Rezension
War "Harold" trotz aller Klugscheißerei am Ende doch ein braver Junge, so könnte "Frau Intendantin", Gretchen Morgenthau, seine teuflische Großmutter sein. Alt, schräg, bösartig, fern jeder Neigung zur Nächstenliebe, aber stets gekleidet in feinstes Tuch und genüsslich grenzüberschreitend, gerät sie auf Grund eines Gerichtsurteils auf eine schottische Insel, auf der sie mit den Ureinwohnern ein Theaterstück inszenieren soll ...
Gretchen und gleichnamiges Buch kann man nur entweder lieben oder nichts damit anzufangen wissen. Mich hat dieses Feuerwerk skurriler Gestalten und Dialoge begeistert und bestens unterhalten. Ja, ein Apfelkuchen mit Rosinen kann ein wahrhaftes Drama sein und ein Papageientaucher mit Appetit auf Seeteufel ein zwar lästiges, aber liebenswertes Haustier ...
Geneigte Leser, vor allem Damen auf dem Weg ins höhere Lebensalter wie ich, mögen dies Buch kosten - und verschlingen!