Zeruya Shalev

 3,9 Sterne bei 611 Bewertungen
Autorin von Liebesleben, Mann und Frau und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Zeruya Shalev kam am 13.04.1959 im Kibbuz Kinneret am See Genezaretz in Galiläa zur Welt und wuchs in Beit Berl auf. Sie ist die Tochter einer Malerin und Kunstdozentin und eines Literaturkritikers und Bibelgelehrten. Sie ist außerdem die Cousine von Meir Shalev. Nach ihrer Zeit beim Militär als Sozialarbeiterin studierte sie Bibelwissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem. Heute arbeitet sie als freie Autorin und Verlagslektorin in Jerusalem und wohnt dort mit ihrem Mann Eyal Megged und drei Kindern. Berühmt wurde sie mit ihren zwei internationalen Bestsellern Liebesleben und Mann und Frau. Späte Familie bildet den Abschluss der Trilogie über die moderne Liebe. Im Januar 2004 wurde Zeruya Shalev unweit ihres Hauses durch ein Selbstmordattentat schwer verletzt, als ein voll beladener Bus neben ihr explodierte und neun Menschen ums Leben kamen. Im September 2015 kam ihr Werk "Schmerz" auf den deutschssprachigen Buchmarkt. Im Jahr 2021 erschien ihr Buch "Schicksal".

Neue Bücher

Cover des Buches Nicht ich (ISBN: 9783492321501)

Nicht ich

(8)
Neu erschienen am 02.05.2025 als Taschenbuch bei Piper.

Alle Bücher von Zeruya Shalev

Cover des Buches Liebesleben (ISBN: 9783833309199)

Liebesleben

(265)
Erschienen am 11.06.2013
Cover des Buches Mann und Frau (ISBN: 9783570907351)

Mann und Frau

(109)
Erschienen am 16.04.2010
Cover des Buches Späte Familie (ISBN: 9783827072290)

Späte Familie

(60)
Erschienen am 11.09.2010
Cover des Buches Schicksal (ISBN: 9783827011862)

Schicksal

(66)
Erschienen am 31.05.2021
Cover des Buches Schmerz (ISBN: 9783833310768)

Schmerz

(52)
Erschienen am 02.11.2016
Cover des Buches Für den Rest des Lebens (ISBN: 9783833308956)

Für den Rest des Lebens

(25)
Erschienen am 16.04.2013
Cover des Buches Nicht ich (ISBN: 9783492321501)

Nicht ich

(8)
Erschienen am 02.05.2025

Videos

Neue Rezensionen zu Zeruya Shalev

Cover des Buches Liebesleben (ISBN: 9783833309199)
Nicolai_Levins avatar

Rezension zu "Liebesleben" von Zeruya Shalev

Nicolai_Levin
Fou heißt närrisch

Dies ist die Geschichte einer Obsession. Ja'ara ist Ende Zwanzig, verheiratet mit dem herzensguten Joni, auf der Suche nach einem Dissertationsthema und im Kampf um eine der raren Dozentenstellen an der Uni. Ihr weiteres Leben scheint vorgezeichnet mit Promotion, Kindern und Wohnungskauf. Da verfällt sie Arie, einem Freund ihrer Eltern und setzt mit dieser leidenschaftlichen Affäre ihre ganze Existenz aufs Spiel. Wie sich herausstellt, als die Sache schon im vollen Gange ist, kam Arie aus Frankreich nach Israel zurück, weil seine Frau, die Krebs im Endstadium hat, in Israel sterben wollte. Für Arie ist Ja'ara bereit, alles aufzugeben: Ihren Mann, ihre Familie, ihr Promotionsprojekt.

Es tut mir leid: Bei mir funktioniert dieses Buch nicht - auf keiner der möglichen Ebenen.

Rational ist das Entflammen Ja'aras schon mal nicht zu erklären. Sie riskiert ihre bürgerliche Existenz, ihre Ehe, ihre wissenschaftliche und berufliche Zukunft mit dieser Affäre. Arie hat ihr weder Status noch Geld zu bieten; was er beruflich macht, bleibt ein Geheimnis, man munkelt, es seien Geheimdienstaufträge gewesen, die ihn nach Frankreich geführt haben. James Bond aber ist er beileibe keiner.

Egal: Liebe und Leidenschaft sind nicht immer rational. Schauen wir also auf die emotionale Ebene. Ja'ara hat ihr Päckchen zu tragen: Ein kleiner Bruder ist im Babyalter gestorben, die Ehe der Eltern verläuft spätestens von da an lieblos und von Verbitterung geprägt. Ihren Mann Joni hat sie nicht aus romantischer Liebe geheiratet, sondern in erster Linie, um von zu Hause wegzukommen. Überhaupt ist da nicht viel Liebe in ihr, auch nicht viel Sicherheit. Aber Arie ist der letzte, der Ja'aras Bedürfnisse nach Zuwendung, nach Halt, nach Bestätigung erfüllen könnte. Der ist nichts als ein alternder Hallodri, ein Schürzenjäger, der - wie Ja'ara selbst zum Schluss erkennt - ihre Abhängigkeit von ihm genießt und im Grunde braucht.

Bleibt die Erotik. Aber auch da sieht es mau aus: In den reichlich expliziten Sexszenen findet Ja'ara bei Arie keine Erfüllung, keine Ekstase. Ihr Verlangen, sich ganz Aries Willkür hinzugeben, ist wohl mehr der Sehnsucht nach Geborgenheit und Sicherheit geschuldet - als dominanter Herr im Bett taugt Arie jedenfalls auch nicht viel. Und wenn der Text beim Publikum prickelnde Erotik verbreiten soll, kann ich nur sagen, dass er bei mir keinerlei Erregung auslösen konnte.

Nein, ich finde keine Erklärung für all das, was in diesem Buch geschieht, ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen und verstehen. Stattdessen sitze ich ratlos und schüttle den Kopf über die dusselige Kuh, die sich da sehenden Auges kaputtmacht.

Dabei ist die Geschichte sprachlich flüssig, um nicht zu sagen: über weite Strecken sogar stilistisch efreulich geschrieben. Das hat Hand und Fuß, und man erkennt, dass dieses Buch genau so gedacht und konzipiert war. Da ist keine Stümperin am Werk, die mal eben ein bisschen Schweinkram zusammenschreibt.

Vielleicht liegt des Rätsels Lösung in der jüdischen Semiotik. Die Szene im letzten Kapitel deutet darauf hin, in der Ja'ara gegenüber ihrem Professor die Frau des Baumeisters aus dieser Geschichte von der Zerstörung des Tempels so vehement von Schuld freispricht. Nun, da bin ich raus: Nichtbiblische jüdische Legenden sind mir gänzlich fremd, dieser Symbolik kann ich nicht folgen.

Was in meinem beschränkten abendländischen Blick bleibt, ist eine psychisch labile Frau, die unberechenbar ist und deren Entscheidungen mir verschlossen bleiben. Eine Amour Fou, die eben genau das ist: "fou" - närrisch, bescheuert, verrückt. Aber, sorry: Für das erratische Sexleben einer (pardon!) durchgeknallten Bekloppten ist mir meine Zeit und Energie zu schade, da les ich lieber was Bereichernderes.

Cover des Buches Nicht ich (ISBN: 9783827014764)
rayless75s avatar

Rezension zu "Nicht ich" von Zeruya Shalev

rayless75
Leider nicht meins

„Nicht ich“ von Zeruya Shalev ist ein Roman, welcher mich ziemlich verwirrt hat, anstrengend zu lesen war und für mich auch eine Herausforderung war. Ich war mehrfach kurz davor abzubrechen. Eine völlig skurrile und abstrakte Geschichte. Wenn ich das richtig verstanden habe, und ja- ich bin mir nicht sicher ob das so ist- so wirr war die Geschichte für mich - dann geht es darum, dass die Protagonistin ihre Familie verlässt und nicht darauf und auf ihr Leben klar kommt. Der Ex-Ehemann übernimmt nach der Scheidung die Gebärmutter, der Geliebte verfällt buchstäblich, der Ex-Ehemann liebt das Mädchen, was eigentlich nicht die Tochter, sondern ein geklauter Zwilling ist? Oder doch nicht?  Skurril, häufig, obszön, durcheinander, bestimmt mit einem tieferen Sinn- nur hat sich dieser mir leider nicht erschlossen- war mir zu viel. Wie kommt die Autogin auf so eine Story? Was geht da vor? Tut mir sehr leid, aber ich hab’s auch mit wirklich viel Mühe nicht verstanden und das Buch war so gar nicht meins. Wenn es nicht das Buch für den Lesekreis wäre, dann hätte ich es abgebrochen.

Cover des Buches Nicht ich (ISBN: 9783827014764)
ancla_books4lifes avatar

Rezension zu "Nicht ich" von Zeruya Shalev

ancla_books4life
Eine verworrene und kreative Erzählung. Es bleibt eine Vielzahl an Fragen!

**** Worum geht es? ****

Die Autorin berichtet von ihrem Leben, den Anfängen und dem emotionalen Chaos in dem sie nun steckt, ihrem Leben als Mutter und Ehefrau. Sie berichtet von ihrer Unzufriedenheit und dem wankelmütigen Entschluss sich scheiden zu lassen. Sie wird begleitet von Verlustängsten, dem Gefühl langsam vor sich hin zu sterben und den zertrümmerten Erwartungen in der Kindheit.


**** Mein Eindruck ****

Eine Erzählung die polarisiert und ich kann tatsächlich beide Pole nachvollziehen. Ist die Erzählung verwirrend? Ja, mir war häufig nicht mehr bewusst wo oben und unten ist, wo ich anfange und aufhöre. Ich denke aber auch, dass es genau das ist, was die Autorin auslösen möchte. Ich konnte mit ihr mitfühlen, dies ermöglichte mir ihr bildlicher Schreibstil ohne Wenn und Aber. Ist die Erzählung ein literarisches Kunstwerk? Ja, ich habe eine Vielzahl fantastischer Sätze markiert, die für sich ein ganzes Buch darstellen. Ist es Zeit für die 30 Jahre alte Geschichte? Ja, denn die Autorin war ihrer Zeit damals mehr als voraus und spiegelt mit ihrer Wortwahl und der Thematik ein Gefühl wieder, dass auch heute noch viele Menschen begleitet und bewegt. Lässt sich diese Thematik einfach von der Hand lesen? Nein, und ich glaube genau da fängt ein Kunstwerk an Lesende abzuschrecken oder eben auch zu begeistern. Mich konnte der Stil abholen und ins Staunen versetzen, allerdings bleiben für mich auch einige Szenen ungeklärt. Hierfür hätte ich mir ein klar formuliertes Nachwort fürs Verständnis gewünscht.


**** Empfehlung? ****

Wem empfehle ich das Buch? Einer offenen Leserschaft, die sich mit einem Buch auf der Metaebene befassen möchte. Lesende, die die Botschaft in der Verwirrung erkennen und literarische Kunst zu schätzen wissen. Das ist kein einfaches Werk, jemand der ein Buch rein genießen möchte, sollte hier wohl die Finger von lassen.

Gespräche aus der Community

In ihrem neuen Roman "Schicksal" lässt die gefeierte israelische Autorin Zeruya Shalev ihre Protagonistin Atara auf Spurensuche in die Vergangenheit ihres Landes gehen, um die Gegenwart besser zu verstehen. "Schicksal" behandelt nicht nur ein Thema von ergreifender Aktualität – den Konflikt zwischen Juden und Arabern –, es ist auch ein höchstemotionales Buch über Schuld und Vergebung.

1.913 BeiträgeVerlosung beendet
liesmal50s avatar
Letzter Beitrag von  liesmal50vor 4 Jahren

Das Buch war für mich nicht ganz einfach zu lesen, aber dennoch interessant und sehr lehrreich. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal, dass ich an der Leserunde teilnehmen konnte.

Meine Rezension habe ich eingestellt bei LovelyBooks, Amazon, Buch7, buecher.de, hugendubel, Lesejury, Thalia, tyrolia und Weltbild. Hier der Link zu LB:

https://www.lovelybooks.de/autor/Zeruya-Shalev/Schicksal-2746882560-w/rezension/3008679449/


Zusätzliche Informationen

Zeruya Shalev wurde am 13. April 1959 in Kibbuz Kinneret (Israel) geboren.

Zeruya Shalev im Netz:

Community-Statistik

in 747 Bibliotheken

auf 64 Merkzettel

von 15 Leser*innen aktuell gelesen

von 19 Leser*innen gefolgt

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