Mit „Las Vegas Millionaires Club: Wesley“ führte Zoe M. Lynwood die „Millionaires Club“-Reihe bereits in die 10. Runde.
Ich war super neugierig, was mich bei Wesley erwartet.
Der Klappentext klang auf alle Fälle sehr interessant!
Der Coverversion 2019 stehe ich etwas zwiegespalten gegenüber.
Sie wirkt zwar wieder glamourös, aber die abgebildete Person
könnte nicht ferner meiner Vorstellung von Wesley liegen.
Wesley geht sein Leben locker an
und lebt in den Tag hinein.
Als er jedoch von der ungewollten Schwangerschaft
seiner guten Freundin und Langzeitaffäre Tina erfährt,
ist es damit plötzlich vorbei.
Wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben,
ist Wesley bereit Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.
Als er sich mit seiner neuen Rolle arrangiert hat,
begegnet ihm ausgerechnet Patrizia.
Einst verlor Wesley sein Herz an die junge, engagierte Frau,
heute ist sie die Gynäkologin von Tina
und beobachtet Wesleys Verhalten mit Argusaugen.
Wesley ist hin- und hergerissen,
zwischen seinem Verantwortungsgefühl
und der Sehnsucht nach Patrizia …
Erst dachte ich, dass es die nächste Dreiecksgeschichte werden könnte,
aber in dieser Liebesgeschichte steckt so viel mehr.
Der Schreibstil ist super angenehm und leicht.
Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt.
Hauptsächlich konzentrierte sich die Autorin, auf die Gefühle, Gedanken und Erlebnisse von Wesley. Es gibt aber auch einen kleinen Einblick in Patrizia.
Wesley war ein sehr interessanter Charakter.
Er hat so eine lockere und erfrischende Art,
ein bisschen Charmeur, ein bisschen Komiker,
aber total sympathisch.
Lässig und cool, beschreiben ihn ganz gut.
Patrizia ist da das ganze Gegenteil.
Sie nimmt alles ganz genau,
was sie so streng und über korrekt wirken lässt.
Genau das lässt sie manchmal auch so voreingenommen wirken,
womit sie auch durchaus bei ihren Mitmenschen aneckt.
Tina war mir irgendwie zu kühn.
Einerseits wirkt sie ein bisschen mitgenommen,
andererseits so selbstgerecht.
Um sie wirklich einschätzen zu können,
hätte ich noch mehr von ihr lesen müssen.
Die Geschichte, um Wesley, Patrizia und Tina gefiel mir richtig gut.
Sie erzählt nicht diese herkömmliche Dreiecksgeschichte,
sondern geht schon eher in die moderne Richtung.
Die Geschichte war dennoch packend und gefühlvoll.
Ja, ich habe mitgefiebert,
weil irgendwie klar ist, zu wem Wesley gehört.
Der Rückblick auf die vergangenen Ereignisse zwischen Wesley und Patrizia
war richtig klasse und aufschlussreich.
Ich hätte gerne noch mehr Zeit mit Wesley, Patrizia und Tina verbracht.
Ein paar Fragen blieben bei mir noch offen,
da es leider nicht einmal einen Epilog gab.
Dafür wurden aber auf knapp 200 Seiten bedeutungsvolle Themen,
wie Vorurteile und Familie angesprochen.
Alles in allem,
fand ich die Geschichte richtig schön
und bin damit bezogen auf Unterhaltungswert und „was fürs Herz“
auf meine Kosten gekommen.
Weil man zum Ende aber so gut wie aus der Geschichte geschmissen wurde,
und das Buch dadurch auf mich auch im Nachhinein noch unfertig wirkt,
kann ich trotz der süßen Geschichte leider nicht die volle Anzahl Sterne vergeben.
Ich vergebe daher 4 von 5 Sterne.