 (Nürnberg, Deutschland). Das Nachwort stammt aus dem März 2011.

Cover des Buches Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn (ISBN: 9783404601677)
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Rezension zu "Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn" von Zekarias Kebraeb

die Flucht als Hoffnung
Frenx51vor 3 Jahren

Aufgewachsen in Eritrea, begibt sich der 17-Jährige Zekarias Kebraeb in seinen einzigen Ausweg: die Flucht nach Europa. Denn in Eritrea erwartet ihn keine Zukunft, direkt nach der Zeugnisausgabe werden sie ins Militärlager gebracht und zerbrechen dort oft unter Drill und Folter. Vier Jahre dauert sein Weg über Libyen, Italien und die Schweiz, um dann in Nürnberg anzukommen.


Ein Buch, das die Geschichte und den Weg eines jungen Mannes erzählt. Es beschreibt die Qualen auf der Flucht, den schlimmen Weg durch die Sahara, mit Hunger und Durst, der elendige Weg über das Mittelmeer. Endlich in Europa glaubt er sich in Italien am Ziel seiner Reise, jedoch stößt er auch dort wieder auf Ablehnung und Widerstand. Doch trotz der Qualen und dem ständigen Kampf gegen den Tod erreicht er nach 4 Jahren Deutschland.

Jede Flucht ist schwer und dieses Buch beschreibt eine Lebensgeschichten, die viele Flüchtlinge wohl so ähnlich erleben. Die Qualen und Hindernisse kann man sich als Person nicht vorstellen, vor allem da viele Menschen auch mit anderen Wünschen, Zielen und Erwartungen flüchten, die oft bereits auf dem Weg nach Europa zerstört werden. Die Geschehnisse werden klar beschrieben und wir können uns diesen Weg und die Schwierigkeiten oft gar nicht vorstellen. Und so möchte ich mich nicht zu einer wahrheitsgemäßen Darstellung äußern, sondern nur noch etwas zum Schreibstil äußern. Es fiel mir an vielen Stellen doch schwer weiterzulesen, da sich viele Stellen sehr gezogen haben, der Schreibstil mich an manchen Stellen nicht so berührt oder gefesselt hat. Die Einteilung in kleine Unterkapitel mit Zeitangabe, war hilfreich, aber hat für mich nichts daran geändert, dass es sich doch sehr gezogen hat.

Die Darstellung der Flucht eines jungen Mannes aus Eritrea mit all seinen Schwierigkeiten. Jedoch fand ich den Schreibstil zu anstrengend, da sich das ganze Buch doch sehr gezogen hat. 

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