Rezension zu "SHI. Band 5" von Zidrou
Es beginnt mit einem Kinderlied, in dem der Leser und die Leserin erfahren, welche Dämonen es gibt und wofür sie stehen. Wie z.B. Rei, der der Dämonenkönig ist. Dabei spielen in diesem Band die Dämonen eine untergeordnete Rolle. Vielmehr rückt hier der Hochadel in den Fokus und die aufständischen Mütter, die sich dafür einsetzen, dass Kinder unter 13 nicht mehr arbeiten müssen.
Es ist also ein sehr politischer Band, der wie schon die vorigen Bände historische Ereignisse in die selbst erdachten einpflegt. Allerdings weniger, damit diese Reihe lehrreich ist, sondern vielmehr um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Briten seinerzeit dachten. Und mit welcher Absurdität die Menschen klassifiziert wurden. Dadurch rücken leider auch die sympathischen Figuren in den Hintergrund. Es gibt kaum noch Figuren, zu denen der Leser irgendeine Art von Bindung aufbauen kann.
In diesem Band wird aber nicht nur die Hauptstory erzählt, sondern es werden auch zahlreiche Nebenhandlungen eröffnet. Warum dies gemacht wurde, bleibt abzuwarten, denn diese Nebenhandlungen tauchen zwar in diesem Band immer wieder auf, werden aber nicht die Hauptgeschichte eingeflochten. Hier muss im kommenden sechsten Abschlussband einiges erklärt werden.
Fazit
Es bleibt abzuwarten, wie alle losen Fäden im kommenden Band zusammengeführt werden. Dieser fünfte Band lässt am Ende sehr viele Fragen offen. Er ist gut, aber weiterhin sehr gradlinig erzählt worden. Es fehlen eindeutig ein paar Wendungen. Und charismatische Figuren. Und es greifen die Dämonen zu selten in das Geschehen ein. Dieser fünfte Band ist ein Zwischenband, der kaum Akzente setzt, und die Hauptgeschichte kaum voranbringt. Damit steigt die Erwartungshaltung für den sechsten und abschließenden Band enorm.
Wertung 3,5 mit Tendenz zur 4, deshalb habe ich hier 4 Sterne gegeben.