Diese Buchliste wurde erstellt von Daniliesing
Lesenswert: Leseempfehlungen für historische Romane 2024
Du erfährst gern mehr über vergangene Zeiten und tauchst so richtig in opulente Geschichten ein? Hier findest du ausgewählte Leseempfehlungen vom LovelyBooks-Team mit den schönsten historischen Romanen. Viel Spaß beim Lesen!
Unsere Leseempfehlungen
Empfohlen für:
Das Buch ist für alle, die mehr über die „War Brides“ erfahren und in eine charmante Liebesgeschichte vor einem historischen Hintergrund eintauchen möchten.
— schnaeppchenjaegerin
2
Charlotte Inden
Im Warten sind wir wundervoll
(95)
Erschienen am 26.09.2024
Ein deutsches Fräulein und ein amerikanischer Staff Sergeant verlieben sich nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs in Hessen in einander. Deutschland ist besiegt und besetzt und das Fraternisierungsverbot soll jegliche Annäherung zwischen Amerikanern und Deutschen verhindern. Doch die Zeiten ändern sich, das Verbot wird aufgehoben, 1946 sogar Verlobungen zugelassen. Jo Hunters Militärdienst endet, er muss zurück nach Amerika und Luise Adler möchte ihm baldmöglichst folgen. Es soll noch zwei Jahre dauern, bis Luise die Chance ergreift, bevor der War Bride Act endet. Kurz vor Weihnachten 1948 landet Luise in New York, aber Hunter ist nicht da, um sie abzuholen. Was ist passiert und wird Luise ihren Hunter wiedersehen? Muss sie zurück nach Deutschland? Der Roman ist romantisch, fesselnd und geht ans Herz. Er zeigt eindrücklich, wie aus Feinden Freunde und wie aus Fremden Liebende werden. Es ist, wenn auch fiktiv, ein Zeitzeugnis über Menschlichkeit, Zusammenhalt und Fürsorge über alle Grenzen hinweg.
Theresia Graw
Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
(88)
Erschienen am 27.06.2024
Trotz meiner Liebe zu historischen Romanen habe ich noch nie über die Besatzungszeit nach dem Krieg in Deutschland gelesen. Mit "Don‘t kiss Tommy", das im britisch besetzten Bad Oeynhausen spielt, habe ich das geändert und war ganz begeistert, wie viel neues ich gelernt habe. Dabei haben mich die gegensätzlichen Frauen Anne und Rosalie begleitet. Sie erzählen in wechselnden Kapiteln, wie unterschiedlich die Erfahrungen, der Umgang, das Schicksal mit den Engländern und der Blick auf die Besatzer war. Spannend fand ich, dass man mal so denkt wie die eine und dann wieder wie die andere, während man mit beiden mitfühlt. Trotz Not und Hunger kommen ganz alltägliche Emotionen wie Liebe, Freundschaft und Ärger auf und sind so greifbar, dass man deren Alltag mit durchlebt.
Linda Winterberg
Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen
(70)
Erschienen am 17.09.2024
Wir Leser*innen dürfen hier die Geschiche von Maria verfolgen, die zunächst in der Ausbildung, dann mit Berufsabschluss die Tätigkeit als Hebamme ausübt. Sie ist bei vielen Wöchnerinnen nicht willkommen, weil sie als Waise, als "Bankert" im Heim aufwuchs.
Auch wenn das schmerzhaft ist und die bisherige, inzwischen alt gewordene wie auch veraltet praktizierende Amme in ihrem Heimatdorf sie anfeindet - Maria lässt sich nicht beirren. Ihr ist es ein Anliegen, die Frauen nach den neuen Maßstäben der Hygiene zu betreuen.
Ein Roman mit viel Gefühl, aber auch einer, der Faszinierendes aus einem Frauenberuf in vergangenen Zeiten berichtet. Einem Beruf, den es im Gegensatz zu den meisten immer schon gab. Ein spannendes und berührendes Buch über das Arbeitsleben der Frauen, das ich kaum aus der Hand legen konnte!
Empfohlen für:
Das Buch ist für alle, die ihr Hintergrundwissen zu Jackie Kennedy und dem Kennedy-Clan vertiefen möchten, aber gleichzeitig auch die Person Jackie Kennedy kennenlernen möchten
— schnaeppchenjaegerin
5
Stephanie Marie Thornton
Die Mutige
(26)
Erschienen am 19.06.2023
"Die Mutige" ist eine eindrucksvolle Romanbiografie über die ehemalige First Lady und Stilikone Jacqueline Kennedy Onassis. Basierend auf historischen Fakten zeichnet die Autorin ein umfassendes Bild über eine Frau, über die wohl jeder - egal welchen Alters - schon etwas gehört hat und zeigt sie von ihrer starken, aber auch verletzlichen Seite, als Frau des Präsidenten, Ehefrau, Mutter und Kulturschaffende. Es ist spannend, einen Einblick in ihr Leben von 1952 bis 1977 und einen Blick hinter die Kulissen des Kennedy-Clans und des Weißen Hauses zu erhalten. Durch die Ich-Perspektive kommt man der Persönlichkeit Jackie Kennedy unheimlich nahe. Sie ist einerseits eine starke Figur, die ihren Mann Jack unerschütterlich unterstützte und zum Wahlsieg verhalf und andererseits eine tragische Figur, die viel Leid erfahren hat.
Susanne Abel
Was ich nie gesagt habe (Die Gretchen-Reihe 2)
(21)
Erschienen am 30.06.2022
Ein ansprechend gelesener historischer Roman, der eindrücklich beschreibt, welche psychischen Folgen der Krieg haben kann und was sich ggf. alles auf die nächste Generation auswirkt. Toll fand ich, dass man immer wieder aufs Neue überrascht wird, was durch die Demenz der Hauptfigur Greta erzählerisch geschickt eingefädelt ist. Außerdem geht es auch bei den Emotionen rauf und runter: lustige Szenen wechseln sich mit schwermütigen und nachdenklich stimmenden ab. Dazu waren die historischen Hintergründe für meinen Geschmack äußerst passend mit der Handlung verwoben. Den ersten Band zu kennen ist nicht zwingend nötig, aber ich empfehle wärmstens, beide Teile nacheinander zu lesen bzw. zu hören.
Empfohlen für:
Das Buch ist für alle, die schon „Trümmermädchen“ der Autorin verschlungen haben und ganz klar für alle, die gerne historische Romane lesen, die wie dieser den Zeitgeist so authentisch einfangen.
— schnaeppchenjaegerin
5
Lilly Bernstein
Findelmädchen
(183)
Erschienen am 28.07.2022
"Findelmädchen - Aufbruch ins Glück" ist ein authentisch geschilderter, herzerwärmender Roman über Hoffnung, Träume und die Suche nach Glück, die die Situation des Nachkriegsdeutschlands historisch aufwändig recherchiert und anhand der fiktiven Geschichte von Helga emotional bewegend darstellt.
Der Schreibstil von Lilly Bernstein ist liebevoll detailliert, einnehmend und so bildhaft, dass man sich problemlos in das Köln von 1955 versetzen kann. Milchshakes, Petticoats und Rock'n'Roll, Tanz und erste zaghafte Annäherungsversuche unter den Jugendlichen unter den strengen Augen der Erwachsenen, aber auch das verbliebene nationalsozialistische Gedankengut - der Zeitgeist der 1950er-Jahre und die Aufbruchstimmung ist spürbar und ein wunderbarer Kontrast zu dem Leid der frühen (Nachkriegs-)jahre und der Situation im Waisenhaus, die die Hauptfigur durchmachen musste.
Buzzy Jackson
Wir waren nur Mädchen
(1)
Erschienen am 30.04.2024
Ich liebe Geschichten mit heldenhaften Menschen, die trotzdem so normal sind. Wir lernen Hannie Schaft, die es wirklich gab, kennen als Studentin in Amsterdam zur Zeit der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg. Weil sie ihre jüdischen Freundinnen retten will, trifft sie viele mutige Entscheidungen und schließt sich letztendlich dem bewaffneten Widerstand an. Diese Entwicklung hat mich total gefesselt und mir die Frage beantwortet, wie man zur Widerstandkämpferin wird. Ich konnte mich so gut in Hannie hineinversetzen, weil ihre Gefühle zum Greifen nah waren. Sie schildert, wie sich Wut und Angst in ihr aufbauen, weil ihre Freundinnen so behandelt und Jüd*innen auf offener Straße deportiert werden, und wir erleben die Stimmung in den besetzten Niederlanden hautnah. Wahnsinnig berührend.
Elke Schneefuß
Die Postbotin
(93)
Erschienen am 11.10.2023
Die Post ist da! Da dieser Ruf auch während des Ersten Weltkriegs weiterhin erklingen sollte, haben Frauen die Stellen der in den Krieg ziehenden Männer übernommen und oft ganze Familienverbände durch die Arbeit ernährt. Nun, im Jahr 1919, sollen sukzessive die Heimkehrer zurück in ihre früheren Positionen geführt werden, wodurch den Frauen die Arbeitslosigkeit droht.
Autorin Elke Schneefuß stellt eindringlich die Sorgen und Nöte der berufstätigen Frauen am Beispiel der Freundinnen Regine und Evi und den dadurch entstehenden Arbeitskampf dar, wobei der Blick auch auf gewerkschaftliche Aktivitäten fällt. Ich interessiere mich sehr für Situation von Frauen in der Vergangenheit und bin von dem Roman regelrecht gefesselt worden!
Beate Rösler
Helenes Versprechen
(6)
Erschienen am 08.04.2021
Viele historische Romane spielen während des zweiten Weltkriegs. An Beate Röslers Roman ist anders, dass sich ein Teil damit beschäftigt, wie sich Mutter und Sohn nach dem zweiten Weltkrieg in den USA nach etlichen Jahren der Trennung wieder annähern. Durch die fesselnde Erzählweise konnte ich mit dem beinahe erwachsenen Sohn und der vom Krieg gezeichneten Mutter sehr gut mitfühlen, wie sie sich jeweils durch die sich stark unterscheidende Vergangenheit, voneinander entfernt haben. Um zu verstehen, wie es überhaupt zur Trennung kam, wird in Rückblenden die Geschichte vor und während des Krieges erzählt. Die Sprecherin des Hörbuchs liest sehr angenehm und passend.
Empfohlen für:
Für alle, die eine Mischung aus Wirklichkeit und Fiktion mögen, gerne historische Romane über den Zweiten Weltkrieg lesen und an die magische Kraft der Bücher glauben.
— schnaeppchenjaegerin
4
Janet Skeslien Charles
Eine Bibliothek in Paris
(31)
Erschienen am 15.11.2021
Die Arbeit und der Alltag in der alles andere als verstaubten American Library in Paris zur Zeit des Zweiten Weltkrieges ist lebendig und authentisch beschrieben. In der Bibliothek wurden die Bücher genutzt, um Widerstand gegen die deutsche Besatzung zu leisten. Es ist begeisternd zu lesen, was Bücher erreichen können und was diese Menschen damals geleistet haben. Dabei nahmen sie sogar in Kauf, selbst in den Fokus der Gestapo zu rücken. Die Verbindung von realen Ereignissen und realen Personen mit einer fiktiven Handlung ist lebensecht und warmherzig geschildert. Die Geschichte um die historisch belegte Bibliothek wird dabei von einer zartfühlenden Liebesgeschichte begleitet. „Eine Bibliothek in Paris“ ist ein vielschichtiger und feinfühlig geschilderter Roman mit starken Figuren und eine Hommage an Bücher und Bibliotheken, die Menschen verbinden und lebensrettend sein können.