"Zvi Kolitz: Josselle Rakovers Wendung zu Gott" (Diogenes) könnte von Thematik und Tragik eine Fortsetzungsgeschichte des "Siebenten Brunnens" von Fred Wander sein:
In Warschau tobt der bewaffnete Widerstand der Ghettobewohner gegen ihre deutschen Peiniger.
Mittlerweile haben die NS-Schergen einen Großteil des Geländes brutal zurückerobern können. Nur wenige Häuser werden noch von Aufständischen gehalten.
In dieser lebensbedrohlichen Situation rekapituliert ein jüdischer Ghettobewohner und Widerstandskämpfer sein Leben und rechnet mit seinem Gott ab.
Seine Gedanken bringt er zu Papier, während die Schüsse der Angreifer immer näher an seine Stellung rücken. Die Verteidignungsmaßnahmen um ihn herum nehmen merklich ab.
Als er keine Lebenszeichen mehr aus den besetzten Wohnungen über und unter ihm vernimmt, weiß er, dass sein Ende nahe ist.
Erst viele Jahre später können seine Aufzeichnungen entdeckt und veröffentlicht werden