Rezension

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antjemuevor 8 Jahren
Urbanfantasy gehört seit längerer Zeit zu von mir gern gelesener Lektüre. Als ich bei Amazon Vine die Möglichkeit bekam, „Spinnekuss“ den Auftakt der auf 12 Bände ausgelegten „Elemental Assassin“ Serie der Autorin Jennifer Estep als Rezensionsexemplar zu bekommen, griff ich daher gern zu.

Die Auftragskillerin Gin Blanco ist in beruflichen Kreisen nur als die Spinne bekannt. Sie hat sich unter diesem Namen in ihrem Metier Respekt verschafft und ist gefürchtet. Doch plötzlich wendet sich das Blatt. Ein leicht zu erledigen scheinender Auftrag erweist sich als Falle, ihr Mentor wird auf bestialische Art und Weise getötet und sowohl die Spinne, als auch ihre wenigen engen Vertrauten finden sich auf der Seite der Gejagten wieder. Um dem Ganzen auf den Grund zu gehen, ist sogar eine Zusammenarbeit mit Detective Donovan Caine notwendig, den Gin durchaus attraktiv findet, der sie jedoch wegen ihres Berufes verachtet…

Sehr temporeich ist die Geschichte um die Auftragskillerin, die ihre Erlebnisse in der ersten Person aus ihrer Perspektive erzählt geschrieben. So ist man bereits am Anfang mitten im knallharten Geschehen und empfindet Gin Blanco – die Spinne – als knallhart und mitleidslos, die einfach ihren Job erledigt. Gleichzeitig ist durch die Erwähnung der elementaren Magie auch hier schon der fantastische Aspekt vorhanden.

Schade finde ich, dass die Strukturen dieser fantastischen Welt meiner Meinung nach nicht verständlich rüber kommen. Ich erfahre zwar, dass es Elementare mit verschiedenen Kräften gibt, Zwerge und auch Vampire, aber irgendwie wird das alles wie nebenbei eingestreut, mit ziemlich wenig Informationsgehalt.

Die Hauptprotagonistin bleibt mir lange Zeit ziemlich fremd. Auch zu ihr erhalte ich wichtige Informationen erst nach und nach. So lebt die Story lange Zeit nur von den Gräueltaten, die Gin entweder anderen antut oder die ihr oder ihren Begleitern angetan werden. Natürlich sind auch einige wohl erotisch angedachte Szenen vorhanden, die ich persönlich aber als ziemlich plump empfinde.

Das Konzept harte Kämpferin mit weichem Kern ging mir in dieser Story aufgrund fehlender Informationen fast auf die Nerven, so dass ich nach anfänglichem Kleben am Buch, es immer öfter kopfschüttelnd aus der Hand legen musste. Eigenartigerweise blieb die Neugierde, wer hinter dem ganzen Komplott steckt, aber doch erhalten, so dass ich irgendwann auch das Ende erreichte.

Mein Fazit ist, dass mir die Grundidee der Geschichte mit der taffen Auftragskillerin, die selbst zur Gejagten wird, durchaus gefällt. Die Umsetzung und die Darstellung der Charaktere konnten mich aber nicht dazu bewegen, den Wunsch zu entwickeln, diese Reihe unbedingt weiter verfolgen zu müssen.

7. Oktober 2014
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