Rezension zu "Mords-Hochschule" von udo Brückmann
Man muss kein Krimi-Fan sein, um diesen satirischen Roman mit Spaß zu lesen. Man sollte aber gerne lachen und sich außerdem mit einem Dauergrinsen im Gesicht abfinden können. Trotz alledem, sich auch überraschen lassen von der feinen, teils unterschwelligen Ironie, die sich auf leisen Pfoten anschleicht und dann die Krallen zeigt. Bei mir flossen Tränen vor Lachen. Ich musste Pausen einlegen, um die Schrift wieder erkennen zu können.
Der Krimi: Ein Mord in einer Volkshochschule, äußerst makaber inszeniert. Zwei Ermittler gehen ihrer nicht ganz alltäglichen Ermittlungsarbeit nach. Man kann sich vorstellen, dass in einer VHS mit einem umfangreichen Dozenten-Stamm viele Spuren zu verfolgen sind. Die beiden Ermittler mit einem Faible für alte Literatur und deren Weisheiten, werden häufig mit eigenartigen Wendungen konfrontiert. Doch sie müssen nicht aufgeben ...
Die Personenbeschreibungen sind so genial, dass ich mir nicht einmal die Namen - und das sind nicht wenige- merken musste, um zu wissen, von wem der Erzähler spricht bzw. schreibt. Ich erkannte sie schnell, wie im richtigen Leben, wenn man eine Person sieht.
Ich wollte das Buch an einem Wochenende gelesen haben. Das ist mir nicht gelungen, weil ich wirklich jede Zeile Wort für Wort verschlungen habe, um nicht einen Buchstaben zu überlesen.
So ganz nebenbei: Der Fall ist auch noch spannend!
Fazit: Der hervorragende Schreibstil des Autors hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. Das macht auch diese Satire so exzellent. Ich werde sicher weitere Bücher von Udo Brückmann lesen.
Ich hatte mehr als 5-Sterne Lesestunden. Deshalb empfehle ich es gerne allen, die sich an Humor in sehr guter Sprache erfreuen können.