Cover des Buches The First Unforgivable Thing (The Internal Defense Series) (ISBN: B00HD0XS5E)
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Rezension zu The First Unforgivable Thing (The Internal Defense Series) von Zoe Cannon

Eine düstere Zukunft

von Anniu vor 9 Jahren

Rezension

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Anniuvor 9 Jahren
Inhalt

Als Lucas ins Zimmer tritt um zum ersten Mal einen der "dissidents", d.h. der andersdenkenden Regimekritiker zu verhören, ist er schockiert. Ihm gegenüber sitzt Simone, seine Highschool Liebe, für die er immer noch Gefühle hegt. Simone trennte sich von ihm, da Lucas ihre Ansichten in Bezug auf die Gesellschaft und wie das Regime ihrer aller Leben regelt nicht teilt. Er ist in ihren Augen ein Feigling, der lieber wegschaut, anstatt sich aktiv auf illegalen Protestaktionen und Demonstrationen einzusetzen, wie Simone dies tut. Und nun treffen sie sich wieder und scheinen auf unterschiedlichen Seiten zu stehen. Simone als Teil der "Resistance", der Widerständler, und Lucas, der sie im Namen des Regimes verhören soll. Doch in Wirklichkeit ist auch Lucas ein Teil der Resistance, welche sich für die Dissidents und eine bessere Gesellschaft einsetzt. Er arbeitet undercover, kann es aber nicht über sich bringen, Simone zu verhören. Daher plant er sie zu befreien, und sie beide in große Gefahr.

Meine Meinung

Eine kurzweilige Geschichte, die sich sehr schnell lesen lässt. Das Buch ist Teil einer Reihe (kann aber auch allein gelesen werden) und viele Einzelheiten bleiben im Dunklen und werden nicht näher erklärt. So soll die Welt, in der das Buch spielt, unheimlich und geheimnisvoll bleiben. Daher ist es anfangs ein wenig schwierig, sich in die Handlung zurechtzufinden. Bis zum Ende bleibt unklar, wer genau auf welcher Seite steht und ob Simone und Lucas mit ihrem geheimen Plan davon kommen werden, oder ob sie scheitern und ihre Taten teuer bezahlen müssen.

Der Sprachstil ist flüssig und trotz der Unklarheiten und Ambiguität der Handlung sehr klar. Zoe Cannon kreiert eine bedrückende Stimmung, die typisch für eine Dystopie ist. Die Protagonisten leben in einer düsteren, stark kontrollierten Welt, in der keinerlei Meinungsfreiheit herrscht. Die Geschichte ist trotz ihrer Kürze spannend und schreitet schnell voran. Gerne hätte ich noch weiter gelesen und erfahren, wie es mit den beiden Protagonisten weiter geht. Das Ende ist offen und lässt so viel Raum für Spekulation und eine Fortsetzung. Ich werde mit Sicherheit einen Blick in die weiteren Bücher dieser Reihe werfen.

Ich kann Lucas Handlungen und Reaktion gut nachvollziehen. Er ist verzweifelt und hin und hergerissen zwischen seinem Gewissen und seinen eigenen Wünschen. Die Entscheidungen, die er treffen muss, sind sehr schwierig. Man hat den Eindruck, dass egal, wie er sich entscheidet, es keinen guten Ausgang geben kann. Simone bleibt mir aber als Figur sehr fremd. Sie scheint mir mehr eine ideale Puppe zu sein. Sie spielt die Rolle einer Marionette und ist mir dabei zu wenig Mensch. Ihr Schicksal konnte mich leider eher wenig berühren, da sie einfach zu unreal wirkt.
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