Zora del Buono

 3,8 Sterne bei 226 Bewertungen
Autorin von Seinetwegen, Die Marschallin und weiteren Büchern.
Autorenbild von Zora del Buono (©Yvonne Boehler)

Lebenslauf

Architektur und Literatur: Zora del Buono, 1962 in Zürich geboren, ist eine Schweizer Journalistin, Schriftstellerin und Architektin. Sie studierte Architektur in Zürich und in Berlin und fing nach ihrem Abschluss an als Architektin zu arbeiten. Darüber hinaus gründete sie zu dieser Zeit zusammen mit ihren Kolleg*Innen die Zeitschrift Mare. 

2008 gab sie dann schließlich ihr Debüt als Autorin mit ihrem Roman „Canitz´ Verlangen“.  Seitdem veröffentlicht sie neben Romanen auch erfolgreiche Reisebücher. 

Für ihre herausragenden Arbeiten wurde sie zudem unter anderem mit dem ITB BuchAward ausgezeichnet. Heute lebt sie als freie Autorin zusammen mit ihrer Familie in Berlin.

Neue Bücher

Cover des Buches Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt (ISBN: 9783406696909)

Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt

(4)
Neu erschienen am 30.01.2025 als Gebundenes Buch bei C.H.Beck.

Alle Bücher von Zora del Buono

Cover des Buches Seinetwegen (ISBN: 9783406822407)

Seinetwegen

(143)
Erschienen am 16.12.2024
Cover des Buches Die Marschallin (ISBN: 9783257246339)

Die Marschallin

(58)
Erschienen am 27.04.2022
Cover des Buches Gotthard (ISBN: 9783257247466)

Gotthard

(6)
Erschienen am 29.05.2024
Cover des Buches Canitz Verlangen (ISBN: 9783866480919)

Canitz Verlangen

(6)
Erschienen am 19.08.2008
Cover des Buches Big Sue (ISBN: 9783866481350)

Big Sue

(4)
Erschienen am 24.08.2010
Cover des Buches Das Leben der Mächtigen (ISBN: 9783957571656)

Das Leben der Mächtigen

(2)
Erschienen am 19.10.2015
Cover des Buches Hundert Tage Amerika (ISBN: 9783866481459)

Hundert Tage Amerika

(1)
Erschienen am 30.08.2011

Videos

Neue Rezensionen zu Zora del Buono

Cover des Buches Seinetwegen (ISBN: 9783406822407)
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Rezension zu "Seinetwegen" von Zora del Buono

ENI
Roman einer Recherche

Zora del Buono war acht Monate jung, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Ihre Mutter sprach nicht über ihn, denn ihr Verlustschmerz war zu gross dafür. Die Tochter ist inzwischen sechzig geworden und fragt sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen Unfallfahrer geworden? Die Autorin gewann mit diesem Roman den Schweizer Buchpreis 2024. Nach der Lektüre kann ich nachvollziehen, warum sie diesen Preis erhalten hat. In einer klugen, literarischen Sprache und einem unsentimentalen Stil erzählt sie diese Geschichte.

“Seinetwegen” ist der Roman einer Recherche, in welchem auch historische und soziokulturelle Zusammenhänge erläutert werden. Die Inhaltsangabe klang spannend und ich wollte erfahren, wie sich dieses preisgekrönte Buch liest. Leider hat es meinen persönlichen Lesegeschmack nicht getroffen. Ich anerkenne die literarische Leistung, aber ein grosser Teil des Inhalts interessierte mich nicht, wodurch es mir zu langatmig wurde. Die vielen Gedankensprünge störten zudem meinen Lesefluss.

Cover des Buches Seinetwegen (ISBN: 9783406822407)
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Rezension zu "Seinetwegen" von Zora del Buono

AQua
Wie die Muttersprache ein Leben prägt

Besser spät als nie, habe ich beim Lesen oftmals gedacht. Eine Auseinandersetzung mit einem derart lebenseinschneidenden Ereignis scheint mehr als angebracht, daher ist es bedauerlich, dass sich die Autorin erst auf Spurensuche begibt, als der Täter tot und die Mutter dement ist. Wenn man sich darüber wundert, dass die Autorin das lebenslange Schweigen ihrer Mutter über den Unfalltod des Vaters akzeptiert hat, sinniert die Psychologin und Freundin der Autorin: "Du lernst von Anfang an, worüber du reden kannst, es heißt ja nicht umsonst Muttersprache." (S. 179) Was für ein erhellender Satz. 

So ist "Seinetwegen" eine Spurensuche nach einer Liebe, die nie gelebt werden konnte. Ein Versuch, Frieden mit sich selbst und seinen Dämonen zu schließen, eine vorsichtige Annäherung an das Grauen, die Trauer, den Schmerz. Wie schön, dass uns die Autorin daran teilhaben lässt.

Cover des Buches Seinetwegen (ISBN: 9783406822407)
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Rezension zu "Seinetwegen" von Zora del Buono

FrancieNolan
Vater und „Töter“ und die Folgen von Allem


In diesem Buch, das letztes Jahr den Schweizer Buchpreis gewonnen hat, geht es um einen autofiktionalen Stoff, um den viel zu früh verstorbenen, verunfallten Vater, den die Autorin bereits mit acht Monaten verloren und so nie kennengelernt hat. 

Aus dieser Situation ergeben sich zwei Kernfragen: wie lebt der Täter (von der Autorin „Töter“ genannt) mit seiner Schuld? Und welche Auswirkungen hatten dieser frühe und plötzliche Tod, die Vaterlosigkeit auf die Erzählerin?

Schon der Titel „Seinetwegen“ ist dabei durchaus zweideutig zu verstehen. Zum einen weist er auf den Vater, zum anderen auf den Töter (in Abgrenzung zu einem Mörder) hin, und damit auch auf die Komplexität des Buches, dass eher ein Memoir denn ein Roman ist.

Letzteres ist nichts, was mich abschreckt – im Gegenteil, ich lese gerne Memoirs, weil sie in der Regel zum Nachdenken anregen und universelle Themen wie Identität, Liebe, Elternschaft, Verlust, Schuld usw. behandeln. So ist es auch hier.

Die Herangehensweise, in der die Autorin uns quasi von ihrer Recherche erzählt, statt von den Geschehnissen direkt, und dies mit Gesprächen in einem Café mit ihren Freunden in Berlin abwechselt, schafft eine gewisse Distanz, bedingt sachbuchähnliche Einschübe wie Statistiken oder Untersuchungsergebnisse, und ist somit weniger für Leser geeignet, die sich gerne mit den Protagonisten eines Buches identifizieren möchten.

Persönlich fand ich den Aufbau des Buches besonders interessant, da diese umkreisende Entwicklung des Stoffes vom üblichen autofiktionalen Schreiben abweicht, eher ausgefallen ist, und die inneren Konflikte sowohl eindrücklich als auch sehr authentisch darstellt.

Der Schreibstil ist dabei so bildhaft, dass sehr leicht filmische Bilder im Kopf entwickelt werden können und stellenweise durchaus Sog entsteht, es gibt auch poetische Stellen.


Gleichzeitig liegt auch meine Kritik aber leider in diesem etwas mäandernden Gedankenfluss, der nicht immer in der Lage ist, die Spannung oder Atmosphäre so zu halten, wie ich es mir gewünscht hätte. Manchmal gingen mir zu viele Themen durcheinander. Aids, Demenz, Alltagsrassismus oder auch Autowahnsinn/Oldtimertreffen, Hundehaltung wechseln ab mit der elterlichen Liebesgeschichte oder Kindheitserfahrungen, ohne dass der Bezug immer deutlich wird.


Insgesamt überwiegt aber das Positive, das für mich vor allem aus literarischer Qualität und thematischer Relevanz sowie in der subtilen Gesellschaftskritik besteht, die aktuelle Themen und Herausforderungen anspricht, ohne zu dozieren. 

Es gelingt der Autorin einfühlsam zu sein, ohne zu viel Sentimentalität oder gar Kitsch einzubringen. Besonders nett fand ich auch die Einschübe schweizerischer Sprache und Begriffe, die immer passend und interessant platziert waren.


Fazit: Seinetwegen ist ein interessantes Buch für Alle, die gerne autofiktional lesen, Memoirs oder Essays nicht scheuen und von einem guten Buch vor allen Dingen zum Nachdenken angeregt werden möchten. Wer sich für Psychologisches, aktuelle Themen, die schweizerische Geschichte und den Alltagsrassismus (Stichworte Gastarbeiter/Verdingkinder) interessiert, wird hier glücklich werden, wer stringente Plots und emotionale Geschichten, die Möglichkeit zur Identifikation sucht, sollte eher woanders schauen. Auch muss man durch ein paar Längen und Statistiken durch. 

Für mich hat sich das Buch trotzdem gelohnt, und ich habe eine neue Autorin auf dem Zettel, die ich noch weiter belesen möchte.


Gespräche aus der Community

Zora del Buono macht sich auf die Suche nach dem Mann, der für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist. Ein Abenteuer, auf das sie sich einlässt, ohne zu ahnen, welche Konsequenzen es mit sich tragen wird. Das Ergebnis ist eine grandiose Familiengeschichte, die ihr den Mann, der ihr Vater war und sie nie gekannt hat, näherbringt.
"Seinetwegen" ist unser neuer Titel im Literatursalon!

1.149 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Anirahvor 6 Monaten

Die Kaffeehausszenen haben mir auch sehr gut gefallen.

In ihrem Roman "Die Marschallin" erzählt Zora del Buono über das eindrucksvolle Leben ihrer Großmutter, die ebenso herrisch wie begabt ist und der Welt ihren eigenen Stempel aufdrückt. Wir suchen 40 Leser und Leserinnen, die Lust haben einen bildgewaltigen Roman über Liebe, Kämpfe, Hass und Verrat zu lesen & auf LovelyBooks sowie drei weiteren Seiten zu rezensieren.

284 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Lindeavor 4 Jahren

Ich danke für mein Buch. Verspätet, aber dennoch hier meine Rezension:

https://www.lovelybooks.de/autor/Zora-del-Buono/Die-Marschallin-2570015759-w/rezension/2937247056/

Wortgleich auf amazon, hugendubel und thalia.

Zusätzliche Informationen

Zora del Buono wurde am 21. Dezember 1962 in Zürich (Schweiz) geboren.

Zora del Buono im Netz:

Community-Statistik

in 267 Bibliotheken

auf 27 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

von 2 Leser*innen gefolgt

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