..und das trotz Zombies.
Zoey Aldrich hat alles richtig gemacht. Ihr Stil ist flüssig, zog mich in den Bann und wie ein Strudel hinab in die Tiefe. Hinab in ein Was-wäre-wenn, das zu real, zu glaubhaft, zu nah ist.
Stella ist naiv, vielleicht etwas zu naiv für diese harten Zeiten. Aber kann man es ihr verübeln? Sie hält sich eben an dem Glauben ans Gute und an der Hoffnung fest. Das unterscheidet sie von den anderen Monstern, die sich Menschen schimpfen. Oder sind wir im Kern alle so?
Die Neugier ist der Katze Tod. Das hätte Stellas Mutter ihr beibringen müssen. Wer zu viele Fragen stellt, bringt sich ins Verderben.
Es ist das erste Buch, das ich abbrechen musste. Nicht, weil es schlecht wäre, um Himmels willen, nein! Es ist mir zu beklemmend, zu nah, zu real. Dem Mensch wird die Maske abgenommen, er zeigt seine wahre Fratze...
Aber das muss man der Autorin zugestehen: So unter die Haut zu gehen, die Brust einschnüren und eine schiere Angst durch die Wirbelsäule wandern lassen, das ist eine Kunst für sich.
Darum war es mir ein Anliegen, trotz Abbruch das Buch zu bewerten. Es ist nichts für sanfte Gemüter, auch nichts für Menschen wie mich, denen das aktuelle Weltgeschehen ohnehin schon Angst macht.
Ich weiß nicht, wie viel Stella noch in der Geschichte erleiden muss, was sie zu durch- und überleben hat und ob es am Ende Hoffnung gibt. Aber ich wünsche es ihr. Und uns allen.