Cover des Buches Fiona (ISBN: 9783956670428)
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Rezension zu Fiona von Zsolt Majsai

Fiona, eine ungewöhnliche junge Frau

von Stoeberlieschen vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Eine Satire auf all die vielen Actionthriller in Filmen, im Fernsehen und auf dem Büchermarkt.

Rezension

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Stoeberlieschenvor 9 Jahren

Rezension

Zsolt Majsai – „Fiona – Der Beginn“

Sie ist schon ein bemerkenswerter Mensch, diese Fiona Carter. Mutig und stark, abenteuerlustig und kämpferisch begegnet sie dem Leben. Sportlich ist sie. Seit zehn Jahren betreibt sie Kampfsport und trainiert täglich sehr intensiv. Sie entspricht so gar nicht dem Bild, das die Gesellschaft sich von einer dreiundzwanzigjährigen jungen Frau macht. Auch der Vater akzeptiert sie nicht, so, wie sie ist. Und das ist eine wunde Stelle in ihrem Innern, die schmerzt. Vielleicht ist der Kampfsport für sie auch ein Ventil, wo sie ihren ganzen Frust darüber loslassen kann.

Ihr jüngerer Bruder wird ermordet, ein Schock für die ganze Familie, auch für Fiona. In dieser Ausnahmesituation mobilisiert sie ihre ganze Energie. Sie ist entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, aufzuklären, was passiert ist und die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Ihr Gerechtigkeitsgefühl und die Liebe zu ihrem Bruder geben ihr ungeahnte Kräfte. Bei ihren Nachforschungen gerät sie in gefährliche Situationen und muss so manche enttäuschenden und frustrierenden Wahrheiten hinnehmen. Sie prügelt sich mit neun Männern, wird vergewaltigt und erleidet Schussverletzungen. Sie erfährt, dass ihr Bruder bei Pornofilmen aufgetreten ist und den Chef der Kinderschänderbande erpressen wollte. Unter Lebensgefahr befreit sie ihre Eltern, die auch in die Hände der Verbrecherclique gefallen waren. Und schließlich gelingt es ihr nach einer langen Verfolgungsjagd, den obersten Ganoven unschädlich zu machen.

Ich habe das Buch mit großem Spaß gelesen und es als Satire, als Persiflage auf all die Actionthriller verstanden, die, meistens aus Amerika, in Büchern und Filmen zu uns herüberschwappen. Zsolt Majsai setzt noch etwas drauf. Mit Humor, Witz und viel Phantasie übertreibt er alles, was geschieht. Er überzieht, was realistisch möglich ist und lässt so das Unmögliche realistisch erscheinen. Seine Fiona kommt mir wie ein weiblicher James Bond vor, allerdings mit einer weichen, gefühlvollen Seite, weiblich eben. Aus dem Kampf mit neun Männern, der sich wie ein Wirbelwind aus Armen und Beinen, Schlägen, Tritten und herumfliegenden Möbelstücken liest, lässt er Fiona als Siegerin hervorgehen. Schussverletzungen scheinen ihr nichts auszumachen und auch die Vergewaltigung durch vier Männer schwächt ihren Kampfesmut nicht. Die humorvollen, witzigen Dialoge und die überzeichneten Gefahrensituationen sind so spannend geschrieben und geben dem Buch ein solches Tempo, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ich wollte immer wissen, wie es weiter geht mit Fiona. Und wie es weitergehen wird, das werden wir im Laufe der Zeit erfahren. Das ganze Projekt ist auf mehrere Bände angelegt. Der zweite Band „Fiona – Entscheidungen“ ist bereits erschienen. Er ist genau so spannend und aufregend wie der erste und noch viel phantastischer.

Ellinor Wohlfeil

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