Cover des Buches Girl Online (ISBN: 9780141357287)
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Rezension zu Girl Online von Zoe Sugg

Süss, unterhaltsam aber nichts Besonderes

von Nadja_13 vor 9 Jahren

Rezension

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Nadja_13vor 9 Jahren
Girl Online - Zoe Sugg

zum Inhalt:
Penny hat das Gefühl, dass sie im echten Leben oft nicht wirklich offen über ihre Probleme und Gedanken sprechen kann. Deshalb hat sie angefangen unter dem Namen Girl Online über ihr Leben zu bloggen. Dort kann sie frei über alles schreiben, was sie beschäftigt. Von peinlichen Erlebnissen, über Probleme mit ihrer früheren besten Freundin, bis zu den Panikattacken, die sie seit einem Autounfall immer wieder hat. Doch nach einem Zwischenfall ist Penny erst einmal froh vom Internet weg zu kommen und da trifft es sich perfekt, dass sie über Weihnachten mit ihrer Familie nach New York fliegt. Als Penny sich dort allerdings verliebt, muss sie das natürlich auf ihrem Blog festhalten, ohne zu wissen in was für ein Drama sie damit hineingezogen wird...

meine Meinung:
Schon bevor ich überhaupt mit dem Lesen angefangen habe, habe ich schon ziemlich viel über "Girl Online" gehört. Zuerst weil das Buch anscheinend in der ersten Woche bereits einen Verkaufsrekord aufgestellt hat und danach weil herausgekommen ist, dass Zoe Sugg das Buch nicht selbst, oder zumindest nicht allein, geschrieben hat. Ehrlich gesagt finde ich beides nicht besonders überraschend. Ersteres weil Zoes Youtube Kanal mehrere Millionen Abonnenten hat (ich zähle übrigens auch dazu, obschon ich ihre Videos nicht regelmässig schaue) und letzteres weil Zoe nun mal keine Autorin ist und ich denke das die meisten "berühmten" Leute die Bücher schreiben dies nicht ohne fremde Hilfe tun. Damit ist eigentlich für mich auch alles zu diesem Thema gesagt. Meine Rezension wird sich einzig mit "Girl Online" und der Geschichte die dahinter steckt befassen.

Wenn ich dieses Buch in einem Wort zusammenfassen müsste, wäre dieses Wort eindeutig "süss". Die Geschichte behandelt Themen wie Familie, Freundschaft und natürlich die erste Liebe. Teilweise kommen auch etwas ernstere Themen vor, wie beispielsweise Pennys Panikattacken, an denen sie seit einem Autounfall leidet. Insgesamt hat die Geschichte aber eine ziemlich leichte Atmosphäre und hat wirklich gute Laune gemacht. Auch der Schreibstil war sehr locker und umgangssprachlich, weshalb ich das Buch auch relativ schnell durch gelesen hatte.

Erzählt wird die Geschichte von Penny, die soweit ich mich erinnern kann etwa 16 Jahre alt ist. Schon auf den ersten paar Seiten merkt man, dass sie ziemlich ungeschickt ist und peinliche Situationen praktisch anzuziehen scheint. Sie hat ziemlich viel mit typischen Teenager Problemen zu kämpfen und ihre Ehrlichkeit mit der sie darüber auf ihrem Blog berichtet, hat sie echt sympathisch gemacht. Jedoch hat sie teilweise auch einfach extrem jung gewirkt und ich konnte mich nicht wirklich mit ihr und ihren Problemen identifizieren.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass dies für etwas jüngere Leserinnen anders sein könnte und sie sich selbst und ihre Probleme in Penny und ihrem Leben wiederfinden. Daher fand ich es auch wirklich gut, dass Penny im Verlauf der Geschichte eine Entwicklung durchmacht und selbstbewusster und unabhängiger wird. Ich denke die Geschichte hat eine gute Botschaft für jüngere Leserinnen. Ich fand es schön, dass auch ein Thema wie Panikattacken behandelt wurde, wozu ich bisher eigentlich kaum etwas gelesen habe. Die Umsetzung fand ich allerdings nicht sehr gelungen, da mich die ernsteren Teile der Geschichte einfach nicht wirklich berühren konnten. Vielleicht lag das aber teilweise auch daran, dass ich mich nicht mit Penny identifizieren konnte.

Besser gefallen hat mir hingegen das Thema Familie, welches in Pennys Leben eine ziemlich wichtige Rolle spielt. Pennys Familie fand ich wirklich super sympathisch. Ich fand es toll, dass sie sich mit ihrem älteren Bruder so gut verstanden hat und ich fand es auch echt toll, wie herzlich ihr Vater und ihre Mutter sind und wie sehr sie Penny unterstützen. Auch das Thema Freundschaft hat mir gut gefallen. Penny hat einen total sympathischen allerbesten Freund und die Freundschaft der beiden war wirklich total süss. Sie sind Nachbarn und haben sogar geheime Klopfzeichen. Leider gab es im Verlauf der Geschichte ziemlich Drama zwischen den beiden, was ich etwas schade fand, besonders weil sich Penny und Elliot dabei beide etwas nervig verhalten haben und dieses Drama echt nicht nötig gewesen wäre.

Dann wäre da natürlich auch noch die Liebesgeschichte, die eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt. Die Geschichte war allgemein ziemlich vorhersehbar, aber am "schlimmsten" war es bei der Liebesgeschichte. Diese entwickelt sich ziemlich schnell, was mich allerdings nicht gestört hat, da Penny und Noah einfach super süss zusammen sind und wirklich auch einige Dinge haben, die sie verbinden und man somit ihre Liebe als Leser auch etwas nachvollziehen kann. Was ich allerdings etwas schade fand war, dass es für den Leser super offensichtlich ist, dass Noah etwas verbirgt und man sich auch ziemlich gut denken kann was, aber Penny einfach nichts zu merken scheint. Ihr fällt zwar schon auf, dass sich Noah teilweise merkwürdig verhält, aber sie denkt sich dann einfach nichts weiter dabei, teilweise habe ich echt etwas an ihrer Intelligenz gezweifelt. Aber natürlich musste es ja einen Konflikt geben, dessen Auflösen allerdings auch ziemlich offensichtlich war.

Als letztes noch kurz zu der tollen Gestaltung des Buches. Ich finde das Cover echt total schön, mir gefallen die Farben super und ich finde es passt auch sehr gut zur Atmosphäre der Geschichte. Die kleinen Bildchen passen zudem wirklich gut zu dem was in der Geschichte passiert und erinnern mich auch an gewisse Szenen. Der Titel passt natürlich auch sehr gut, da "Girl Online" ja der Name ist unter dem Penny bloggt, obschon das Bloggen eine kleinere Rolle gespielt hat, als ich erwartet hätte.

Fazit:
Süss, unterhaltsam aber nichts Besonderes, so würde ich Girl Online zusammenfassen. Die Handlung war für meinen Geschmack etwas zu vorhersehbar und ich konnte mich leider nicht wirklich mit der Protagonistin und ihren Problemen identifizieren. Für jüngere Leserinnen so um die 13 Jahre, was wohl die Zielgruppe wäre, dürfte dies allerdings weniger ein Problem sein, da das Buch viele typische Teenager Probleme behandelt und ihnen sicher auch die Liebesgeschichte gut gefallen wird.

3,5/5*
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