Ich habe die Hauptreihe bisher noch nicht gelesen und fing direkt mit dem Spin-Off an und dieses war ganz nett für zwischendurch (es ist übrigens kein Problem hier einzusteigen). Ich finde zwar, dass das Genre ,,Boys Love” etwas hoch gegriffen ist, da es kaum Szenen/Andeutungen in diese Richtung gab (außer das der eine Protagonist dem anderen nachgestellt hat) und hätte es eher unter ,,Slice of Life” oder ,,Comedy” eingeordnet, aber das die Einteilung von gewissen Bänden in bestimmte Genres nicht immer korrekt ist sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Ich fand beide Protagonisten mega schräg wobei der eine nochmal eine ordentliche Schippe gegenüber dem anderen drauf legte. Da ich aber grundsätzlich Charaktere mag die nicht der Norm entsprechen kam ich mit den speziellen Figuren gut klar, wobei man so etwas sicher mögen muss, ich kann auf jeden Fall verstehen, wenn man manchen Verhaltensweisen nichts abgewinnen kann, denn für mich waren die Aussagen teilweise auch grenzwertig. Der Fokus liegt auf jeden Fall auf Reiichi und seinem Musikinstrument und wir beschäftigen uns überwiegend damit zu ergründen warum er nun eigentlich Musik macht, wobei ihm sein übergroßes Ego stets zuverlässig im Weg steht. Ich hätte es ja spannender gefunden, wenn wir erfahren hätten warum Reiichi keinen festen Partner möchte, wieso Sara so individuell ist oder eben zu sehen wie die beiden in einer romantischen Beziehung funktionieren. Der Zeichenstil war ganz nett und besonders wenn die Band zusammen spielte wirkten sie überaus lebendig was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Auch Sara kann viele unterschiedliche Seiten von sich präsentieren, wobei mir sein Gesabber und der verliebte Blick immer wieder ein Schmunzeln entlockten. Alles in allem war es nicht das was ich erwartet hatte, aber ich habe es auch nicht bereut zu diesem Titel gegriffen zu haben, weil er mich auf eine gewisse Art und Weise doch unterhalten konnte. Einen fixen Platz im Regal konnte er sich jedoch nicht sichern. Ich denke es kommt darauf an was man erwartet und wie viel man den Protagonisten abgewinnen kann, da der Band sehr stark von diesem Aspekt lebt. In diesem Sinne macht euch wie immer am besten selbst ein Bild und ich wünsche euch viel Spaß mit diesen beiden übergroßen Egos.