Rezension zu "Zwischen Kapstadt und Kalahari" von röder
Inhalt und mein Eindruck:
Rainer M. Schröder und seine Frau Helga reisen im Jahre 1992 ins südliche Afrika. Sie machen Halt in Städten wie Kapstadt und Johannesburg, besuchen eine Diamantenmine und entdecken die großen Nationalparks.
Der Leser erfährt eine Menge zu Themen wie Flora und Fauna, zu Südafrika, Zimbabwe und Botswana, zur Geschichte der einzelnen Länder und zu den Bewohnern des südlichen Afrikas. Spannend fand ich, dass die Reise kurz nach dem Ende der Apartheid und kurz vor Mandelas Wahl zum Präsidenten Südafrikas stattfand. Die Beschreibungen der Städte und der politischen Situation sind somit zwar nicht aktuell, bieten aber einen gelungenen Einblick in die südafrikanische Gesellschaft in dieser spannenden und geschichtlich bedeutenden Zeit. Dass die (weißen) Bewohner der Gegend einen ausgeprägten Rassismus zeigen, ist für die Epoche nicht ungewöhnlich, obgleich mir viele Bemerkungen sehr unangenehm und die vertretenen Ansichten sehr befremdlich waren.
Mir hat der zweite Teil (Zimbabwe und Botswana) besser gefallen als der (umfassendere) Südafrika-Teil, vielleicht weil die Beschreibungen dort viel lebendiger waren und weil viel über Tiere im Nationalparks berichtet wurde. Den ersten Teil empfand ich häufig als langatmig und nicht fesselnd erzählt, obwohl es genug Potenzial für spannende Geschichten gab (z.B. über die Diamantenminen).
Mein Resümee:
Spannende Einblicke ins südliche Afrika kurz nach dem Ende der Apartheid, aber insgesamt zu wenig fesselnd.