Rezension zu "EISIGE HÖLLE - Verschollen in Island: Ein Island Thriller" von Álexir Snjórsson
Cooper und seine Frau Cassandra machen Urlaub auf Island. Nach einem Streit ist Cassandra verschwunden und Cooper erlebt den Alptraum seines Lebens.
Ich liebe die Australienkrimis, die der Autor unter anderem Namen schreibt, und finde Island sehr interessant – ich freute mich daher sehr auf diesen Roman. Doch schon nach kurzer Zeit war ich eher entsetzt, das konnte doch nicht derselbe Autor geschrieben haben? Ziemlich schnell habe ich den Roman nur noch quergelesen, aber bis zum Ende hat er mir gar nicht gefallen.
Das fängt schon beim Protagonisten an, der mir direkt unsympathisch war. Der Autor lässt ihn selbst in Ich-Form erzählen, aber dennoch kommt er mir kein bisschen nahe, für mich erzählt er, trotz allem, was ihm passiert, eher emotionslos. So kann ich ihm auch seine große Liebe zu Cassandra nicht abnehmen.
Im Grunde gibt es im Roman keinen Charakter, der sympathisch ist, im Gegenteil, die meisten sind schreckliche Menschen. Das passt natürlich schon irgendwie zu einem Thriller, aber ich muss doch auch jemanden haben, mit dem ich mitfühlen kann – hatte ich hier nicht…
Island selbst spielt nur eine untergeordnete Rolle, im Grunde könnte der Roman überall spielen. Eine Empfehlung für Island ist der Roman sowieso nicht!
Die Geschichte erschien mir schnell wie an den Haaren herbeigezogen, und vieles übertrieben. Ein Bruchteil davon hätte schon für einen Thriller gereicht. Spannung kam bei mir keinerlei auf, zum einen, weil ich nicht mitleiden konnte, zum anderen, weil es neben den kaum zu glaubenden Ereignissen immer wieder langatmige Sequenzen gibt.
Und das Ende: Das toppt alles, aber nicht im positiven Sinne, es setzt diesem furchtbaren Roman noch die Krone auf.
Selten hat mich ein Roman so enttäuscht und entsetzt. Lasst am besten die Finger davon. Von mir gibt es das Minimum an Punkten: 0,5, die ich leider, wo nötig, aufrunden muss.