Rezension
Die letzte Sure von Zoe Ferraris
Taschenbuch erschienen 2009 im Goldmann Verlag
411 Seiten unterteilt in 29 Kapitel
Inhalt laut Buch:
Die junge Nouf, Tochter aus gutem Hause, ist tot. Ertrunken. Mitten im endlosen Sandmeer der saudi-arabischen Wüste. In einem Wadi, das schon seit Monaten kein Wasser mehr geführt hat. Der Wüstenführer Nayir soll im Auftrag der Familie diskret die Umstände von Noufs skandalumwittertem Tod ermitteln. Eine Herausforderung für Nayir, der bei seinemn Nachforschungen stets wieder an die Grenzen seiner strenggläubigen Kultur stößt...
Meine Meinung:
Die letzte Sure ist ein Krimi, aber eigentlich auch viel mehr als das. Das Buch erzählt auch die Geschichte des strenggläubigen Nayir, der nirgends richtig hingehört und der sich selbst manchmal im Weg steht, der seinen Weg zwischen seinen Wünschen und Träumen von einer Ehefrau und einer Familie, und den strengen Sittenwächtern des Islam finden will.
Ich fand es sehr spannend zu lesen wie er sich, nachdem er Katya, eine zwar gläubige, aber doch auch etwas moderner eingestellte junge Frau kennenlernt, verändert. Wie er die Rolle der Frau im Isalm auch mal aus deren Blickwinkel betrachtet.
Die Geschichte ist, obwohl sie völlig ohne Verfolgungsjagden und wilde Schießereien auskommt, sehr spannend geschrieben und legt dabei auch immer viel Wert auf die einzelnen Beziehungen der Protagonisten untereinander.
Das einzige was ich wirklich vermisst habe, war ein Glossar, um die einzelnen arabischen Begriffe und Aussprüche zu verstehen. Ansonsten wurde ich wirklich sehr gut unterhalten und freue mich schon auf einen weiteren Band von Zoe Ferraris und auf ein Wiedersehen mit Nayir und Katya.